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Der Aufgang von der Nicolstraße zum Friedhof wird von vielen Willmarser Bürgern als zu steil und zu schmal empfunden und war auch Thema in der Bürgerversammlung. - Fotos: Eva Wienröder

Bürgermeister Reimund Voß erinnerte in der Willmarser Bürgerversammlunng an den Überfall auf die jüdische Synagoge im Oktober 1938. Das Gebäude in der Lappichstraße (im Bild), das sich heute in Privatbesitz befindet, war von 1900 bis 1938 Zentrale der damaligen jüdischen Gemeinde.

01.12.08 - Willmars

Schuldenstand, Beschwerden & Aufforstung - Bürgermeister informierte

„Die Finanzen der Gemeinde Willmars haben sich erholt.“ Das erklärte Bürgermeister Reimund Voß in der gut besuchten Bürgerversammlung. Der Schuldenstand beläuft sich demnach aktuell auf rund 240.000 Euro. Voß verwies auf Beginn seiner Amtszeit vor sieben Jahren, als man noch etwa 570.000 Euro an Verbindlichkeiten zu verzeichnen gehabt hätte. Man habe im Laufe der Jahre Schulden tilgen und daneben auch noch Investitionen tätigen können, was Voß nicht zuletzt auf die gute Gesamtlage der Wirtschaft zurückführt. Zum Jahresende werden sich laut Voß etwa 45.000 Euro in der Rücklage befinden.

Im November 2008 jährte sich zum 70 Male die Reichspogromnacht. Bereits im Oktober 1938 hatte ein Angriff auf die Synagoge in der Lappichstraße in Willmars stattgefunden. Der Bürgermeister fand es angebracht, näher darüber zu informieren, weshalb er sich in verschiedenen Quellen kundig gemacht hatte, um das Ereignete Revue passieren zu lassen. Voß verwies in diesem Zusammenhang unter anderem auch auf einen Artikel im Heimatjahrbuch 2003 des Landkreises Rhön-Grabfeld, in welchem Zeitzeugenberichte über die Ereignisse Aufschluss geben.

Im Fortlauf der Versammlung berichtete der Bürgermeister über das aktuelle örtliche Geschehen, so auch über Aufforstungsmaßnahmen, die nach dem Orkan Kyrill in der Gemarkung „Tiergarten“ auf rund einem Hektar vorgenommen worden sind. Bei der Aufforstung habe man vorzugsweise Eichen und daneben Linden und Buchen gesetzt. Zur Bestandsverbesserung des Willmarser Gemeindeforstes ist der Ankauf von rund eineinhalb Hektar Waldfläche vorgesehen.

Am Lappberg wurde mit der Instandsetzung von Wegen begonnen und am sogenannten „Schwarzen Weg“ wurden gemeinsam mit der Firma Herbst als Anlieger Sanierungen durchgeführt. Der Aufgang von der Nicolstraße zum Willmarser Friedhof wurde erneuert, wobei man neben der Treppe auch eine Rampe für einen behindertengerechten Zugang eingerichtet hat. Die Maßnahme sei, wie Voß und die anwesenden Gemeinderäte einräumten, von der beauftragten Baufirma nicht zur Zufriedenheit der Gemeinde durchgeführt worden und auch eine Nachbesserung sei nicht wie gewünscht ausgefallen. Schon viele Bürger haben reklamiert, dass der Aufgang zu steil sei und die Treppenstufen zu schmal seien. Auch in der Versammlung wurden Beschwerden darüber geäußert und eine Verbesserung gefordert. Gemeindebürger Thomas Pieczonka, der beruflich im Bauwesen tätig ist, erklärte sich bereit, sich die Sache einmal vor Ort anzuschauen, um der Gemeinde bei einer möglichen Lösung behilflich zu sein.

In Absprache mit dem Amt für Denkmalpflege wurde die Friedhofsmauer erneuert. Außerdem wurden vier Birken gefällt. Wie Voß erklärte soll am Aufgang an der Nicolestraße noch ein Geländer angebracht werden.

Voß schätzte sich glücklich darüber, mit Petra Leeb und Christian Jungen wieder ein Pächterpaar für das Gemeindegasthaus „Grüner Baum“ gefunden zu haben. Laut Voß mussten Maßnahmen zur Modernisierung der Küche ergriffen werden und auch in die sanitären Anlagen wurde investiert.

Während der Gemeindeteil Völkershausen noch über eine eigene Wasserversorgung verfügt, sind Willmars und der Ortsteil Filke dem WZV Willmarser Gruppe angeschlossen. Laut Bericht des Bürgermeisters macht der Brunnen II des WZV weiterhin Probleme und es sind zum wiederholten Male Verkeimungen festgestellt worden, was eine Chlorung des Trinkwassers nötig gemacht habe.

Mit Hilfe des Radwegeprogramms des Amtes für ländliche Entwicklung möchte die Gemeinde den Weg zum Wasserwerk ausbauen. Für die Maßnahme, die mit Kosten von 80.000 Euro beziffert ist, sind Zuschüsse in Höhe von 50 Prozent zu erwarten. Von den verbleibenden 40.000 Euro würde sich der WZV als Nutzer des Weges mit rund 30.000 Euro beteiligen, sodass der Eigenanteil der Gemeinde bei 10.000 Euro liegt. Auf Nachfrage aus dem Bürgerforum bestätigten der Bürgermeister und die anwesenden Gemeinderäte, dass keine finanzielle Beteiligung der Anlieger vorgesehen ist. (eva) +++

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