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Dem Barockbaumeister Andrea(s) Gallasini widmet das Vonderau Museum in Fulda ab 13. Mai eine Sonderausstellung. Der aus der Schweiz stammende Architekt hat das Stadtbild der Residenzstadt sowie das Bild der Region nachhaltig geprägt. Hier im Bild die Barockkirche im thüringischen Schleid, dem Stiftsgebiet Fulda. - Foto: Daniel Bley/Vonderau Museum Fulda

FULDA Ein Gesicht für Gallasini

Vorbereitungen für Sonderausstellung über Barockbaumeister Andrea(s) Gallasini

31.03.18 - Der Barockbaumeister Andrea(s) Gallasini hat das Gesicht von Fulda und der Region mit seinen zahlreichen Bauten maßgeblich geprägt. Doch wie sah der Architekt selbst aus? Kaum zu glauben, aber es gibt in den Quellen nur wenige Hinweise auf den gebürtigen Schweizer, geschweige denn auf sein Aussehen, der Jahrzehnte lang in der Domstadt gewirkt hat. Für die Sonderausstellung ab 13. Mai hat das Vonderau Museum Fulda eine Büste und eine lebensgroße Figur erschaffen lassen. Mit intensiver Recherchearbeit, aber auch künstlerischer Freiheit haben die Theaterplastikerin Romana Blum-Bellinger aus Dermbach und Museumsleiterin Dr. Sabine Fechter die Figur Andrea(s) Gallasini erschaffen.

Dem Barockbaumeister Andrea(s) Gallasini widmet das Vonderau Museum in Fulda ab 13. ...Foto: Swantje Dankert/Vonderau Museum Fulda

Der Barockbaumeister Andrea(s) Gallasini steht im Mittelpunkt der neuen Sonderausstellung ...

Dem Barockbaumeister Andrea(s) Gallasini widmet das Vonderau Museum in Fulda ab 13. ...Foto: Daniel Bley/Vonderau Museum Fulda

Die rund 1,80 m große Plastik im Erdgeschoss des Museums begrüßt bald die Besucher der Ausstellung, die sich über zwei Stockwerke erstrecken wird.„Leider ist keine einzige bildliche Darstellung von Gallasini überliefert, und der Baumeister taucht nur sehr vereinzelt in den Schriftquellen auf“, erzählt Dr. Sabine Fechter. Mit dem Kurator der Ausstellung, Dr. Volker Rößner, hat sich die Volkskundlerin auf Spurensuche begeben und das Leben des berühmten Barockbaumeisters mit viel Aufwand rekonstruiert. Grundlage der Büste und der Standfigur bilden zeitgenössische Abbildungen vergleichbarer Persönlichkeiten aus der Zeit. Nun ist zwar die Plastik erschaffen, doch ihr fehlt noch die damals typische Kleidung.

In den nächsten Wochen erhält die Hauptperson der Ausstellung dann noch ihr standesgemäßes Gewand.Besucher werden den Weg Gallasinis vom Stuckateur zum fürstlichen Baumeister anschaulich verfolgen können. Auf zwei Ebenen werden der Lebensweg und das Lebenswerk des 1720 nach Fulda berufenen Architekten mit moderner Vermittlungstechnik präsentiert.Neben viel Formen- und Medienvielfalt bei der Information durch Würfel, Plexiglas-Stelen und Infotafeln fällt besonders das eingerichtete Baubüro auf.

Dem Barockbaumeister Andrea(s) Gallasini widmet das Vonderau Museum in Fulda ab 13. ...Abb: Vonderau Museum Fulda

So lebenswirklich wie möglich wird Gallasinis Arbeitsplatz mit Mobiliar, Architekturtraktaten, Plänen, Handwerksgeräten u.v.m. inszeniert. Es gewährt dem Besucher einen umfassenden Einblick in Gallasinis Arbeit als Baumeister im Hochstift Fulda. „Nach dem Besuch der Gallasini-Ausstellung gehen Besucher sicherlich mit einem neuen Blick durch Fulda und viele weitere Orte in der Region“, glaubt Dr. Sabine Fechter. Weitere Infos unter der Telefonrufnummer 0661 102 3210, www.museum-fulda.de.

Hintergrund zum Künstler: Andrea(s) Gallasini (1681 - 1766)

Der 1681 in Lugano geborene Andreas Gallasini arbeitete bereits ab 1705 nördlich der Alpen, zunächst als Stuckateur und stieg bereits 1715 zum fürstlich-waldeckschen Bauinspektor auf. 1720 trat er in Fulda im Amt des Bauinspektors in Erscheinung und avancierte dort 1728 für gut 30 Jahre zum fürstlichen Baumeister. In den folgenden Jahren baute er nicht nur zahlreiche Sakralbauten im Fuldaer Umland, sondern realisierte im Zusammenwirken mit seinem Auftraggeber Fürstabt von Dalberg einige städtische, repräsentative Großbauten. Um 1759 zog Gallasini nach Wetzlar, um von dort noch einmal, bereits hochbetagt, im Auftrag des Fürsten Hohenlohe Bartenstein als Baudirektor den Ausbau der Residenzanlage voranzutreiben. Er starb 1766 im Alter von 85 Jahren. (pm) +++


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