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- Fotos: Tierschutzverein Fliedetal

FLIEDEN Durch Wasserrohrbruch entdeckt

Erschreckend: Verwahrloste und tote Katzen in Messie-Wohnung gefunden

06.03.18 - Was für ein grauenhafter Anblick: Durch einen Wasserrohrbruch in einem Mehrfamilienhaus in Flieden entdeckte die zuständige Hausverwaltung in der Nacht von Freitag auf Samstag in einer Messie-Wohnung eine bereits tote sowie eine verletzte und halb verhungerte Katze. Die Hausverwaltung brach die Tür auf, nachdem der Mieter der Dachgeschosswohnung nicht anzutreffen war.

Am Samstagmittag wurde der Tierschutzverein Fliedetal verständigt, der sich sofort auf den Weg in die Wohnung machte. "Der Anblick nach Öffnen der Tür war schrecklich. Wir haben sofort entschieden, dass wir dort nicht reingehen, sondern warten, bis die Polizei kommt", so Erster Vorsitzender Oliver Reiling im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. "Gemeinsam mit zwei Beamten der Polizei Neuhof betraten wir die verlassene Wohnung und machten sofort eine erste schreckliche Entdeckung: Wir fanden zunächst eine tote Katze vor, die qualvoll und elendig verhungert und verdurstet ist."

Die Hausverwaltung sagte, dass sich noch eine verletzte und sehr schwache Katze in der Wohnung befinden solle. "Wir durchsuchten gemeinsam mit der Polizei Raum für Raum jegliches mögliche Katzenversteck ab, nach 20 Minuten fanden wir endlich die Katze - völlig dehydriert, schwach und abgemagert - im Alter von etwa zwölf bis 18 Monaten." Die Katze wurde sofort in eine nahegelegene Tierklinik gebracht. "Nach erster Behandlung und Erstversorgung in der Klinik befindet sich die Katze Susi - wir haben ihr vorerst den Namen gegeben - in unserer Obhut und Pflege. Liebevoll versuchen wir nun, die arme Susi wieder aufzupäppeln und durchzubringen."

Glück im Unglück, denn ohne den Wasserrohrbruch im Mehrfamilienhaus wären die Tiere nicht gefunden worden. Reiling ist sich sicher, "einen Tag später und es wäre auch für Susi zu spät gewesen". Susi ist derzeit in einer privaten Pflegestelle untergebracht. Ihr Zustand ist stabil, jedoch ist sie noch sehr verängstigt und still, kann noch nicht viel laufen und ihr Magen muss sich erst wieder an Futter gewöhnen.

"Wir können nicht nachvollziehen, wie Menschen dazu in der Lage sind, ein Tier ohne Wasser und Futter zurückzulassen mit dem Wissen, dass man dem Tier jegliche Chance zum Überleben nimmt, obwohl es die Möglichkeit gibt, das Tier einem Tierschutzverein oder Tierheim vor Ort zu übergeben. Die ganze Wohnung war in allen Räumen mit Katzenkot und Urin übersäht. Wir gegen davon aus, dass die Tiere etwa drei bis vier Wochen dort alleine ihrem Schicksal überlassen wurden." Der Tierschutzverein Fliedetal hat eine Strafanzeige wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz gestellt. (Luisa Diegel) +++


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