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Mit 72,5 Prozent wiedergewählt: Hermann-Josef Scheich bleibt Bürgermeister
05.03.18 - Herrmann-Josef Scheich ist der neue alte Bürgermeister der Marktgemeinde Eiterfeld (Landkreis Fulda). Er setzte sich in der Direktwahl am Sonntag mit 72,5 Prozent gegen seinen Herausforderer Sebastian Klinzing (31 / CDU) durch und bleibt damit für sechs weitere Jahre im Amt.
Schon seit dem 1. August 2000 ist der 58-Jährige Rathauschef der Marktgemeinde und geht damit in die vierte Amtszeit. Dabei wird er in der Gemeindevertretung von den Fraktionen der SPD und der FWG unterstützt. Scheich ist jedoch als parteiunabhängiger Bürgermeister angetreten. Knapp 5.800 Eiterfelder hatten die Wahl, 66,8 Prozent der Wahlberechtigten haben von ihrem Recht auch Gebrauch gemacht.
„Auch nach 18 Jahren im Amt bin ich überwältigt vom diesem klaren Ergebnis“, sagte Scheich direkt, nachdem das Ergebnis verkündet worden war. Der klare Sieg gebe ihm Motivation, Schwung und Kraft für die kommenden Aufgaben. „72,5 Prozent bedeuten aber auch Verantwortung. Das ist ein Vertrauensvorschuss für das, was ich leisten soll und auch leisten will.“
Er sagte aber auch, dass das Bürgermeisteramt ohne die großartige Unterstützung seines Umfeldes kaum möglich sei. „Allen voran meine Familie, meine drei Töchter und meine Frau Beate - vielen Dank für die Unterstützung“, so Scheich weiter.
Respektables Ergebnis für Klinzing
Sein Herausforderer Sebastian Klinzing war stolz auf ein respektables Ergebnis gegen den Amtsinhaber, aber dennoch sichtlich geknickt. „Klar erhofft man sich ein paar Prozent mehr“, sagte er zu OSTHESSEN|NEWS, „ein Sieg war von Beginn an unrealistisch. Hermann-Josef Scheich hat sich nie etwas zuschulden kommen lassen. Glückwunsch zum Sieg.“
Klinzing hatte in den Wochen vor der Wahl einen echten Haustürmarathon durchgezogen. 2.400 Mal er hat er nach eigener Aussage geklingelt und mit knapp 90 Prozent aller Haushalte der Gemeinde gesprochen. „Ich hatte täglich großartige Gespräche, die mich immer wieder motiviert haben.“
Sieger: Demokratie in Eiterfeld
Landrat Bernd Woide (CDU), der zum Gratulieren gekommen war, dankte Klinzing für seine Kandidatur. „Die Demokratie in Eiterfeld ist am heutigen Tag der große Gewinner“, so Woide. Er spielte damit auf die gute Wahlbeteiligung von zwei Drittel an - bei der letzten Wahl waren es noch weniger als 50 Prozent.
Auch Scheich dankte seinem Herausforderer für das professionelle Miteinander. „Wettbewerb belebt das Geschäft und ist wichtig für unsere Demokratie. Wirklich Bilanz wird immer nur am Wahltag gezogen. Deshalb bin ich jetzt einfach nur froh, glücklich und unfassbar zufrieden.“ (Julius Böhm) +++