Archiv
Hünfeld vor letztem Auftritt in der Oberliga
03.05.18 - Der Hünfelder SV schließt das Kapitel Oberliga: Wenn am Samstag (18:30 Uhr) die TSG Münster in der Kreissporthalle gastiert, steigt das vorerst letzte Spiel in der höchsten Liga Hessens für Hünfelds Herren. Und die Sieben von Trainer Georg Müller wittert gegen das ebenfalls so gut wie abgestiegene Münster ihre Chance, ein zweites Mal zu punkten.
"Wenn ich die Mannschaft beobachte, sehe ich eine große Freude und Motivation auf das letzte Spiel des Abenteuers Oberliga", sagt Müller, der nach der Saison an Jonggi Pasaribu abgibt, vor der abschließenden Begegnung gegen die TSG aus Münster, die mit 15:35-Punkten auf Rang zwölf liegt. Die samstäglichen Gäste beenden die Runde auf dem jetzigen Tabellenplatz, müssen aber hoffen, dass es durch die hessischen Vertreter in der 3. Liga nur zu zwei Absteigern aus der Oberliga kommt.
Aktuell droht Gelnhausen aber der Abstieg, weshalb - Stand jetzt - auch Münster den Gang in die Landesliga antreten müsste. Von all den Szenarien will Georg Müller aber nichts wissen und legt den Fokus auf die eigene Leistung. "Wir haben gegen Pohlheim gezeigt, was wir können. Daran wollen wir anknüpfen und wenn dann noch ein Punktgewinn dabei herausspringt, wäre das umso schöner", sagt Müller, der seine eigene Personalie nur ungern bespricht, aber dennoch von "einem besonderen Spiel" spricht.
Für das Abenteuer Oberliga hatten die HSV-Verantwortlichen Müller aus seinem handballerischen Ruhestand geholt und wird sich nach dem Münster-Spiel dorthin auch wieder verabschieden - aller Voraussicht nach. "Im Handball sollte man zwar nie nie sagen. Aber ich gehe davon aus, dass das mein letztes Spiel sein wird", sagt Müller zu seiner Zukunft als Handball-Trainer.
Um sich mit etwas Zählbarem zu verabschieden, weiß der HSV-Trainer, wo sich seine Jungs steigern müssen: in der Abwehr. Die bekam satte 42 Gegentore zuletzt in Hüttenberg und offenbarte manche Schwächen. Gegen die im Eins-gegen-Eins starken Münsteraner fordert Müller konsequentes Zweikampfverhalten und eine bewegliche, Räume verdichtende Deckung.
"Der Angriff war gegen Hüttenberg in Ordnung, das hat gepasst. Aber ganz klar muss die Abwehr sich steigern" fordert Müller. Allerdings sind die personellen Voraussetzungen nicht die besten. Denn mit Mergim Hyseni (Bänderriss im Knie) und Kevin Houston (Sprunggelenk) fallen zwei Spieler verletzt aus. Dennoch soll im letzten Oberliga-Auftritt der nächste Versuch unternommen werden, zum zweiten Mal Punkte zu sammeln. (the) +++