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Auf dem „Bergmähwiesentag“ konnte man auch Esel reiten - Fotos: Dieter Graulich

LAUTERTAL Erstmals mit Meisterschaften

Fünfter "Bergmähwiesentag" in Eichelhain sehr gut besucht

18.06.18 - „Die Bergmähwiesen-Meisterschaften sind ein sehr effektives Instrument der Öffentlichkeitsarbeit, mit dem Ziel das Bewusstsein und die Wertschätzung für die Bewirtschaftung artenreicher Grünlandbestände und zugleich landwirtschaftlich guter Nutzung zu fördern“. So Wirtschaftsdezernent Dr. Jens Mischak, der in Vertretung von Landrat Manfred Görig am Sonntagmittag das fünfter Bergmähwiesenfest „Am Traiges“ in Eichelhain eröffnete. Mehrere Hundert Besucher waren gekommen um, neben dem Fest selbst, die Siegerehrung der Meisterschaft zu erleben. Dr. Mischak hob bei der Begrüßung die Bedeutung der Bergmähwiese hervor. Sie hätten eine wunderbare Vielfalt an Blumen, Kräutern und Gräsern. Dort leben seltene Vögel und eine Vielzahl an Schmetterlingen, Heuschrecken und andere Insekten. Auf 25 Quadratmetern Referenzfläche kämen bis zu 70 Pflanzenarten vor. Dies mache die Bergmähwiese zu einem der wertvollsten Naturräume in Mitteleuropa.

(v.l.) Dr. Mischak, Sybille Trautmann und Gunter Berz

Ehrengäste und Besucher

Galloways

Die Bauern leisteten mit ihrer Arbeit Landschaftspflege zum Erhalt der Bergmähwiesen, erzielten aber jedoch nur geringes Einkommen. Geringe bis keine Düngung, nur ein bis zweimal mähen sei den modernen Ansprüchen der Landwirtschaft wenig effizient.  Mit der Broschüre Vogelsberger Entdeckungen sei eine Broschüre entstanden um die „Vermarktung regionaler Produkte“ voranzutreiben. Mit einem ersten Produkt von der Bergmähwiese, dem Imker-Projekt „Vogelsberger Blütenhonig“ erfolge bei dem Fest der Startschuss für dessen Vertrieb in zahlreichen Hessischen REWE-Märkte.

Highland

Dr. Mischak wies dann bei der Siegerehrung der Bergmähwiesen-Meisterschaften darauf hin, dass 24 Anmeldungen aus den Kommunen Grebenhain, Herbstein, Lautertal, Schotten und Ulrichstein eingegangen seien. Nach Kartierung der Flächen und der Bewertung wurden zwölf Flächen von der Jury als Sieger ausgewählt. Die Sieger der Gemeinde Grebenhain waren: Horst Hildebrand, Christoph Hardt und Melanie Straßberger. Für Herbstein standen Heinrich Damian Brähler und Walter Schneider auf dem Siegertreppchen. In Lautertal sicherten sich Uwe Schößler, Rausch GbR und Richard Golle die ersten drei Plätze. Die Sieger in Schotten waren Hampel GbR und Steffen Hildebrand und in Ulrichstein Frank Groh sowie Thomas Fritz. Für den 1. Platz gab es 400 Euro, den 2. Platz 300 Euro und für den 3. Platz 200 Euro. Zwei Sonderpreise für die artenreichste Bergmähwiese mit je 500 Euro erhielten Uwe Schößler und Steffen Hildebrand. Das Preisgeld in Höhe von 4.900 Euro war von der Nachhaltigkeitsinitiative „Nähe ist gut“ mit REWE, Schwälbchen und Hassia zur Verfügung gestellt worden.

Kräuterwanderung mit Ellen Langstein

Grußworte sprachen MdL Kurt Wiegel, Jutta Katz vom Umwelt- und Landwirtschaftsministerium, sowie die Vertreter von „Nähe ist gut“. Sie wiesen auf den hohen Erhaltungswert der Jahrzehnte und sogar Jahrhunderte alten Bergmähwiesen hin. Ziel der zahlreichen Aktionen sei nicht nur den Naturraum zu schützen, sondern auch die Bewirtschafter zu unterstützen.

Karl-Heinz Zobich vom NABU-Vogelsberg und Volker Lein, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes wiesen auf eine gute Zusammenarbeit zwischen Bewirtschaftern eines frühen und der eines späten Mähzeitpunktes hin. Sie wünschten sich allerdings keine Almosen sondern einen gerechten Lohn für die Bewirtschaftung der Bergmähwiesen.

Mit Eichelhain habe man eine gute Wahl für die Ausrichtung des Festes getroffen, denn hier seien sehr gute Bergmähwiesen, meinte Bürgermeister Heiko Stock in seinem Grußwort, das eines seiner letzten Amtshandlungen war, denn in wenige Tage scheidet er aus seinem Amt aus.

Nach dem offiziellen Teil starteten die Teilnehmer zu einem Rundgang bei dem an verschiedenen Stationen Informationen über Schafe und Ziegen, Rinderweidegang, sowie den gesamten Komplex Bergmähwiesen einschließlich Naturschutzgroßprojekt Vogelsberg angeboten wurde. Auf das Problem der Wasserentnahme aus dem Vogelsberg für den Ballungsraum Rhein-Main, machte die Schutzgemeinschaft Vogelsberg aufmerksam.

Auf dem Festplatz „Am Traiges“ gab es einen Markt mit typischen Vogelsberger Produkten, Essen und Trinken. Außerdem konnten die Kinder auf Eseln reiten möglich. Ab 12.30 Uhr Uhr starteten geführte Wanderungen, Dauer rund eine halbe Stunde mit den Themen: Botanik, Kräuter und Ornithologie sowie die Vorstellung der Gewässer-Renaturierung am Eisenbach mit Vorstellung durch Bürgermeister Stock und dem Team des Naturschutzgroßprojektes. Gute Resonanz hatte auch die Familienwanderung zu Zauber-Orakelkräutern. (gr) +++


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