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Gute Stimmung beim Frühlingsempfang Vogelsberger SPD: Der heimische Landtagskandidat und SPD Kreisvorsitzende Swen Bastian, seine Stellvertreterin Susanne Schaab und „Werder-Bremen-Legende“ Willi Lemke im Gespräch. - Fotos: Heiko Müller

ALSFELD SPD Frühlingsempfang

Willi Lemke zu Gast: "Sport und Ehrenamt sind beste Mittel gegen Einsamkeit"

07.05.18 - Zum vierten Frühlingsempfang der SPD Vogelsbergkreis konnte Vorsitzender und Landtagskandidat Swen Bastian nicht nur „Werder Bremen Legende“ Willi Lemke, sondern auch zahlreiche Besucher im vollbesetzten Gewölbekeller des Eulenfangs begrüßen. Im Mittelpunkt des Abends standen der Sport und das Ehrenamt. Neben Vertretern von Vogelsberger Sportvereinen, Gewerbetreibenden und Initiativen, waren auch Joachim Arnold, Vorstand der OVAG, Lothar Behounek, Geschäftsführender Direktor der Landesmusikakademie, der FDP-Kreisbeigeordnete Walther Althaus und Landrat a.D. Dr. Jochen der Einladung gefolgt.

Mit einem Impuls führte Swen Bastian in das Thema ein. Dabei blickte er auf die anstehende Volksabstimmung zur Änderung der Hessischen Verfassung, die am 28. Oktober gemeinsam mit der Landtagswahl durchgeführt werden soll. Geplant sei unter anderem die Verankerung neuer Staatsziele: „Neben dem Sport, der schon heute Staatsziel ist, sollen die Kultur und der ehrenamtliche Einsatz für das Gemeinwohl hinzukommen. Das muss sich dann aber auch konkret auswirken, beim Bau und der Modernisierung von Sport-, Vereins- und Kulturstätten zum Beispiel. Diese Bereiche dürfen künftig nicht weiter als freiwillige Leistungen der Kommunen gelten, die dann wegfallen, wenn das Geld knapp ist.“, so Bastian. 

Der Hauptredner des Abends, Willi Lemke, prägte als ehemaliger Manager des SV Werder Bremen gemeinsam mit Otto Rehhagel die „goldenen 1980er und 1990er Jahre“ des norddeutschen Profifußballclubs. Zu den Erfolgen der „Ära Lemke“ zählen der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger, zwei deutsche Meistertitel und drei DFB-Pokalsiege. Darüber hinaus war Lemke Senator für Bildung und Wissenschaft sowie für Inneres und Sport der Freien Hansestadt Bremen und Sonderberater des UN-Generalsekretärs für Sport. Mit seinem rund einstündigen Vortrag spannte der Bremer einen weiten Bogen und begeisterte seine Zuhörer mit persönlichen Einblicken in seine Lebensgeschichte.

„Sport, Ehrenamt und Vereinsarbeit sind die besten Mittel gegen Einsamkeit. Wenn es dir schlecht geht, dann bekommt das kaum jemand mit, wenn Du in einer Muckibude allein vor Dich hintrainierst. Anders im Sportverein, dort ist man nicht nur gemeinsam aktiv, sondern steht auch füreinander ein“, so Lemke. Der Sport sei wie auch die ehrenamtliche Sozial-, Kultur- und Vereinsarbeit der „Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält“. „Das Ehrenamt ist nicht zu ersetzen. Deshalb wünsche ich mir weniger Bürokratie. Unsere Ehrenamtlichen müssen entlastet und nicht belastet werden. Der Staat könnte gar nicht zahlen, was die Ehrenamtlichen alles leisten.“, bekräftigte Lemke.

Als Sonderberater des UN-Generalsekretärs habe er rund 120 Länder bereist und sei immer froh gewesen, wieder nach Deutschland zurückzukommen. „Wir leben in einem großartigen Land. Um Vieles, was uns selbstverständlich erscheint, beneiden uns Milliarden Menschen auf der ganzen Welt“, schilderte Lemke seine Eindrücke. Doch trotzdem sei nicht alles gut in Deutschland, wo es durchaus Veränderungsbedarf gebe: „Wir brauchen die bestmögliche Betreuung für unsere Kinder, kostenfrei, so früh wie möglich und mit sportlichen und kulturellen Bausteinen. Es muss mehr Geld in die Bildung investiert werden“, forderte Lemke, denn es sei nicht zu akzeptieren, dass Deutschland mehr Geld für Rüstung ausgebe, als für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Auch die Gesundheitsversorgung und die Mobilität auf dem Land benannte der ehemalige Werder-Manager als Handlungsfelder die es anzupacken und zu verbessern gelte.

„Ich habe in meinem Leben viele Beispiel erleben dürfen, die zeigen, dass durch gesellschaftlichen Zusammenhalt und Engagement etwas bewegt werden kann. Jeder von uns kann die Welt verändern. Dafür muss man weder Fußballmanager noch UN-Sonderbotschafter sein. Die Verbesserung der Welt fängt im persönlichen Umfeld an. Sie ist Tag für Tag aufs Neue möglich“, wandte sich Lemke zum Abschluss an die Gäste des Frühlingsempfangs, die er mit seinem leidenschaftlichen Vortrag begeisterte. (pm) +++


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