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"Der Bedarf an Treffpunkten ist groß": Erstes Stadtteilfest im Nordend ein Erfolg
17.06.18 - Einen Ort schaffen, an dem Menschen aus dem Stadtteil Nordend zusammenkommen und sich austauschen können: Das war Ziel des Stadtteilfestes. Der Hof des Pfarramts St. Joseph war bei sommerlichen Temperaturen am Samstag gut gefüllt. Doch beinahe wäre das Fest gar nicht zustande gekommen. „Der Zusammenschluss des Stadtteilarbeitskreises war noch sehr neu, wir wussten nicht, ob wir ein solches Fest alleine auf die Beine stemmen können“, erinnert sich Birgit Bormann, Stadtteilkoordinatorin. Die Situation änderte sich jedoch, als der Geselligkeitsverband Nordend dazu stieß und seine Unterstützung anbot.
Der Stadtteilarbeitskreis wurde letztes Jahr im September gegründet. In ihm sind Organisationen und Einrichtungen, die mit Kindern, Jugendlichen und Familien arbeiten, vertreten. „Unser Ziel ist es, im Vorfeld zu handeln bevor das Jugendamt tätig wird. Wir wollen und Familien und Kindern Strukturen geben, an die sie andocken können“, sagt Bormann. In diesem Sinne beraten Familienlotsen Paare und ihre Kinder, stehen vor Ort für Fragen zur Verfügung. „Unsere Organisation geht nicht vom Jugendamt aus, sondern ist freiwillig. Unser Schwerpunkt ist die Prävention.“
Eine erste Möglichkeit, Raum für Begegnung zu schaffen, ist das Sommerfest. „Das Gebiet wächst, der Bedarf an Treffpunkten ist größer“, sagt Tina Krammann vom Vorstand des Geselligkeitsvereins. „Wir wollen ein Statement setzen. Die Bewegung ist da, jetzt brauchen die Leute nur noch eine Anlaufstelle.“ Auch für die einzelnen Akteure erwies sich das Stadtteilfest als eine Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen und zusammenzuwachsen.
Viele Stände präsentierten sich auf dem Fest und sorgten auch bestens für das leibliche Wohl. Für Kinder gab es zahlreiche Aktionen, darunter ein Spielzeugflohmarkt oder das Basteln von Hüten. Unterstützt wurde das Fest durch die Stadt Fulda sowie Spenden.
„Eine Öffnung ist bereits da, viele Menschen sind zusammengekommen“, zieht Bormann die erste Bilanz. „Wir wollen auf jeden Fall dranbleiben.“ Um den Stadtteil noch attraktiver zu machen, fand so schon eine Umfrageaktion auf dem Fest statt. In den Herbstferien wird es eine Freizeit für Kinder im Grundschulalter geben. „Es soll einen Einstieg in die Jugendarbeit bieten, denn das fehlt in Fulda noch“, so Bormann. (Leyla Rommel) +++