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Der Jaguar I-PACE bei Ford Sorg - Fotos: Marius Auth

FULDA Vortrag von Thomas Liedtke bei Ford Sorg

Blick in die Zukunft: Auto-Experte zeigt, wie E-Mobilität funktionieren kann

06.05.18 - Elektromobilität ist die Zukunft, aber weiterhin teuer und ineffizient. Was sich ändern muss, um mit dem Verbrennungsmotor konkurrieren zu können, erläuterte Branchen-Experte Thomas Liedtke am Samstag bei Ford Sorg.

Liedtke ist Leiter der technischen Produktstrategie bei Jaguar Land Rover weltweit und machte seine Erläuterungen am neuen vollelektrischen Jaguar I-PACE fest, der im Sommer Premiere feiern wird und der verspricht, alle Kinderkrankheiten bisheriger E-Mobile ausgemerzt zu haben: "Im Jahr 2020 werden 60 Prozent aller Menschen in Städten leben - erneuerbare Energien und Elektromobilität müssten wesentlich mehr als bisher gefördert werden, aber das Zukunftspotenzial wird noch nicht ausreichend erkannt. Das liegt vor allem an den bisherigen Problemen: E-Autos haben keine große Reichweite, lange Ladezeiten und sind mindestens dreimal so teuer wie vergleichbare Autos mit Verbrennungsmotor.

Von links: Helmut Sorg, Dr. Mascha Sorg, Thomas Liedtke, Dr. Klaus Sorg ...

Ein FIA-FORMULA E Rennwagen war ebenso zu sehen

Moderne Komponenten ermöglichen eine größere Ausbeute bei E-Mobilen

Dr. Mascha Sorg


Der technologische Fortschritt verspricht, dies bald zu verändern - und daran hängen große wirtschaftliche und politische Entwicklungen: In der Vergangenheit war Öl Garant für den Reichtum eines Landes. Bald werden es seltene Erden sein, die für die Produktion von Batterien unerlässlich sind. 90 Prozent der Ressourcen weltweit gehören direkt oder indirekt China. Wir werden deswegen einen geopolitischen Übergang vom Öl zu den seltenen Erden erleben - denn das Potenzial der E-Mobilität ist gewaltig", erläuterte Liedtke, der Exponate von der Karosserie bis zum Prozessor dabei hatte, um die mögliche Effizienz der neuen Technologien zu demonstrieren. Im Jahr 2025 werden 1,5 Millionen Plugin-Hybride auf dem deutschen Markt sein, wenn alle gleichzeitig an die Steckdose gehen, werden auf einen Schlag zwölf Gigawatt mehr an Strom benötigt. Um eine intelligente Nutzung des Ladestroms zu ermöglichen, müssten deswegen verbindliche Normen umgesetzt werden, mit denen Angebot und Nachfrage im Stromnetz vom Auto selbst überprüft werden könnten, so Liedtke.

Der neue Jaguar I-PACE ist vollelektrisch

Anhand von Karosseriemodellen erläuterte LIedtke die Anforderungen an ein heutiges ...

Liedtke erläuterte die Vorteile des neuen vollelektrischen Automobils


Trotzdem werde nur eine Kombination effizienter Komponenten von der leichtgewichtigen Karosserie über die intelligente Wärmepumpe bis zur mitdenkenden Bordelektronik helfen, das Primat des Verbrenunngsmotors zu brechen: "Wenn man die gesamte Wirkungskette für die Fortbewegung eines Automobils von der Gewinnung und Bereitstellung der Antriebsenergie bis zur Umwandlung in Bewegungsenergie betrachtet, ist ein Dieselfahrzeug immer noch unschlagbar. Es braucht auch heute noch 120.000 Kilometer Fahrleistung, damit sich der Kauf eines E-Fahrzeugs rentiert. Hersteller müssen 1.600 Euro pro Tonne aufwenden, um Batterien zu recyceln."

Die Komponenten sind auf Effizienz getrimmt

Helmut Sorg


Elektromobile wie der neue Jaguar I-PACE versprechen, an diesen Werten zu schrauben: "Das Wärmemanagementsystem unserer Batterie erhöht die Lebensdauer und die maximale Leistung über lange Zeiträume, eine Ladung auf 80 Prozent der Kapazität ist in nur 90 Minuten möglich. Die Kostengleichheit von Verbrennungs- und E-Motor wird im Volumenmarkt trotzdem erst im Jahr 2024 erreicht sein", so Liedtke. Der I-PACE wird ab 79.000 Euro zu haben sein. (Marius Auth) +++

Künstler Ulrich Barnickel überreichte eine automobile Skulptur


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