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Oberarzt Dr. Friedhelm Röder (2.von links) wird von Chefarzt Tim Wagemann, Klinikleiter Hans Heinrich von Schönfels und Tarek Kücük, Arzt im Reha Bereich (von links) verabschiedet. - Fotos: Dieter Graulich

GREBENHAIN Oberarzt Dr. Röder verabschiedet

In Vogelsbergklinik Ende des Fastenmonats Ramadan mit Zuckerfest gefeiert

17.06.18 - Im Rahmen des „Zuckerfestes“, das anlässlich des Endes des Fastenmonats Ramadan gefeiert wird,  wurde jetzt an der Vogelsbergklinik Dr. Friedhelm Röder verabschiedet. „Er verlässt unsere Klinik als frischgebackener Altersrentner nach fünfeinhalb Jahren oberärztlicher Tätigkeit“, so Klinikleiter Hans Heinrich von Schönfels in seiner Rede. Dr. Röder gehörte bereits 1984 zu den damals wenigen Psychiatern die sich für psychiatrische Versorgung von Migranten in Deutschland einsetzten.  Dieser Thematik sei er bis heute treu geblieben. „Wir konnten von seiner umfangreichen Erfahrung profitieren und ihm zugleich die Möglichkeit bieten, sich hier weiterzuentwickeln“, betonte der Klinikleiter. An der Verabschiedung nahmen auch Chefarzt Tim Wagemann und die Ärztin der Akutstation Telli Gurbanova teil.

Interessantes über Gemeinsamkeiten zwischen dem Zuckerfest und der Klink war von ...

Türkische Spezialitäten gab es beim reichhaltigen Frühstücksbuffet anlässlich ...Fotos: Dieter Graulich

Die Teilnehmer des Zuckerfestes vor dem gemeinsamen Frühstück

Ein Ergebnis dieser Entwicklung sei die Art und Weise, wie das „Zuckerfest“ in der Vogelsbergklinik gefeiert werde: Üppiges Frühstück, Reden auf Türkisch und Deutsch, Plaudern, gemeinsame Musik und Tanz und ein spezieller Film am Abend. Schönfels hob noch hervor, dass Dr. Röder im November des Vorjahre eine Tagung in der Klinik in Zusammenarbeit mit der Deutsch-türkischen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychosomatik und psychosozialer Gesundheit zum Thema: „Patienten mit Migrationshintergrund in der psychosomatischen Rehabilitation“ organisiert hatte, die bundesweit guten Anklang fand. Hans Heinrich von Schönfeld dankte dem scheidenden Oberarzt für seine Arbeit, wünschte einen angenehmen Ruhestand und überreichte ein Präsent.

„Sie habe schon oft Zuckerfest gefeiert, aber das diesjährige ist etwas Besonderes, denn sie feiern es ohne ihre Familien“, so Dr. Söder im Anschluss in seiner Ansprache zum Zuckerfest. Er stellte dann die Frage „Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen dem Zuckerfest und der Behandlung in der Vogelsbergklinik?“. Dies sei eindeutig mit ja zu beantworten. So dauerten Ramadan und die Behandlung in der Vogelsbergklinik jeweils einen Monat. Beides stärke den Zusammenhalt untereinander, gebe Zeit um über sich selbst nachzudenken und sich selbst zu spüren. Die Zeit in der Klinik sei auch eine Zeit, um sich anzustrengen, denn es sei schwerer gegen sich selbst zu kämpfen als gegen die Welt. Außerdem habe man Zeit Frieden zu schließen oder zu stiften.

Ramadan und die Behandlung in der Vogelsbergklinik hätten aber auch ein gemeinsames Fundament: Das Fasten. In der Klinik werde zwar nicht gefastet, aber jeder lebe nicht nur vom Brot alleine, sondern auch von guten Beziehungen. Zu diesem Thema hatte Dr. Söder eine ganze Reihe türkischer Sprichwörter wie zum Beispiel: Vertraue nicht auf Besitz, sonst gerätst du in Not; Miete nicht ein Haus, miete gute Nachbarn; in das Haus, in das kein Gast tritt, tritt auch kein Engel; wer einen Freund ohne Fehler sucht, bleibt ohne Freund oder Berge kommen nicht zusammen, aber Menschen. Deshalb sei so ein Monat zum Nachdenken im Ramadan oder in der Vogelsbergklinik so wichtig. „Dieser Monat kann uns helfen, einen guten Weg zu finden. Dafür wünsche ich ihnen gute Besserung“, so Dr. Röder abschließend. Die türkisch gesprochene Rede wurde vom Tarek Kücük, Arzt im Reha-Bereich ins Deutsche übersetzt.

INFOS ZUR VOGELSBERGKLINIK: Die 207 Betten umfassende Vogelsbergklinik hat bei einem bundesweiten Test der Reha-Kliniken von Focus-Gesundheit unter den besten 50 Kliniken rangiere. Menschen mit psychischen Erkrankungen werden in der Reha darauf vorbereitet wieder ein aktiver Teil der Gesellschaft zu sein und ins Arbeitsleben zurückzukehren. Gute Erfolge hat man auch bei Soldaten der Bundeswehr die nach Auslandseinsätzen mit posttraumatischen Störungen in der Vogelsbergklinik behandelt werden.  (gr) +++


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