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Strahlende Gesichter: die U15-Volleyball-Mädels des HSV sicherten sich die Goldmedaille. In der Mitte: Trainerin Ines Prokein - Fotos: Hünfelder SV Volleyball

VOLLEYBALL Nach absolutem Nervenkrieg

U15-Mädels aus Hünfeld und Großenlüder holen Hessen-Jugend-Pokal

27.04.18 - Am Samstag fand das Turnier um den Hessenjugendpokal in Wald-Michelbach mit neun Mädchenteams aus ganz Hessen statt. Das Nachwuchsteam  in der Altersklasse U15 der Jugendspielgemeinschaft der beiden Vereine DJK SSC Großenlüder und dem Hünfelder SV spielten bereits in der Bezirksligarunde eine hervorragende Saison. Ungeschlagen wurden sie Meister dieser Runde und spielten im März die Qualifikation zum Hessenjugendpokal. In heimischer Trainingshalle konnten sie auch hier ohne Satzverlust Platz 1 belegen. Aus diesem Turnier hat sich neben der JSG auch der Zweitplatzierte aus Marburg für das gestrige Turnier qualifiziert.

Das Turnier begann mit einer Gruppenphase, in der jeweils drei Teams Jeder gegen Jeden spielt. Die ersten beiden Gegner der JSG Großenlüder/Hünfeld waren der TSV Auerbach und der Gastgeber aus Wald-Michelbach. Das erste Spiel gegen die Mädchen aus Auerbach wurde souverän mit 2:0 Sätzen gewonnen, obwohl das Team um Mannschaftführerin Merle Halling erst langsam in Form kam.

Für den Sieg kämpften die Mädels wie Löwinnen

Nach dieser Aufwärmphase zeigte sich auch gleich, dass die Mädchen etwas Gas geben müssen, wenn sie am Ende auf das Treppchen möchten. Der Gastgeber hatte nämlich das gleiche Ziel und machte das mit einem ersten Satzgewinn deutlich. Jetzt war die JSG aber gewappnet und wies die Mädchen des ÜSC Wald-Michelbach in ihre Schranken, indem sie die beiden anschließenden Sätze klar gewannen.

Als Gruppensieger hatten Sie sich eine gute Ausgangsposition erkämpft und konnten sich eine schwache Phase im Überkreuzspiel erlauben. Der Gruppenzweite der Gruppe C war die TG Bad Soden. Dieses Team, das am Ende 4. wurde, konnte der JSG eine Medaille nicht streitig machen. Trainerin Ines Prokein war zwar mit der spielerischen Leistung ihrer Mädchen in diesem Spiel äußerst unzufrieden, da am Ende aber doch ein Sieg stand und damit das Tagesziel einer Medaille erreicht war, war sie schnell versöhnt.

Die Plätze eins bis drei wurden wieder in einer Gruppenphase Jeder gegen Jeden ausgespielt und die Gegner waren inzwischen gute Bekannte: der ÜSC Wald-Michelbach und das Team der BG Marburg. Kaum Luft geholt, musste das Team der JSG gleich wieder gegen den Gastgeber antreten. Dieser hatte noch eine Rechnung offen und ging mit lautstarker Fanunterstützung und ganz klarem Ziel an den Start. Von Anfang an wurde sich kein Punkt geschenkt und beide Teams blieben von Anfang an Kopf an Kopf. Sowohl im ersten, als auch im zweiten Satz. Im Ersten Satz gelang es der JSG den entscheidenden Punkt zum Satzgewinn zu machen, aber der ÜSC lies nicht locker und setzte sich dann am Ende des zweiten Satzes durch. Im Entscheidungssatz wehrten sich die Mädchen aus Großenlüder und Hünfeld tapfer, aber der Gastgeber angepeitscht durch die eigenen Fans verschaffte sich einen Vorsprung und die JSG verließen die Kräfte.

Völlig erschöpft und tief enttäuscht, trotz riesiger Kraftanstrengung keinen Sieg mitnehmen zu können, mussten die Mädchen ohne große Pause gleich gegen einen nicht weniger starken Gegner antreten. Die Mädchen aus Marburg haben bereits beim Turnier in Hünfeld gezeigt, dass sie nicht so leicht zu schlagen sind.

Trainerin Ines Prokein gab sich alle Mühe ihr Team aufzubauen und sie zu motivieren, ihre letzten Kraftreserven zu aktivieren, die Enttäuschung abzuschütteln und sich mit einem letzten guten Spiel für eine wirklich tolle Saisonleistung zu belohnen.

Sieger: die Hünfelderinnen feiern ihren Sieg

Trotz aller Motivationsbemühungen auch von Ersatzspielerin Ines Martinovic hingen die Köpfe  immer noch tief und Marburg kämpfte wie ein Löwe. Mit toller Abwehrarbeit und guten Aufschlägen gingen die Marburgerinnen direkt in Führung. Ein Fehler nach dem anderen zwang die jungen Spielerinnen der JSG in die Knie. Trainerin Ines Prokein ließ aber nicht locker und glaubte nach wie vor daran, dass ihre Mädchen das noch schaffen können. Als die Prokeinschwestern mit ihren starken Aufschlägen den Abstand von inzwischen fünf Punkten wieder verringern konnten, keimte ein Funke Hoffnung auf. Die Mutlosigkeit wurde abgeschüttelt und ein wirklich spannendende Aufholjagd begann.

An diesem ganzen Turniertag hatten die Mädchen um Merle Halling wiederholt Schwierigkeiten den entscheidenden Satzball für sich zu entscheiden und so auch in dieser entscheidenden Phase und es wurde ein Nervenkrieg. Am Ende gewannen Sie aber dieses Nervenduell, was Ihnen die nötige letzte Kraft gab, auch den zweiten Satz nach kurzem holprigen Start deutlich für sich zu entscheiden. Ines Prokein war hoch zufrieden mit dieser herausragenden Leistung. Die Mädchen waren ein bisschen versöhnt, aber trotzdem noch etwas enttäuscht über ihre vorherige Niederlage.

Entscheidend über die endgültige Platzierung der ersten drei Teams war aber immer noch das letzte Spiel des ÜSC gegen die Marburgerinnen. Der Gastgeber hat sich gegen die JSG Großenlüder/Hünfeld völlig verausgabt und konnte den Marburgerinnen nicht mehr entgegensetzen und verlor mit 0:2 Sätzen. 

Jetzt kam ganz langsam das Strahlen in die Gesichter der Mädchen aus Hünfeld und Großenlüder zurück. Sie konnten es kaum glauben: Ihre Kraftanstrengung gegen Marburg wurde mit einer Goldmedaille und einem Pokal belohnt.

Nach einer bisher sensationellen Saison und hervorragenden Leistungen der JSG in verschiedenen Altersklassen war es aber doch Premiere auf dem Siegertreppchen ganz oben zu stehen und tatsächlich die goldenen Medaille um den Hals hängen zu haben. Die Mädchen waren überglücklich. (pm/fvo) +++


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