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Die Baustelle der neuen RhönEnergie-Zentrale aus der Luft. - Fotos: Hendrik Urbin

FULDA "Ergebnis besser, als geplant"

Nahverkehr-Plus, Löhertor-Neubau und EU-Kritik - RhönEnergie gut aufgestellt

29.05.18 - "Wir sind in der Summe auf einem guten Weg. Mit den erzielten Ergebnissen des vergangenen Jahres blicken wir trotz vieler Herausforderungen im energiewirtschaftlichen Umfeld positiv in die Zukunft." Das sagte Martin Heun, Sprecher der Geschäftsführung der RhönEnergie Fulda GmbH, am Montag im neunten Kommunalen Trägerausschuss. Das Gremium besteht aus 24 Vertretern von Kommunalpolitik sowie den Gesellschaftern Stadt und Landkreis Fulda, dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg und der Thüga.

"Die Unternehmensgruppe konnte ihre wettbewerbliche und finanzielle Situation festigen", erklärte Geschäftsführer Dr. Arnt Meyer in einer kurzweiligen Präsentation. Konkrete Zahlen zu Umsatz und Gewinn nannte er nicht, denn der Jahresabschluss müsse erst vom Aufsichtsrat genehmigt werden - und dieser tagt erst regulär Ende Juni. "Das Ergebnis ist besser, als geplant." Für alle relevanten Geschäftsfelder sei eine zukunftsgerichtete Strategie entwickelt worden. "Die Umsetzung in die Praxis hat erfolgreich begonnen - und sie zeigt Wirkung: die internen Kosten sinken und die Qualität der Leistungen steigt."

Die neunte Sitzung des Kommunalen Trägerausschusses.

Geschäftsführer Dr. Arnt Meyer erläuterte die Entwicklung des Unternehmens. ...

Geschäftsführer Martin Heun berichtete über die Entwicklung am Neubau des Unternehmens. ...

Der Vorsitzende des Trägerausschusses Erhard Mörmel (CDU).

Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU)

Otto Huber, Leiter Unternehmensentwicklung der Thüga.

Ein wichtiges Thema: die Netzsicherheit. "Man kann sie gar nicht hoch genug bewerten. Hier sind wir hervorragend unterwegs, denn die Ausfallzeiten liegen deutlich unter zehn Minuten und damit unter dem Bundesdurchschnitt (zwölf bis 15 Minuten, Anm. d. Red.)." 2017 waren es nur 4,95 Minuten, 2016 noch 5,28 Minuten. Im Vergleich zu Österreich, wo die Ausfallzeiten vierfach höher sind oder Großbritannien, wo der Wert zehnfach so hoch ist, sei Deutschland "gut unterwegs". Und die RhönEnergie werde mit Investitionen in Sicherheit und Infrastruktur alles dafür tun, die Ausfälle weiter zu reduzieren.

Ebenfalls positiv und stabil: die Entwicklung im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Die RhönEnergie verzeichnet ein Plus von sieben Prozent auf 9,15 Mio. Fahrgäste in 2017. "Besonders groß ist der Anstieg im Stadtgebiet", so Dr. Meyer. Er begründet das mit der guten Entwicklung der Hochschule Fulda und zunehmenden Studierenden sowie des hessenweiten Schülertickets.

Kritik der RhönEnergie-Chefetage gab es an der Energiepolitik der Bundesregierung und der zunehmenden Regulierung durch die EU. "Die Lage ist unbefriedigend und Besserung ist nicht in Sicht", so Dr. Arnt Meyer, der näher auf die Netzregulierung eingeht. "Sie bindet Kräfte und kostet uns viel Geld."

Der Fuldaer Landrat Bernd Woide (CDU).

Das optimierte und neu gestaltete GeoPortal.

Die Kundenzeitung soll digitalisiert werden.

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Geschäftsführer Martin Heun.

Im Fokus von 2018 und 2019 steht der Neubau der Unternehmenszentrale auf dem ehemaligen Löhertor-Areal mitten in der Fuldaer Innenstadt. "Die Baumaßnahmen laufen nach Plan - und wir wollen im Oktober Richtfest feiern", berichtete Martin Heun. Für das Objekt gibt es ein eigens von der RhönEnergie entwickeltes "intelligentes Quartierskonzept" - ausgelegt auf Nachhaltigkeit und einen energieneutralen Verbrauch. Dieses lobte Ute Riebold (Linke) als "Energie-Vorzeigeprojekt" und auch Silvia Brünnel (Grüne): "Schön, dass Grün so starke Beachtung findet."

Im Herbst 2019 sollen am neuen Standort alle für die Kunden relevanten Einheiten unter einem Dach zusammenarbeiten. Drei Immobilien aus dem Bestand des Energieversorgers seien bereits verkauft worden. "Mit den neuen Eigentümern haben wir über Namen und Kaufsummen Stillschweigen vereinbart." Die Gebäude in der Rangstraße und der Daimler-Benz-Straße bleiben nach wie vor im Eigentum der RhönEnergie.

Der erste elektrische StreetScooter in Fulda kann von den Kunden der RhönEnergie ...

Digitalisierung und E-Mobilität sind ebenfalls aktuelle Themen. Das Geo-Portal als regionales Informations- und Planungstool für Kunden sei weiterentwickelt worden und werde zunehmend genutzt. "Wir werden demnächst unsere Kundenzeitung 'Energie für uns - mein Magazin' nur noch digital herausgeben, denn im Bewegtbild und der Lesbarkeit auf Smartphones liegt die Zukunft", sagte Heun. "Damit sind wir auch in diesem Part noch breiter aufgestellt." Für die E-Mobilität werden weitere Stromtankstellen installiert und Ende Juni auch der erste Elektro-Bus in ganz Hessen auf der Linie zur Hochschule in Betrieb genommen. "Darauf sind wir stolz - und wir freuen uns auf die Jungfernfahrt mit Verkehrsminister Tarek Al-Wazir."

Innovative Wege geht das Unternehmen auch mit dem neuen Stromtarif „RhönStrom Extra E-Bike“: Wer diesen speziellen Tarif für zwei Jahre abschließt, finanziert sich damit ein E-Bike. Den Gutschein im Wert von 2.500 Euro können die Kunden bei kooperierenden Fahrradhändlern für ein E-Bike ihrer Wahl einsetzen. Als erste Partner angeschlossen sind zunächst die A7 Bikestores in Uttrichshausen und Fulda. (Christian P. Stadtfeld) +++


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