Aus Fulda ins Londoner Ally Pally?

30.05.18 - Die Barockstadt als Sprungbrett nach London? Ja, das ist möglich. Und zwar bei der sechsten Auflage des Clickball Cups, der Ende Juni in der Heinrich-Gellings-Halle steigt. Wie bereits im letzten Jahr richtet der FV Horas das Turnier aus. Dem Ruf des FVH werden auch in diesem Jahr Sportler und Sportlerinnen aus ganz Deutschland folgen. 

Am 23. und 24. Juni findet der 6. Deutsche Clickball Cup in Fulda statt. Es werden eine Einzelkonkurrenz, sowie eine Doppelkonkurrenz ausgespielt. Nachdem die Tischtennisabteilung des FV Horas schon vergangenes Jahr Ausrichter der nationalen Titelkämpfe war, wird der FVH auch dieses Jahr die besten Clickballer des Landes in der Heinrich-Gellings- Halle begrüßen. „Der Veranstalter Jürgen Leu aus Erfurt war von uns als Ausrichter letztes Jahr so überzeugt, dass wir auch 2018 als Ausrichter fungieren dürfen. Das ehrt uns natürlich und macht uns stolz zugleich“, so Turnierorganisator Michael Schneider.  

Foto: Privat

Aus dem ganzen Bundesgebiet reisen die Teilnehmer nach Fulda, um den Clickball Champion Deutschlands zu ermitteln. Die beiden Finalteilnehmer qualifizieren sich auch wieder zu den Weltmeisterschaften im Londoner Ally?Pally im Januar 2019. „Das Niveau steigt von Jahr zu Jahr, es haben schon acht Spieler gemeldet, die schon WM-Erfahrung haben, darunter Titelverteidiger Genia Milchin (NRW). Außerdem starten die Europameister im Doppel Janke und Konopisky (Sachsen)“, blickt Schneider erwartungsfroh in Richtung DM.  

Es seien schon 109 Anmeldungen eingegangen, damit liegt man schon über der Teilnehmerzahl vom letzten Jahr, als 107 Sportler nach Fulda kamen. Es können maximal 128 Teilnehmer mitspielen. Ob weiblich, männlich, jung oder alt – alle in einer Spielklasse. Das Gesamt-Preisgeld im Einzel beträgt 1.200 Euro, auf den Gewinner warten 500 Euro. Im Doppel gibt es Sachpreise.

Eine Neuerung

Sportwettkämpfe auf höchstem Niveau mit Musik? Wo gibt’s denn so etwas? Die Antwort liefert der 6. Deutsche Clickball Cup. Die Clickball-Bewegung nimmt einmal mehr eine Vorreiterrolle ein und unterstreicht damit sein Image als Trendsportart und echte Alternative zum herkömmlichen Tischtennis.  

Jeder, der schon einmal ein Tischtennisturnier oder ein Punktspiel besucht hat, kennt sie, diese Momente der absoluten Stille, wenn sich ein Spieler auf seinen nächsten Aufschlag konzentriert und auch die letzten Gespräche mit einem „pssst seid doch mal leise“ im Keim erstickt werden. „Mit diesem und weiteren Tabus möchten wir gern brechen und deutlich mehr Stimmung und Atmosphäre an und um die Tische zaubern“, erklärt Jürgen Leu, Pionier des Clickball?Sports in Deutschland.  

Dabei ist der Gedanke kein neuer. Bereits seit dem Jahr 2013 profiliert sich Clickball mit seinem jährlichen Höhepunkt – den Deutschen Clickball Meisterschaften – als anders, schrill, laut und stimmungsvoll. Vorbild für die Bewegung in Deutschland ist die World Championship of Ping Pong, die offizielle Weltmeisterschaft im Clickball, die jedes Jahr im Januar im Londoner Alexandra Palace ausgetragen und live auf Sky Sports übertragen wird. In diesem Jahr wagten es die Veranstalter dann erstmals, dass während der Wettkämpfe dauerhaft Musik förmlich auf die Tische gehämmert wurde.

„Die Spieler sind ganz unterschiedlich mit dieser Neuerung umgegangen, aber bereits nach wenigen Minuten haben es die meisten akzeptiert“, fasst Jürgen Leu seine Eindrücke von der Weltmeisterschaft zusammen. Indirekt war damit bereits die Entscheidung gefallen, dass es bei der nächsten Deutschen Clickball Meisterschaft auch Musik während der Spiele geben wird. (pm) +++