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"Spaß muss auch mal sein." - Dr. Gerd Hohenberger mit einem seiner kleinen Patienten in Tansania - Fotos: privat

FULDA / TANSANIA Aktion "Feuerkinder"

Fuldaer Orthopäde Dr. Gerd Hohenberger operiert kranke Kinder in Afrika

04.05.18 - Dr. Gerd Hohenberger ist Kinderorthopäde und Sportmediziner. Hauptsächlich arbeitet er in seiner Praxis im Medicum Fulda. Doch einmal im Jahr fliegt er nach Tansania, um kranke Kinder zu behandeln. "Ich mache das freiwillig und opfere dafür seit gut zehn Jahren meinen Jahresurlaub", verrät er im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. "Mittlerweile ist das für mich eine moralische Verpflichtung." Das Projekt "Feuerkinder" wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen, um Kinder mit starken Verbrennungen zu helfen.

(v.l.) Dr. Heinz Giering, Dr. Gerd Hohenberger und Dr. Annemarie Schraml ...

Vor der Operation ...

... direkt nach der Operation

Mit solchen Fehlstellungen an den Beinen hat der Orthopäde oft zu tun

Eine Schreinerei gegenüber der Klinik

Das Ärzteteam vor Ort

Tansania ist eines der ärmsten Länder der Welt. "Dort gibt es oftmals nur offene Feuerstellen in den Hütten. Aus diesem Grund verletzen sich oft Kleinkinder. Sie sind dann für ihr Leben entstellt", erklärte der 48-Jährige. „Eine ärztliche Versorgung dieser Notfälle gibt es kaum. Die Folgen sind große, entstellende Narben, die zu Gelenkversteifungen führen“, berichtete er. "Kinder können dann Arme oder Beine nicht mehr strecken oder anheben." Aus diesem Grund gründeten Dr. Heinz Giering und Dr. Annemarie Schraml die Aktion "Feuerkinder".

Mit solchen Verbrennungen kann das Kind sich nicht mehr richtig bewegen ...

Das Krankenhaus

In Usa River im Nordosten Tansanias, zwischen Kilimandscharo und Mount Mera, baute die Rummelsberger Diakonie eine der ersten Behinderteneinrichtungen Afrikas. Die Einrichtung kümmert sich auch um Feuerkinder, welche heute jedoch mehr von plastischen Chirurgen behandelt werden. "Unser Team hat sich nun auf sogenannte Klumpfüße und Beinfehlstellungen bei Kindern spezialisiert", erklärt der Fuldaer. Das Team besteht aus bis zu sechs deutschen Ärzten. "Hinzu kommen Krankenschwestern und Ärzte aus Tansania, welche wir auch anlernen." Innerhalb von zwei Wochen operiert Hohenberger bis zu 180 Kinder.

"Wenn man einmal in Tansania war und die Not und das Elend gesehen hat, dann packt einen das“, sagt Hohenberger. Das Hilfsprojekt wird nur durch Spenden finanziert. Hauptsächlich werden OP-Materialien, Warmwasseranlagen, Gehstützen und Bandagen benötigt. "Eine Praxis aus Fulda schenkt uns jetzt zwei Ultraschallgeräte, die werden wir im Oktober mitnehmen." - Denn dann geht es für den Vater von drei Kindern wieder nach Afrika. Mehr Informationen gibt es unter http://feuerkinder.de/ (Nina Bastian) +++


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