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Jubel vor dem Fan-Block-H: Der SV Steinbach ist Kreispokalsieger 2018. - Fotos: Bernd Vogt

BURGHAUN SV Steinbach - Hünfelder SV 4:2 n.V.

Wasserschlacht am Mühlengrund: Steinbach siegt in der Verlängerung

30.05.18 - Spielunterbrechung, Verlängerung, Dramatik: das Endspiel im Kreispokal Lauterbach-Hünfeld am Dienstagabend zwischen dem SV Steinbach und dem Hünfelder SV hatte alles zu bieten. Kurz vor Schluss holte der Verbandsliga-Meister aus Hünfeld ein 0:2 noch auf und rettete sich in die Verlängerung. Dort netzte der SVS noch zweimal ein und krönte sich mit einem 4:2 zum dritten Mal in Folge zum Pokalsieger.

Diesen Spielverlauf hätte sich kein Dramaturg der Welt ausdenken können. Nach einer ersten Hälfte, in der die Gäste die bessere Mannschaft waren und alleine Sebastian Schuch zwischen zwei und vier Großchancen liegen ließ, drohte in der Pause ein Abbruch. Das angekündigte Gewitter machte Station über Steinbach und verzögerte den Wiederanpfiff.

Steinbacher Jubelkreis

Die beiden Rivalen kurz vor dem Spiel: der SV Steinbach in den schwarzen Trikots entschied ...

Das Objekt der Begierde: der Pokal im Kreis Lauterbach-Hünfeld.

Allen Forderungen zum Trotz brach Schiedsrichter Christoph Hein, trotz weiteren Blitzen und Donnergeröll in Durchgang zwei, nicht ab. Die Spielwiese am Mühlengrund glich zu diesem Zeitpunkt ob der starken Regenfälle schon längst den Fulda-Auen nach dem jüngsten Hochwasser. Ein Umstand, der den Hausherren in die Karten spielte.

Auf dem durchtränkten Geläuf entwickelte sich eine Wasserschlacht, in der die Steinbacher ihre kämpferische Komponente zur Geltung brachten. Die Führung aber fiel unter gütiger Mithilfe des künftigen Hessenligisten aus Hünfeld. Pascal Manss nutzte die allgemeine Verwirrung im HSV-Strafraum und stocherte zur Führung ein (72.). Kurze Zeit später legte Manns per Freistoß das 2:0 auf, das Petr Kvaca per Kopf besorgte (78.).

Als alles auf den dritten Steinbacher Pokalsieg in Serie hindeute, schlug der Verbandsliga-Meister zurück. Steffen „Fliese“ Witzel besorgte mit einem Doppelschlag in der Schlussphase den Ausgleich (89., 90.+2). „Von den vier Gegentoren haben wir zwei selbst aufgelegt. Das darf uns nicht passieren“, haderte HSV-Trainer Dominik Weber, der nach der Meisterschaft das Double mit seiner Elf verpasste.

Nachdem sich seine Hünfelder in die Verlängerung retteten, schlug der SVS kurz nach dem erneuten Wiederanpfiff erneut zu. Andre Herr mit einem wunderschönen Kopfballtreffer (93.) und Kvaca, erneut per Kopf, besorgten den Endstand zum 4:2. „Es war schön, dass wir uns mit einem Sieg in die Pause verabschiedet haben. Jetzt haben die Jungs vier Wochen Zeit, um die Köpfe frei zu bekommen“, sagte SVS-Spielertrainer Petr Paliatka.

Nach einer turbulenten Saison samt Abstieg brachten die Steinbacher mit dem Pokalsieg und den Einzug in den Hessenpokal ihre Runde positiv zu Ende. Und wie so oft bei Spielen zwischen Hünfeld und Steinbach wurde das Derby der ewigen Rivalen zu einem intensiven und hochdramatischen Duell. „Wir haben es einfach verpasst, in der ersten Halbzeit die Weichen auf Sieg zu stellen“, monierte Weber die mangelnde Effizienz vor dem SVS-Tor. Als Schuch schließlich traf, entschied Hein zuvor auf Foulspiel (45.).

So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause, die sich wegen des Gewitters hinauszögerte. Während Paliatka davon sprach, dass „wir das Spiel unbedingt durchziehen zu wollten“, hätte sich Weber mit einem Abbruch anfreunden können. „Letztlich liegt das im Ermessen des Schiedsrichters“, sagte der HSV-Trainer, „hundertmal passiert nichts, aber einmal passiert etwas. Heute ist zum Glück alles gut gegangen.“

Die Platzverhältnisse, die ein geordnetes Spiel kaum möglich machten, dazu Blitze und Donner bis weit in die zweite Halbzeit hinein – dass das Endspiel nicht abgebrochen wurde, empfanden nicht wenige Beteiligte als grenzwertig. Am Ende ging – zum Glück – alles gut aus. Der künftige Verbandsligist Steinbach zwang den künftigen Hessenligisten Hünfeld in die Knie, bejubelte seinen dritten Pokalsieg in Serie und das positive Ende einer turbulenten Spielzeit. (Tobias Herrling)
 

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

SV Steinbach: Marco Motzkus - Steffen Trabert (12. David Fladung), Fabian Wiegand, Michael Wiegand, Petr Paliatka, Petr Kvaca, Sebastian Bott, Marcel Ludwig (87. Mario Göllmann), Markus Schaub (46. Pascal Manss), Andre Herr, Kirche Ristevski.

Hünfelder SV: Jonas Hosenfeld - Nicolas Häuser, Franz Faulstich, Sebastian Schuch, Julian Rohde, Maximilian Fröhlich, Kevin Krieger, Steffen Witzel, Christoph Neidhardt, Lukas Budenz (78. Marius Bublitz), Nils Wenzel (81. Manuel Kröning).

Schiedsrichter: Christoph Hein (Hünfeld).

Zuschauer: 220.

Tore: 1:0 Pascal Manss (72.), 2:0 Petr Kvaca (78.), 2:1 Steffen Witzel (89.), 2:2 Steffen Witzel (90.+3), 3:2 André Herr (94.), 4:2 Petr Kvaca (98.). +++

Shakehands: ON|Sport-Redakteur Tobias Herrling (l.) gratuliert SVS-Spielertrainer Petr Paliatka ...


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