Blau-Weißer Traum: Thalau bejubelt Thomas Weichlein

01.06.18 - Durchnässte Gesichter, Zuschauer und Spieler außer Atem: das ist Relegation. Und genau so ein Relegationsspiel sahen die rund 800 Zuschauer am Donnerstagnachmittag. Das heiß umkämpfte Spiel ging, dank des entscheidenden Kopfballtores von Thomas Weichlein, mit 3:2 (2:2) an den FSV Thalau. Nun heißt es ausruhen, bevor es am Mittwoch vor heimischer Kulisse gegen TuSpo Grebenstein geht. 

Denis Strom (l.) erzielte das 2:2 für den FSV Thalau

Thalaus Trainer Jörg Meinhardt (l.) und Kim Marvin Sippel, Trainer des TSV Wabern ...

Angepeitscht von den Fangesängen der rund 300 Thalauer Fans, die mit Pauken und Trompeten angereist waren, kämpfte sich der FSV Thalau, der zweimal in Rückstand geraten war, zum Sieg. Thalaus Held im ersten Releagtionsspiel war ganz klar Thomas Weichlein. Nach einer Ecke von Munir Tekleyes köpfte der lange Weichlein ein (83.).

Und schon ab dem ersten Piff war ordentlich Dampf in der Partie. Mutig stürmten die Gastgeber nach vorne und der FSV Thalau schien eingeschüchtert. Das erste Tor des Tages, und in der Relegation, schoss Wabern. Sebastian Kress sah gegen Korell nicht gut aus, Daniel Zimmer spielte den Ball Niklas Müller in die Füße und der zog gnadenlos ab (9.) - 1:0.

"Ja, wir sind schlecht ins Spiel gekommen. Man kann sagen, dass wir hypernervös waren", so Thalaus Trainer Jörg Meinhardt, dessen Mannschaft eine schwache erste Viertelstunde erwischte, "es haben sich viele Stopfehler und Fehler im Spielaufbau eingeschlichen." Doch Thalau legte den Hebel um und kam zurück. "Wir waren dann hellwach und haben weitergspielt", erklärte Meinhardt.

Der 1:1-Ausgleich für den osthessischen FSV Thalau, oder wie die FSV-Fans singen würden „Perle der Vorderrhön“, ließ nicht lange auf sich warten. Bedanken konnte sich die Meinhardt-Elf allerdings bei Waberns Torwart Maximilian Korell. Vorangegangen war ein Foulspiel an Florian Storch, der selbst zum Freistoß antrat. Storch zimmerte den Ball durch die Mauer, dieser wurde abgefälscht und Korell gab dem Ball, mit dem Fuß, den letzten Impuls in die Maschen (16.).

Und auch das zweite Tor ging auf die Kappe von Korell. Christoph Bohl machte das Leder scharf, Timo Müglichs Schuss wurde noch geblockt. Allerdings stand Denis Strom an der richtigen Stelle und stocherte zum 2:2 für den FSV Thalau (40.). Zwei Torwartfehler, zwei Tore. Allerdings verhinderte Waberns Torwart ein früheres 2:3. Im Duell mit Timo Müglich konnte Korell glänzen. "Das 3:2 hätten wir früher machen müssen, denn wir haben es hinbekommen, den Ball über die rechte Seite hinter die Abwehr zu spielen", erklärte Meinhardt. So verlängerte Dzejlan Salkovic den Ball per Kopf auf den auf der Außnebahn lauernden Florian Storch. Storch zog durch, aber scheiterte an der Waberner Abwehr. 

Doch Wabern ging zuvor zweimal in Führung. Kapitän Florian Korell traute sich aus der dritten Reihe - ein flacher, harter und platzierter Schuss (22.). In Durchgang zwei flachte die Leistung der Gastgeber immer mehr ab. So Emin Dags Kopfball sowie Florian Korells Versuch aus rund 25 Metern blieben erfolglos. "Im Endeffekt haben wir so viel investiert und hätten uns belohnen müssen", sagte Wabern Coach Kim Marvin Sippel nach der Partie, die für seine Mannschaft doch so gut begonnen hatte, "ich mache meiner Mannschaft dennoch ein Kompliment. Sie haben bis zum Schluss geackert."  (fvo) 

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

TSV Wabern: Maximilian Korell - Sebastian Löcke (86. Christoph Bergmann), Emin Dag, Andreas Schluckebier, Johannes Kördel, Fabian Korell (77., Maximilian Sperling), Florian Korell (76., Tim Kleinmann), Niklas Müller, Martin Mühlberger, Michael Janowiecz, Gavin Grünhäuser.

FSV Thalau: Markus Herber - Sebastian Kress, Burak Vardar, Daniel Zimmer, Munir Tekleyes, Dezejlan Salkovic (72., Christoph Bohl), Florian Storch, Leon Koch (60. Dennis Fischer), Denis Strom, Timo Müglich (88., Lukas Brehl).

Schiedsrichter: Marius Martenstein (Cölbe).

Zuschauer: 800. 

Tore: 1:0 Niklas Müller (9.), 1:1 Florian Storch (16.), 2:1 Florian Korell (22.), 2:2 Denis Strom (41.), 2:3 Thomas Weichlein (83.) ++ +