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Der Preis gebührt allen Beteiligten“: Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (Zweite von links) gratulierte Gabriele Karadeniz, Simone Königs und Yvonne Zednik (von links) stellvertretend für alle, die SOwieDAheim mit Leben füllen. - Foto: privat

GELNHAUSEN Kreisbeigeordnete empfängt Preisträgerinnen

Auf dem Weg zur sorgenden Gemeinschaft: Elisabeth-Preis für SOwieDAheim

19.04.18 - Die Nachricht hat in der Kreisverwaltung für Riesenfreude gesorgt: "SOwieDAheim" erhält den Hessischen Elisabeth-Preis für Soziales 2018. Die Auszeichnung ist in diesem Jahr erstmals verliehen worden. Sie geht von der Liga der freien Wohlfahrtspflege mit Unterstützung der Landesregierung und in Kooperation mit Lotto Hessen aus.

Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler empfing am Donnerstag Gabriele Karadeniz und Yvonne Zednik stellvertretend für das gesamte SOwieDAheim-Team, das in der Leitstelle für ältere Bürger beheimatet ist, und Simone Königs aus Gelnhausen-Höchst, eine der zahlreichen Gastgeberinnen im Projekt.

„Ein ausgezeichnetes Projekt mit einer ausgezeichneten Leistung für Hunderte pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige“, fasste es Simmler zusammen. Sie gratulierte Karadeniz und Zednik, die in der Leitstelle für ältere Bürger zwei der Ansprechpartnerinnen sind. Ihnen zur Seite stehen Viyal Lode und Nadja Semm. Neben den Mitarbeiterinnen der Kreisverwaltung sind es die mehr als 80 Ehrenamtlichen an 26 Standorten im Kreis, die SOwieDAheim mit Leben füllen. Stellvertretend bedankte sich Susanne Simmler bei Simone Königs. „Der Preis gebührt allen Beteiligten, insbesondere natürlich denen, die für dementiell erkrankte Menschen ihre Räumlichkeiten öffnen und sie für einige Stunden in der Woche betreuen“, erklärte die Erste Kreisbeigeordnete.

Die Vergabe des Hessischen Elisabeth-Preises stand unter dem Motto „Lebensqualität von Menschen mit Demenz“. Der erste Platz für SOwieDAheim wird mit einer Dottage von 8.000 Euro versüßt, die der praktischen Betreuungsarbeit zugutekommen wird.

SOwieDAheim gilt mittlerweile als Vorzeigemodell und Vorbild für Projekte, die bundesweit im Bereich der häuslichen Tagespflege aufgelegt worden sind. So stellten die Projektverantwortlichen das Konzept alleine im vergangenen Jahr an drei Fachtagungen Pflegeexperten aus dem gesamten Bundesgebiet vor.

Die Idee überzeugte die Fachjury in Wiesbaden, zu der unter anderem Hessens Sozialminister Stefan Grüttner gehört: Engagierte Bürgerinnen und Bürger öffnen ihr Zuhause und empfangen Menschen, die Unterstützung im Alltag benötigen. An mehreren Tagen in der Woche kommen kleinere Gruppen für fünfeinhalb Stunden zusammen, erzählen, essen und unternehmen etwas und fühlen sich in der familiären Atmosphäre rundum wohl. Einige Gruppen legen gezielt den Schwerpunkt auf Bewegung, also regelmäßigen Sport und Spazierengehen, andere pflegen das gemeinsame Singen oder Spielen, je nach Zusammensetzung der Gruppe. Wieder andere erhalten eine Einzelbetreuung.

„In den Treffen, das ist meine Erfahrung und auch die vielfache Rückmeldung, blühen alle auf, auch die Betreuerinnen und Betreuer. Für die Ehrenamtlichen ist SOwieDAheim ein erfüllendes Engagement und zugleich eine angenehme Verpflichtung. Wir befinden uns hier ganz sichtbar auf dem Weg zur sorgenden Gemeinschaft“, sagte Simmler.

Das Projekt hat sich seit den Anfängen im Jahr 2006, angestoßen von der Alzheimer Gesellschaft Main-Kinzig, weiterentwickelt und musste aufgrund der zunehmenden Größe hauptamtlich betreut werden. „Unser Angebot ist aus seinen Kinderschuhen längst herausgewachsen. Wir sind aber den Gründermüttern und -vätern, gerade auch Bärbel Gregor, noch heute sehr dankbar, dass sie damals SOwieDAheim initiiert haben. Die Alzheimer Gesellschaft Main-Kinzig hat den Weg geebnet für dieses Erfolgsprojekt, für das es eigentlich durchweg mehr Anfragen gibt, als die mehr als 80 Frauen und Männer abdecken können“, so Simmler. Bärbel Gregor, Gründungs- und Vorstandsmitglied der Alzheimer-Gesellschaft Main-Kinzig, war lange Jahre Leiterin der Leitstelle für ältere Bürger im Main-Kinzig-Kreis.

Gabriele Karadeniz berichtete Susanne Simmler, dass die nächste Qualifizierung von SOwieDAheim-Betreuerinnen und -Betreuern Ende September beginnt. „Wir freuen uns sehr über den Preis als Ausweis der guten Arbeit. Wir freuen uns aber vor allem über die Aufmerksamkeit für dieses Angebot. Denn weitere Unterstützer können wir sehr gut gebrauchen“, so Karadeniz. (pm) +++


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