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- Grafik: Facebook/@afdkreisverbandfulda vom 3.11.2017

FULDA Offizielle Bestätigung

Drei Rücktritte in Folge bei der AfD: "Kann es mit Gewissen nicht vereinbaren"

10.04.18 - "Da ich nun bereits mehrere Anfragen habe, ob es korrekt ist, dass ich aus dem Vorstand des AfD Kreisverbands Fulda ausgeschieden bin, möchte ich offiziell bestätigen, dass ich vom Posten des Kreissprechers zurückgetreten bin. Ich habe alle meine politischen Aktivitäten für den AfD Kreisverband Fulda eingestellt und stehe für keine politischen Ämter mehr zur Verfügung", schreibt Heiko Leimbach in einer Pressemitteilung. "Ebenso kann ich Ihnen bestätigen, dass Matthias Müller vom Posten des Schatzmeisters zurückgetreten ist. Am 30. März 2018 habe ich eine Mitteilung per E-Mail erhalten, dass auch der stellvertretende Kreissprecher zurückgetreten ist."

Die Pressemitteilung im Wortlaut:

"Ich kann nur für mich sprechen, leider haben sich Dinge im Vorstand ereignet, die einen Rücktritt unumgänglich gemacht haben. Hinzu kommt, dass ich mich durch die derzeitige Entwicklung veranlasst sehe, auch die Mitgliedschaft im AfD Kreisverband Fulda zu beenden. Ich kann es nicht länger mit meinem Gewissen vereinbaren, diesem Kreisverband noch länger anzugehören. Mein persönliches Ziel war es, den AfD Kreisverband Fulda mit vernünftiger und seriöser Arbeit weiter voranzubringen und zu modernisieren, ohne jeglichen Populismus und politische Agitation. Mein Ziel war es, der Bevölkerung klar zu machen, dass die AfD ein vollumfassendes Programm bietet und ich wollte das Image der „Ein Themen Partei“ widerlegen. 

Ich bin seit Januar 2017 Mitglied der AfD und Mitglied bin ich geworden, weil ich mich als Bürger von der CDU verraten fühle. Meine persönliche Meinung ist, dass die CDU gefährlich weit nach links gerutscht ist. Dieses Ungleichgewicht, was mittlerweile in Deutschland herrscht, birgt ein gefährliches Potenzial und löst zu Recht Unmut in der Bevölkerung aus. In der AfD habe ich die Chance gesehen, dass das Gleichgewicht in Deutschland wieder hergestellt wird. Ein weiter Grund, warum ich Mitglied der AfD wurde, ist der Frust über eine ökosoziale Hegemonie in Politik, Medien und Gesellschaft, die sich wie eine schwere Decke über Deutschland gelegt hat und Andersdenkende in die rechte Ecke drängt. Ich fühle mich erdrückt von einem moralischen Hochmut, dass alles Linke zur Moderne erhebt und bereits den Hinweis auf „nationale Interessen“ als reaktionär umdeutet.

Warum soll in Deutschland nicht über die Grenzen der Zuwanderung und Religionsfreiheit debattiert werden dürfen? Es ist auch nicht reaktionär, auf nationale Souveränität zu beharren. Es ist nicht antimodern, die klassische Familie fördern zu wollen. Und es muss auch zulässig sein, eine teure und unsichere Energiewende in Frage zu stellen. Das heißt noch lange nicht, dass man die AfD für gut und richtig erachtet. Aber sie thematisiert wichtige Anliegen vieler Menschen in Deutschland. Wer diesen Diskurs verweigert, fördert Politikverdruss und Radikalisierung. Nicht umgekehrt.

Ich sehe die AfD weiterhin in Deutschland als unverzichtbar an, auch wenn ich zugeben muss, dass die AfD einige Politiker in ihren Reihen hat, die ich persönlich sehr kritisch sehe. Wie einst bei den Grünen, werden sich auch die AfDler einem Reifeprozess unterziehen. Wollen sie dauerhaft erfolgreich sein, werden auch sie bestimmte Personen aus ihren Reihen einhegen müssen. Dieser Prozess dient der Demokratie, die ohne Meinungsvielfalt und Diskurs zur Lächerlichkeit verkommt. Ohne die AfD hätte niemals ein Umdenken bei vielen Politikern der Altparteien stattgefunden, endlich wird sich wieder getraut, offen über die wahren Probleme in Deutschland zu sprechen, ohne die AfD hätte es diesen Umdenkprozess niemals gegeben meiner Meinung nach." (pm) +++


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