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Es ist fast geschafft: Ehringshausen bekommt einen zertifizierten Wanderweg
30.04.18 - 14 Kilometer voll gepackt mit Sehenswürdigkeiten, Gewässer, wunderbarer Landschaft und Natur pur: Der lange und steinige Weg für einen zertifizierten Wanderweg in der Gemeinde Gemünden (Felda) ist fast geschafft. Nachdem es viele Zusammenkünfte mit den zuständigen Behörden gab, sind nun auch die letzten Schritte fast getan. Am Donnerstagabend stimmte die Gemeindevertretersitzung für die Ausweisung des Wanderweges.
Für die Initiatoren Jörg Diegel und Dunja Werneburg war es ein langer Weg bis dahin. Denn das Projekt steckte oft in einer Sackgasse, da die geplante Streckenführung im Bereich des Naturschutzgebietes Feldatal sowohl von Hessenforst als auch von der Oberen Naturschutzbehörde aus Naturschutzgründen für nicht durchführbar gehalten wurde. Eine Alternativroute wurde von der ONB ins Spiel gebracht - die jedoch für die Initiatoren nicht in Frage kam, da diese Strecke unter anderem auf einer steilen Schotterstraße entlangführte. Bei einem gemeinsamen Vor-Ort-Termin haben sich alle Beteiligten auf ein Kompromiss, also auf eine Variante 3, geeinigt: Die Wanderroute soll jetzt auf der westlichen Talseite von den Elsgrabenteichen parallel zur L3071 zum Backofenhausteich verlaufen. "Jetzt bedarf es lediglich noch der Unterzeichnung der Gestattungsverträge sowie der abschließenden Genehmigung der 'Variante3' durch die ONB", so Diegel im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.
Im März wurde der zertifizierte Wanderweg einem Entscheidungsgremium der Leader Förderprogramme vorgestellt. Auch diese waren von dem Konzept begeistert. Dem Wanderweg stehen jetzt also nur noch ein paar wenige Formalitäten im Wege - doch auch diese sollen den zertifizierten Wanderweg nicht mehr in Frage stellen.
Diegel und Werneburg stecken seit Jahren ihr ganzes Herzblut in das Projekt, denn die beiden waren schon immer der Meinung, dass auch Gemünden, speziell der Ortsteil Ehringshausen, einige touristische Attraktionen zu bieten hat. Der Mehlbacher Teich, oder das Geotop "Heinzemann", eine Basaltformation am Heinzemannskopf, sind nur zwei Beispiele für die vielfältige Natur in dem Vogelsberger Ort, die auf der Wanderroute zu Bestaunen sein sollen. So reifte die Idee eines zertifizierten Wanderweges, eine sogenannte Extratour. An diese werden unter anderem hohe Anforderungen bezüglich der Wegeformate, der Abwechslung und ganz besonders bezüglich der Ausschilderung gestellt. „Der ganze Aufwand für solches Projekt lohnt sich nur, wenn sich der Wanderweg über die Vogelsberg Touristik auch vernünftig vermarkten lässt“, sagt Diegel. Gemünden bekommt also seinen Wanderweg. (ld) +++