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Nach der wahrscheinlichen Meisterschaft ist für Matthias Heumüller nach neun Jahren beim FC Britannia Eichenzell Schluss - Fotos (2): Franziska Vogt

FUSSBALL Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist

Eichenzells Matthias Heumüller macht Schluss: Abschied mit Aufstieg?

09.05.18 - Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Die großen Namen im deutschen Fußball haben es vorgemacht. Miroslav Klose beendete sein Nationalmannschaftskarriere mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Aber auch auf der kleinen Fußballbühne gilt dieses alte Sprichwort. Matthias Heumüller, eine feste Größe beim FC Britannia Eichenzell, verlässt zum Ende der Saison die Osthessische Fußballbühne. Sehr wahrscheinlich mit im Gepäck: die Meisterschaft der Gruppenliga.

Nach 26 Spielen steht Eichenzell mit 62 Punkten an der Tabellenspitze der Gruppenliga. Drei Spieltage vor Schluss winkt der Britannia die Meisterschaft und somit der Aufstieg in die Verbandsliga. „Jetzt will ich auch aufsteigen“, so Matthias Heumüller, der mit dem Abpfiff am 26. Mai, kurz nach 19:45 Uhr, seine aktive Fußballkarriere beenden wird - und mit dem Aufstieg von der regionalen Bühne gehen will.

Mit seinen 31-Jahren ist „Heumi“, wie er von seinen Mannschaftskameraden genannt wird, eigentlich noch kein alter Hase. Doch wegen seines Alters hört er nicht auf. „Schon letztes Jahr habe ich überlegt aufzuhören, aber irgendwie konnte ich das da noch nicht“, so Heumüller, der zunächst den Entschluss fasste, kürzer zu treten, „Ich habe mit Heiko Rützel abgemacht, dass ich kürzer trete. Anstatt dreimal die Woche, wollte ich nur noch einmal die Woche ins Training kommen. Heißt: den Aufwand im Fußball runterschrauben.“

Archivfotos (2): Jonas Wenzel (Yowe)

Archivfoto: Carina Jirsch

Doch das klappte nicht ganz. „Ich habe das natürlich nicht geschafft und stand am Ende wieder dreimal die Woche zum Training auf dem Platz“, sagt „Heumi“ lachend. Im Sommer soll aber endgültig Schluss sein. „Meine Familie soll nun im Fokus stehen. Ich freue mich darauf, sonntags anstatt am Fußballplatz zu stehen mit meinem Sohn und meiner Frau etwas zu unternehmen und vor allem meiner Zeit selbst einzuteilen“, erklärt der 31-Jährige, der diesen Monat übrigens noch seinen 32. Geburtstag feiert.

Ein mulmiges Gefühl begleitet Matthias Heumüller trotzdem. „Ich spielte seit ich fünf Jahre alt bin Fußball, also seit insgesamt 27 Jahren und ich möchte diese Zeit nicht missen“, erklärt der Mittelfeldstratege, für den eine Sache aber auch klar ist: „Vom Fußball werde ich nie los kommen.“

Oberliga mit Flieden und Borussia Fulda

Mit dem Fußballspielen begann der damals fünfjährige „Heumi“, der in Ziehers aufwuchs, bei Germania Fulda, „mein erster Trainer war übrigens Francisco Martinez.“ Martinez ist heute Trainer des Gruppenliga-Kontrahenten TSV Bachrain. Über Germania Fulda und der BJL, ein Zusammenschluss der Jugendabteilungen von Bronnzell, Johannesberg und Löschenrod, kam Matthias Heumüller zu Borussia Fulda.

„Borussia Fulda würde ich auch als meinen Heimatverein beschreiben, denn dort habe ich ab der B-Jugend acht Jahre gespielt“, erklärt Heumüller, der mit dem Fuldaer Traditionsklub in die Oberliga aufstieg. Seine damaligen Mannschaftskameraden: Johannes Helmke, Meik Voll, Benny Münch und Olivier Djappa. Nach einem Jahr beim SV Buchonia Flieden in der Oberliga ging es dann nach Eichenzell - für die nächsten neun Jahre. „Ein anderer Verein kam für mich nicht mehr in Frage.“ 

Archivfotos (2): Julius Böhm

„Wären wir alle nicht so gut miteinander befreundet, dann würden auf meiner Uhr jetzt nicht neun Jahre für die Britannia stehen. Denn Fußball ist eben mehr als mit elf Leuten einem Ball hinterher zu rennen“, macht Heumüller deutlich. Zusammen mit seiner Mannschaft und Freunden steht Heumüller nun vor der seinem zweiten Aufstieg mit Eichenzell und dem dritten in seiner gesamten Karriere. Alle guten Dinge sind eben drei. Spätestens am nächsten Montag, wenn die Britannia auf den FSV Thalau trifft, kann die Meisterschaft mit einem Sieg fix gemacht haben werden.

„Für mich wird es mein letztes Heimspiel sein. Schon vergangene Woche hatte ich Gänsehaut. Das letzte Mal in die Kabine, das letzte Mal das Trikot anziehen. Es wird komisch werden“, erklärt Heumüller, dessen Pass übrigens bei der Britannia liegen bleibt. Auf die bevorstehende Meisterfeier und die Mannschaftsfahrt freut „Heumi“ sich übrigens auch schon: „Das werde ich alles noch einmal mitnehmen.“ Denn bekanntlich soll man aufhören, wenn es am schönsten ist. (Franziska Vogt) +++


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