Projektwoche schärft Blick für Kunst, Geschichte, Literatur, Informatik und Sport

26.06.18 - Traditionell ist die Woche vor den Ferien an der Alexander-von-Humboldt-Schule eine ganz besondere Zeit: In den Projekttagen nämlich können Schülerinnen und Schüler Themen außerhalb des Unterrichts kennenlernen, sich intensiv einem Aufgabengebiet widmen und Kompetenzen erkennen oder schärfen.

Den Gefühlen mit Farbe und Musik auf der Spur: das Projekt der Sechstklässler. ...

Ganz in der Nähe: In Rhina (Haunetal) wurden die Schülerinnen und Schüler fündig, ...

Vielfältig ist dabei bereits das Angebot für die Fünftklässler: Sie gestalteten im Rahmen eines Kunstprojekts ihre Aufbewahrungskisten, die im Klassenzimmer eine halbe Wand füllen und vom Motiv her klassenweise aufeinander abgestimmt sind – eine Corporate Identity gewissermaßen, die nicht nur das Gemeinschaftsgefühl stärkt, sondern auch die Räume verschönt. Neben diesen Kunsttagen standen die Webclicker auf dem Programm der Fünftklässler. Hier geht es darum, Kompetenz im Netz zu erwerben – in diesem Jahr sogar teilweise vor den Augen der Kamera, denn zum selben Thema war in der Projektwoche eine Abordnung des KiKA in Lauterbach, die zur Digitalisierung recherchierte.

Was auf dem Pausenhof stattfand, sah auf den ersten Blick aus wie eine große Kunstaktion. Die allerdings war eingebettet in das Präventionsprogramm „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. Bei der Erstellung der großen „Future Paintings“ schufen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe sechs in kleinen Gruppen Kunstwerke als Ausdruck von Emotionen. Für die Präsentationen am Schulfest suchten sie dazu auch passende Musikstücke aus und hatten somit Gelegenheit, sich einen künstlerischen Zugang zu ihren Gefühlen zu verschaffen.

Ein Kernstück der literarischen Arbeit an der AvH sind die Book Slams, in deren Rahmen Schülerinnen und Schüler individuelle Buchvorschläge präsentieren. Auch in diesem Jahr waren die Siebtklässler mit Feuereifer dabei, Schlüsselszenen aus ihren Lieblingsbüchern mit Hilfe ihrer Lehrkräfte und auch mit Kritik aus den eigenen Reihen darstellerisch umzusetzen und neugierig auf die Literatur zu machen. Die besten Slams wurden am Schulfest aufgeführt. Zu sehen gab es jede Menge: Vom Thriller über Liebesgeschichten bis hin zu sehr komischen und sehr tragischen Geschichten war alles dabei und konnte auch Anregung für eine interessante Ferienlektüre sein.

Ganz viel Sport stand auf dem Plan der Jahrgangsstufe acht: Egal, ob drin oder draußen – eine Woche lang hieß es Bewegung, Action und Spaß. Kanufahren, Radfahren, Tennisspielen, Ballspielen in der Halle, Geschicklichkeitsparcours – nichts war unmöglich an diesen Projekttagen, die die Klassen auch als Gruppen noch mehr zusammenschweißten.

Interessant und sehr gut gemacht: der Book-Slam der siebten Klassen.

Sport, Spiel und Spaß gab es in Mengen für die Achtklässler.

Geschichte entdecken und erleben hieß es für die Neuntklässler. Sie begaben sich auf Spurensuche des Dritten Reichs in der Region und besuchten dabei das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar und die Gedenkstätte Trutzhain. Noch regionaler wurde es für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9d, die jüdischem Leben in Rhina (Haunetal) nachging. Dort hatte bis zu den Nazipogromen eine große jüdische Gemeinde bestanden mit zeitweise mehr jüdischen als christlichen Einwohnern. Der Fokus der Betrachtungen lag dieses Mal aber nicht darauf, wie es passieren konnte, dass Nachbarn zu Feinden wurden, sondern vielmehr darauf, zu schauen, wie über lange Zeit ein gutes Miteinander gelungen war und daraus auch Schlüsse für die Gegenwart zu ziehen.

Den Blick in die Zukunft richteten die E-Phasen-Schülerinnen und -Schüler: Sie widmeten sich der Berufs- und Studienorientierung, unter anderem mit Besichtigungen verschiedener Betriebe und dem Kennerlernen des Business-Knigge. Ihre älteren Mitschüler aus der Q-Phase indes bereiteten sich mit Lerntrainings und Präsentationsübungen bereits auf das Abitur vor.

Viele der hier dargestellten Projekte gab es am vorletzten Schultag auf dem Schulfest der AvH zu sehen. Und natürlich wirken sie nach und werden auch Einfluss auf das nächste Schuljahr der Lauterbacher Gymnasiasten haben. (pm) +++