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Borussen-Coach Henry Lesser (r.) jubelte sich den Frust von der Seele - Fotos: Carina Jirsch

FUSSBALL Borussia Fulda - Bayern Alzenau 4:1 (0:0)

Borussen-Befreiung gegen die Bayern

08.04.18 - Dank einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit fuhr Hessenligist Borussia Fulda am Samstagnachmittag einen klaren 4:1 (0:0)- Sieg gegen Bayern Alzenau ein. Dabei hatten die Borussen gerade in Halbzeit eins viel Glück, dass die Bayern ihre Überlegenheit nicht in Tore ummünzten. Mann des Tages war Borusse Dominik Rummel, der mit seinem Doppelschlag den Weg zum Sieg ebnete.

Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste aus Alzenau, die die Barockstädter in den ersten 20 Minuten phasenweise keine Luft zum Atmen ließen. In der Anfangsphase hatte zunächst Marcel Wilke mit einer Doppelchance die Möglichkeit zur Führung (8.). Auch eine starke Kombination über Christopher Krause und Rico Kaiser führte nicht zum Erfolg, da Can Oezer die Hereingabe in der Mitte knapp verpasste (13.). "Wir wollten druckvoll nach vorne spielen, das hat in den ersten zehn Minuten auch gut geklappt. Wir haben aber die Torgalligkeit vermissen lassen", sagte Gästetrainer Angelo Barletta zum Vorhaben der Bayern. Für Henry Lasser war das von seinem Team Gezeigte nach der 0:4-Niederlage gegen Hessen Dreieich fast schon die logische Konsequenz: "Die Verunsicherung ist normal, du fühlst dich dann nicht wohl".

Seine Borussia setzte mit dem Sieg gegen Alzenau ein Zeichen

Erst nach 20 Minuten tauchten die Barockstädter vor dem gegnerischen Tor auf und hätten direkt in Führung gehen können. Nach einer Ecke blockten die Alzenau-Verteidiger die Schüsse von Dennis Müller und Dominik Rummel, bis er schließlich Younes Bassouh am Fünfmeterraum vor die Füße fiel, der aus kurzer Distanz jedoch nur Keeper Patrick Rühl anschoss. In der Folge zeigte sich die Verunsicherung der Borussen noch einmal in ihrem ganzen Ausmaß, als der Reihe nach katastrophale Fehlpässe in die Alzenauer Füße gespielt wurden, die die Einladung allerdings nicht annahmen. Pünktlich zur 30. Minute schien allerdings ein Schalter umgelegt, denn die Fuldaer fanden immer besser ins Spiel und übernahmen langsam die Kontrolle des Spiels. "Ich habe den Jungs in der Kabine gesagt, dass Fußball Kopfsache ist. Die fehlende Sicherheit kommt mit dem Tor", so Lesser zur Ansprache in der Halbzeit.

Legten die Borussen am vergangenen Montag noch einen blitzsauberen Fehlstart in die zweite Halbzeit hin, kamen sie diesmal hellwach aus der Kabine und belohnten sich sofort. Ein starker Pass von Leon Pomnitz spielte Dominik Rummel im Sechzehner frei, der unter gütiger Mithilfe beider Pfosten die 1:0-Führung für die Hausherren erzielte (48.). "Danach haben wir einen super Fußball gespielt", fühlte sich Lesser bestätigt. Zwar hatte Fulda noch einmal Glück, als ein Schuss von Rico Kaiser nur an die Querlatte flog (53.), spielten aber deutlich gefestigter und suchten die Entscheidung durch schnelle Konter. Der zweite Treffer entstand allerdings nach einem totalen Blackout des Alzenau-Verteidigers Dominique Jourdan, der Rummel beim Klärungsversuch anschoss und ihm so den Weg zum 2:0 ebnete. Der Stürmer umkurvte noch Rühl, schob ins leere Tor ein (68.) und avancierte zum Matchwinner der Begegnung. "Die zweite Halbzeit kann ich nicht erklären, nach dem Gegentreffer sind wir sofort eingebrochen", findet Barletta keine Erklärung für den Unterschied zwischen beiden Hälften.

Mit dem Treffer zum 3:0 von Tobias Henneböle, der nach einer Pomnitz-Ecke über den Keeper ins lange Eck köpfte, war das Spiel schließlich entschieden (76.). Zwar kam der Tabellenzweite durch Elias Niesigk noch zum Anschlusstreffer (80.), doch das zarte Aufbäumen der Gäste kam zu spät. Auch, weil Younes Bahssou sich ebenfalls in die Torschützenliste eintragen durfte, der einen Querpass von Benjamin Fuß nur noch ins leere Tor einschieben musste (85.). Während Lesser die Gründe für die Leistungssteigerung bei dem optimalen Zeitpunkt des ersten Treffers sieht, sieht Barletta den Zug in die Regionalliga langsam aber sicher abfahren: "Der Sieg ist verdient, aber Fulda hat nicht so gut gespielt. Es ist nicht so, dass sie uns hergespielt haben. Wir sind natürlich jetzt komplett hinten dran". Den Borussen ist das freilich egal, sie feierten mit den Fans den ersten Sieg im Fußballjahr 2018, der so nach den ersten 45 Minuten nicht abzusehen war. (Tino Weingarten) +++

DIE STATISTIK ZUM SPIEL: 

SC Borussia Fulda: Kenan Mujezinovic - Tobias Henneböle, Kevin Hillmann, Leon Pomnitz, Younes Bahssou, Dominik Rummel (80. Sebastian Alles), Pierre Mistretta (70. Marcel Mosch), Mark Jaksch (46. Matija Poredski), Benjamin Fuß, Markus Gröger, Dennis Müller.

FC Bayern Alzenau: Patrick Rühl - Rico Kaiser, Danilo Milosevic, Christopher Krause, Dominique Jourdan (68. Tarik Sejdovic), Anthony Wade, Patrick Kalata (58. Elias Niesigk), Keanu Hagley (8. Arut Demir), Can Cemil Özer, Marcel Wilke, Alieu Sawaneh. 

Schiedsrichter: Patrick Glaser (Wiesbaden).

Zuschauer: 500.

Tore: 1:0 Dominik Rummel (48.), 2:0 Dominik Rummel (68.), 3:0 Tobias Hennböle (76.), 3:1 Elias Niesigk (80.), 4:1 Younes Bahssou (85.).


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