Feuerwehrmann Rudi ist sauer: "Hinweis Rettungsgasse muss ins Navi"

24.03.18 - Nach einem schweren Unfall auf der A 3 bei Weibersbrunn gingen ihm "die Gäule" durch. Kurzerhand griff Feuerwehrmann Rudi Heilmann aus Waldaschaff zum Feuerwehrschlauch und spritzte Wasser gegen die Fensterscheiben der Gaffer, die vom tödlichen Unfall im vorbeirollen Fotos oder Videos machten. Er brachte damit das Thema "Gaffer" in die breite Öffentlichkeit. Bundesweit wurde in den Medien darüber berichtet, viele Feuerwehren unterstützen seitdem den Kameraden aus Waldaschaff.

Feuerwehrmann Rudi Heilmann von der Freiwilligen Feuerwehr Waldaschaff Fotos: Hans-Hubertus Braune

So sieht der neue Aufkleber aus, den Heilmann beim Fernfahrerstammtisch in Kirchheim ...

Rudi Heilmann im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS-Redakteur Hans-Hubertus Braune ...

Am Mittwoch war Rudi Heilmann Gast beim Fernfahrerstammtisch in Kirchheim (Landkreis Hersfeld-Rotenburg). Dort stellte er einen neuen Aufkleber vor, der auf die Problematik Rettungsgasse hinweisen soll. Und Heilmann geht einen Schritt weiter: Er fordert, dass der Hinweis "Rettungsgasse bilden" in die Navigationsgeräte bei Unfalllagen automatisch eingeblendet wird. Technisch kein Problem in Zeiten wo das Autonavi selbst einen Tisch beim Lieblingsrestaurant reservieren kann. Doch im politischen Berlin wurde seine Anregung abgewiesen. "Deshalb gehe ich jetzt in die Öffentlichkeit. Jetzt soll das Volk entscheiden und nicht die in Berlin", klagt Heilmann an.

Mit seiner Feuerwehr Waldaschaff ist er regelmäßig auf der Autobahn und muss zu schweren Unfällen etwa auf der A 3 ausrücken. Er kennt die schlimmen Situationen. Fehlende Rettungsgassen und Gaffer, die die Arbeiten der Einsatzkräfte zusätzlich behindern - Feuerwehrmann Rudi will nicht mehr tatenlos zuschauen und bekommt für seine Aktionen vielseitige Anerkennung und Unterstützung von den Kameraden der Hilfs- und Rettungsorganisationen. (Hans-Hubertus Braune) +++