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- Fotos: Dietmar Kelkel

STEINAU/STR. „Mach was aus Dir“

45 Aussteller bei der Bergwinkel-Ausbildungsbörse

28.05.18 - Ausbildung, Duales Studium, Praktikum: Auf der 9. Bergwinkel-Ausbildungsbörse in der Steinauer Halle am Steines haben sich hunderte Schulabgänger über Ausbildungsberufe in der Region informiert. 45 namhafte Aussteller von den Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises bis zur WOCO Gruppe gaben den Jugendlichen einen Ausbildungspass an die Hand und warben für eine Ausbildung in der Region.

Unter dem Motto "Deine Zukunft ist bunt" machte der  Truck des Maler- und Lackiererhandwerks ebenso Station in der Märchenstadt wie das Frische-Mobil der Edeka-Märkte Habig, die Bundeswehr und Knaus Tabbert Wohnwagen. Die Botschaft „Mach was aus Dir“ entwickelte an allen Ständen ihre Strahlkraft. Die Unternehmen überließen überwiegend ihren Auszubildenden das Wort, um den Betrieb und die einzelnen Ausbildungsberufe vorzustellen.

Regionalität war ein weiteres Stichwort. „Wenn man hier eine Arbeitsstelle findet, desto besser“, meinte Johannes Sieland aus Fischborn, der im dritten Jahr Maurer lernt. Auch Zimmermann-Lehrling Marvin Müller aus Katholisch Willenroth zog es nicht in die Ballungszentren. „Ich bleibe im Bergwinkel. Hier lässt es sich gut leben und arbeiten.“ Das empfand Maurer-Lehrling Robin aus Eritrea ebenso.

Der 14-jährige Alexander Kopp aus Steinau nahm am kostenlosen Bewerbungsfotoshooting von Edeka, Kreissparkasse und Jökel-Bau gerne teil. „Momentan tendiere ich in Richtung Duales Studium“, sagte der Gymnasiast. Der Main-Kinzig-Kreis bot für die Schulabgänger ein Bewerber-Training mit Bewerbungsmappencheck und Vorstellungsgespräch an.

Bei der Eröffnung hob Dietmar Broj, Vorsitzender des veranstaltenden Steinauer Gewerbe- und Verkehrsvereins hervor, dass sich die Ausbildungsbörse durch neue Impulse weiterentwickelt habe und selten so viele Aussteller hatte. Der Steinauer Vizebürgermeister Arnold Lifka betonte, dass nach wie vor Handwerker und Techniker gebraucht würden. „Nutzt die Chance für einen Beruf vor Ort.“ Für den Schlüchterner Bürgermeister Matthias Möller bildete die Ausbildungsbörse eine ideale Plattform, die mithelfe, den Bergwinkel als Wohnort und Arbeitsstelle zu stärken.

Der Startschuss für die Bergwinkel Ausbildungsbörse in Steinau fiel bereits am Tag vorher mit einem Netzwerkabend, der die Weichen zu einer besseren Vernetzung zwischen Lehrern, Schulen und Unternehmen stellen sollte. In Impulsreferaten stellten Elke Habig, Tim Schätzke und Holger Rieth ihre Initiativen für die Schaffung von Ausbildungsnetzwerken vor.

Aus „Yes“ wird „JES“: Elke Habig berichtete von der Zusammenarbeit der Traditionsunternehmen Jökel-Bau, Edeka-Habig und Kreissparkasse Schlüchtern, die alle drei im Bergwinkel verwurzelt seien, in  allen Fragen der Ausbildung. Die  Ausbildungskooperation „JES“ habe das Ziel der Integration von gemeinsamen Ausbildungsbausteinen, die über das eigentliche Berufsfeld hinaus gingen und die Qualität der Ausbildung steigere. „Wertschätzung ist Wertschöpfung. Dass die Auszubildenden bei den einzelnen Ständen die Unternehmen präsentieren, ist ein klares Zeichen für die Wertschätzung dieser junger Menschen. Das Image der Ausbildung muss den passenden Stellenwert erhalten, damit der Auszubildende fühlt, dass er im Betrieb angekommen ist.“

Eine Vision von „JES“ sei es, jungen Menschen, die keine Vorstellung der Arbeitswelt hätten, gemeinsame Praktika in der Region anzubieten. Geplant seien Ausbildungsseminare zum Thema Finanzbildung und Ernährung. Zudem würden die Auszubildenden regelmäßig betriebsübergreifend soziale Projekte durchführen.

Tim Schätzke erläuterte, wie Schüler kommunizieren und sich die Sprache verändert habe. „Darf ich mal den … sprechen? Ein solcher Satz kommt jungen Leute kaum mehr über die Lippen. Ihr Ansprechpartner ist immer erreichbar, immer im Netz.“ Emails würden kaum gelesen. Bei den 14- bis 19-Jährigen liege Facebook nur auf Rang vier. „92 Prozent nutzen Youtube, 89 Prozent Whatsapp.“ Aufwind erfahre Instagram aufgrund einer anderen Like-Struktur wie Facebook.

Mentaltrainer Volker Rieth stellte das Projekt Generationenwerkstatt vor. „Das Vorhaben ist eine Generationen übergreifende Aktion von Unternehmen im Mittelstand. Jugendliche aus umliegenden Schulen kommen in die Werkstatt, lernen den Betrieb kennen und schaffen dort etwas Neues.“ Unterstützt würden sie von „Unruheständlern“. Das Projekt bilde eine Brücke zwischen Handwerk, Elternhaus und Schule. Fazit: Die Generationenwerkstatt gehe Netzwerke ein, suche Kooperationspartner und fördere den Austausch untereinander.

Der Arbeitskreis Schule Wirtschaft hat bei der Bergwinkel-Ausbildungsbörse in Steinau von den 150 eingereichten Praktikumsberichten des Schuljahres 2017/2018 jeweils die drei besten der Schulformen Förderschule, Hauptschule, Integrierte Gesamtschule, Realschule und Gymnasium ausgezeichnet. Bewertet wurden dabei die formale Struktur, Inhalt, Gestaltung, Kreativität, Einbindung von Graphiken und der Gesamteindruck. Die Berichte der Preisträger werden für die nächsthöhere Ebene eingereicht.

Die Preisträger

Förderschule: 1. Noelle Schielke, 2. Leon Weber, 3. Niclas Lorenz (alle Bergwinkelschule Schlüchterrn).

Realschule: 1. Lisa-Marie Krank, 2. Alina Zinkand, 3. Maja Miceva (alle Stadtschule Schlüchtern)

Gymnasium: 1. Theresa Langauer, 2. Kira Brodrecht, 3. Antonia Alter (alle Ulrich-von-Hutten-Gymnasium Schlüchtern).

Hauptschule: 1. Marco Föller (Stadtschule Schlüchtern), 2. Nick Schlott (Hans-Elm-Schule Sinntal), 3. Dominique Dylong (Martinusschule Bad Orb).

Integrierte Gesamtschule: 1. Leon Knuth, 2. Jan Pollmann, 3. Merlin Kistner (alle Henry-Harnischfeger-Schule Salmünster). (kel) +++


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