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Kanzleramtschef Helge Braun - Fotos: Julius Böhm

BERLIN / ALSFELD O|N im Kanzleramt

Merkels rechte Hand Helge Braun: "Im Vogelsberg geht´s voran"

01.04.18 - Im Vogelsbergkreis geht es voran und in Zukunft noch mehr. Das verspricht Kanzleramtschef und Bundesminister Prof. Dr. Helge Braun (45 / CDU), den OSTHESSEN|NEWS am Mittwoch in seinem Büro im siebten Stock des Bundeskanzleramts in Berlin besucht hat. „Unterversorgte Regionen wie der Vogelsberg werden beim Breitbandausbau vorgezogen. Da muss es schneller gehen als bis 2025", so Braun, "denn ländliche Regionen haben oft noch gar keinen Zugang zu schnellem Internet."

Die Berliner nennen ihr Kanzleramt liebevoll "Waschmaschine" Foto: picture alliance / Photoshot

Sein Büro liegt im rechten Flügel des Kanzleramts, mit Blick auf den Reichstag. Auf der gegenüberliegenden Seite hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihr Büro. Beide arbeiten sehr eng zusammen. Helge Braun ist der Manager der Bundesregierung und sitzt am Regierungstisch links neben ihr. Er muss informieren, organisieren und oft auch schlichten. Als Bundesminister für besondere Aufgaben ist er auch Problemlöser. Vorgänger Altmaier hatte die Flüchtlingskrise. Braun erwartet das riesige Thema Digitalisierung, das ihm persönlich "sehr am Herzen liegt", als Hauptaufgabe.

Digitalisierung nur "pars pro toto"

"Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse" heißt das Konzept der Bundesregierung, das auch in Brauns Wahlkreis (Gießen, zu dem auch ein großer Teil des Vogelsbergs gehört) wirken soll. Schnelles Internet sei aber nur "pars pro toto". "In den Städten brauchen wir bezahlbaren Wohnraum und auf dem Land müssen wir die Infrastruktur zukunftsfähig machen, damit Landflucht gar nicht entsteht."

Die O|N-Redakteure Julius Böhm (links) und Christian Stadtfeld haben ihn in Berlin ...

Braun will den ländlichen Raum stärken

Digitalisierung ist sein Steckenpferd

Es sind die normalen Dinge des Lebens, die häufig fehlen: Hausärzte, Post- und Bankfilialen, ein Supermarkt, aber auch kulturelle und soziale Einrichtungen. Teils dürftige Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr machen die Organisation des Alltags nicht leichter.

Ideen gut, Umsetzung noch nicht

"Alles Themen, für die der Koalitionsvertrag Lösungswege festgehalten wurden. In der Umsetzung müssen wir aber oft schneller werden", gesteht der 45-jährige Politiker - von Haus aus Mediziner (Anästhesie) - ein. Im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD sieht er zudem Verbesserungen für den Mittelstand. Steuererhöhungen gibt es keine, während der Solidaritätszuschlag abgebaut wird. "Der Mittelstand, das Rückgrat unserer Wirtschaft - allen voran im Vogelsberg - muss Zeit für seine Arbeit, für Kunden, für Azubis haben."

Entlastung statt mehr Bürokratie sei die Devise. Mittelstandsverbände sehen die "SPD-Handschrift" im Koalitionsvertrag kritisch. Für Braun ist die positive wirtschaftliche Entwicklung der ganzen Republik hingegen Beweis für "ein gutes Angebot, das die Bundesregierung auch in den vergangenen vier Jahren geschaffen hat".

Braun gilt als Ruhepol - genau wie Kanzlerin Merkel

Am Wochenende in seiner Heimat Gießen

Trotz seines anspruchsvollen Jobs als Chef im Bundeskanzleramt und rechter Hand von Angela Merkel will Helge Braun auch weiterhin, vor allem an den Wochenenden, in seiner Heimat Gießen präsent sein. "Die Wahlkreisarbeit ist mir enorm wichtig, denn so bin ich nah an den Menschen - am Puls der Zeit. Ein Beispiel: Kurz nachdem ich die Biogasanlage in Homberg (Ohm) besucht habe, ging es im Kabinett um dieses Thema. Ich war bestens informiert und konnte meine Erfahrungen aus dem Vogelsberg einbringen." (Julius Böhm / Christian P. Stadtfeld) +++


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