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Ein Bild, das es nicht mehr geben soll: ein ruhender Ball wegen Unbespielbarkeit der Plätze. - Symbolbild: Carina Jirsch

APRILSCHERZ Verband plant Revolution

Zu viele Absagen: HFV stellt Antrag, den Winter zu verkürzen

01.04.18 - Nein, leicht hatten es die Fußballer in Osthessen in diesem Jahr wahrlich nicht. Dauerfrost und Schneefall bis in den März sorgten für große Probleme in der Vorbereitung auf die Restrunde. Auch zahlreiche Spiele fielen der Witterung zum Opfer. Erst Ende März konnte der Betrieb wieder wie gewohnt laufen. Das zwang den Verband, zu reagieren.

Wie ON|Sport erfahren hat, hat der Hessische Fußballverband (HFV) reagiert und einen Antrag gestellt, den Winter zu verkürzen. Zuvor wollte Hersfeld-Rotenburgs Kreisfußballwart Karl-Heinz Blumhagen (Bebra) die Saison verlängern. Jetzt drehte der HFV den Spieß einfach um und ist gewillt, den Winter samt schlechten Wetter von Ende Dezember bis Anfang Februar stattfinden zu lassen. So könnten alle, sonst zur sibirischen Kälte angesetzten Spiele auch durchgezogen werden.

"Wir mussten ja reagieren", sagt ein hochrangiger Funktionär, der seinen Namen nicht in den Medien lesen möchte. Und weiter: "Während unserer Spielzeit ist zu drei Viertel schlechtes Wetter. Das kann ja wohl auch nicht sein." Der Verband fühle sich vom Wetter arg benachteiligt und will das nun ändern. Ein entsprechender Antrag, so der Funktionär, sei bereits bei Tim Frühling vom Bundesministerium für Infrastruktur gestellt worden. Bereits ab der Saison 2018/2019 soll nach Willen des HFV der Winter verkürzt werden.

Spiele über Weihnachten möglich

Derzeit läuft der meteorologische Winter vom 1. Dezember bis 28. beziehungsweise 29. Februar. Der kalendarische Winteranfang hingegen geht vom 21. oder 22. Dezember bis zur Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche am 20. März oder in der Nacht zum 21. März. Fakt ist aber, dass Fußballer bereits im November ob des schlechten Wetters ihre Spiele absagen und das teilweise bis in den späten März machen müssen. Doch damit soll jetzt Schluss sein.

"Wenn unser Antrag durchkommt, können wir problemlos bis Mitte, Ende Dezember oder vielleicht sogar über Weihnachten spielen und bereits wieder im Februar regulär den Betrieb aufnehmen", frohlockt der Funktionär. Gerade in Regionen wie Osthessen, in denen der Winter traditionell hartnäckig ist, würde eine Verkürzung für spürbare Entlastung im Spielplan sorgen. "Durch die vielen Nachholspiele sind die Spieler ja einer Belastung ausgesetzt, die grenzwertig ist. Mit einem verkürzten Winter hätten wir dieses Problem gelöst", argumentiert der Funktionär.

Entscheidung nicht vor Frühling

Von Überlegungen, eine Freiluftsportart wie der Fußball nun einmal eine ist, dann stattfinden zu lassen, wenn die Verhältnisse am besten sind, hält der Funktionär wenig. "Wir spielen schon so lange über zwei Jahre verteilt, da hat man in anderen Ländern unsere Sportart überhaupt nicht gekannt", so der Funktionär pampig, "warum also sollen wir das ändern?" Etwa von April bis Oktober zu spielen komme für den bekennenden Traditionalisten nicht in Frage.

"Die Sommerpause ist eh schon kurz genug und irgendwann müssen wir uns ja wohl auch einmal von den ständigen Quälereien mit den Vereinen erholen. Und das geht nun einmal am besten im Juni und Juli", so der Funktionär weiter. Stattdessen soll ein verkürzter Winter dafür sorgen, dass bedeutend weniger Spiele den Witterungen zum Opfer fallen. Mit einer Entscheidung ist aber wohl nicht vor Frühling zu rechnen. (Siegfried Sonnenschein) +++


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