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Eine Eiche mit einem Höchstgebot von 1.479 Euro/ fm im Revier Kassel - Foto: privat

JOSSGRUND Gebote bis zu 3.600 Euro

Hessens Spitzenhölzer kommen aus dem Forstamt Jossgrund

21.03.18 - Am 06. Februar wurde bereits zum 9. Mal die Hessische Nadelwertholzsubmission vom Forstamt Jossgrund (Main-Kinzig-Kreis) organisiert und durchgeführt. Eine Holzsubmission ist ein forstwirtschaftliches Verkaufsverfahren, bei dem insbesondere wertvolles Rundholz bester Qualität an Meistbietende veräußert wird. Dies erfolgt nicht im Rahmen einer öffentlichen Versteigerung, sondern über die Abgabe schriftlicher Gebote.

Wertvolle Stämme der Nadelbaumarten Lärche, Douglasie, Fichte, Kiefer, Tanne und Strobe wurden einem breiten Käuferspektrum auf den zwei Wertholzplätzen „Hirschbachtal“ im Biebergemünder Ortsteil Kassel, unmittelbar hinter der Firma Engelbert Strauss, sowie auf dem Platz „Oberstes Holz“ im nordhessischen Jesberg präsentiert. Diese Art des Verkaufes von hochwertigem Nadelholz ist einmalig in Hessen. Federführend vom Forstamt Jossgrund wurden Werthölzer aus 24 Hessischen Forstämtern und durch diese für weitere 24 von Hessen-Forst beförsterte Kommunal- und Privatforstbetrieben angeboten. Auch haben sich eigenständige Forstverwaltungen wie die Stadt Bad Homburg und die Stadt Frankfurt beteiligt. Die zum Verkauf stehende Gesamtmenge belief sich auf 1.143 Festmeter, über die Hälfte hiervon war Lärche.

Rund 25 Kunden aus ganz Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Dänemark gaben hierzu ihre Gebote ab. Den Höchstpreis erzielte ein Lärchenstamm aus dem Staatswald Jossgrund, Revierförsterei Burgjoß. Bei einem Volumen von 2,24 Kubikmetern zu je 1.030 Euro wechselte der gesamte Stamm somit für rund 2.400 Euro seinen Eigentümer. Bekanntheit erreichte der Spessart über die Grenzen von Deutschland hinaus vor allem durch seine Eichen.Wertholz dieser Baumart wird der Kundschaft alljährlich unter Leitung des Forstamtes Schlüchtern auf mehreren Lagerplätzen in Salmünster, im Forstamt Groß-Gerau und im Forstamt Lampertheim via Submission zum Kauf angeboten. Rund 1.600 Festmeter Eichenholz wurden daher am 28. Februar an über 30 Kunden aus Deutschland, Österreich und Frankreich veräußert.

Auch bei der Eiche stammt die „Braut“, wie der teuerste Stamm einer Submission im Fachjargon genannt wird, aus dem Forstamt Jossgrund. Mit dem Gebot von 1.479 Euro je Festmeter und einem Volumen von 2,43 Festmetern erzielte der Stamm einen Erlös von über 3.600 Euro. Besonders erfreulich ist, dass das wertvolle Stück von einem bekannten unterfränkischen Furnierwerk erworben werden konnte und somit auch die Wertschöpfung in der Region bleibt. Dieser Kunde hat die Vorzüge der Jossgründer Eichen erkannt und produziert auch aus den beiden nächstteuren Stämmen der Submission wertvolles Furnier für den Möbelbau. Erwähnenswert ist, dass diese drei Eichen, alle aus dem Revier Kassel, nicht im Zuge eines planmäßigen Einschlags geerntet wurden, sondern Anfang Januar dem Gewittersturm „Burglind“ zum Opfer fielen.

Dennoch sind sie Produkte einer über mehr als 250 Jahre anhaltenden sorgsamen Pflege durch Generationen von aufmerksamen Forstleuten. Ohne deren immer wiederkehrende Hilfe hätte die Eiche gegen die auch im Spessart von Natur aus dominierende und weit konkurrenzstärkere Buche nämlich keine Chance zu überleben, geschweige denn solche Dimensionen und Qualitäten zu erreichen. (pm)+++


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