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Harald Schäfer ist Leiter des Caritas-Dienstes „Begleitetes Wohnen“. - Fotos: Caritas Fulda

HÜNFELD Harald Schäfer:

"Begleitetes Wohnen ermöglicht vielen ein neues Lebensgefühl"

30.06.18 - „Für viele Menschen in Nüsttal, Hofbieber oder Burghaun“, sagt Harald Schäfer, Leiter des Dienstes „Begleitetes Wohnen“ der Caritas-Behindertenhilfe, „ist die Kreisstadt Fulda ganz weit entfernt – viel zu weit weg, um etwa einen Dienst der Caritas anzufragen. Die Caritas will mit ihren Angeboten aber immer nah am Menschen sein. Ein konkreter Schritt auf die Menschen zu, die im nördlichen Teil des Landkreises Fulda leben, war daher unsere Büro-Eröffnung fürs Begleitete Wohnen im neuen St. Ulrich-Quartier in Hünfeld im vergangenen Jahr!“

„Begleitetes Wohnen“ ist ein ambulanter Dienst der Caritas-Behindertenhilfe, bei dem pädagogische Kräfte den betreuten Personen zur Seite stehen, möglichst weitgehend selbstständig in einer eigenen Wohnung zu leben. Die Mitarbeiter des Begleiteten Wohnens besuchen dabei ihre Klienten, besprechen eventuelle aktuelle Problemlagen und schauen regelmäßig, ob sozusagen alles läuft. Umgekehrt kann der Betreute im Begleiteten Wohnen natürlich jederzeit Hilfe anfordern, wenn sich im Alltag Situationen ergeben, die ihn womöglich überfordern. „Begleitetes Wohnen ist ideal für Personen, die zwar Einschränkungen durch geistige oder körperliche Behinderungen haben, aber nicht permanent auf Hilfe angewiesen sind und auch gerne individuell ihren Alltag leben wollen“, beschreibt es Harald Schäfer.

Doch viele Menschen wissen womöglich gar nicht, dass es ein solches Angebot der Caritas gibt. Interessant ist der Dienst zum Beispiel für Menschen, die durch einen Unfall oder Erkrankungen körperliche Einschränkungen erworben haben und nun Unterstützung benötigen, um weiter oder wieder selbstständig wohnen zu können. In Frage kommt Begleitetes Wohnen auch für Menschen mit geistiger Behinderung, die bisher bei ihren Eltern gelebt haben, als Erwachsene aber nun doch gerne eine eigene Wohnung haben wollen. „In einem Gespräch bei uns im Büro oder auch vor Ort beim Interessenten besprechen wir die Situation und die Möglichkeiten, wie das Begleitete Wohnen im jeweiligen Fall aussehen könnte. Natürlich gehört ein wenig Mut dazu, etwa wenn man vorher bei den Eltern gut versorgt war und sich nicht um alles selber kümmern musste. Aber keine Sorge: Möglich ist vieles – auch Körperpflege und Haushaltshilfe können mit organisiert werden. Nur die eigene Wohnung muss vorhanden sein – „Begleitetes Wohnen“ kann also nicht geübt werden, sondern es ist für den Betreuten genauso wie für die Begleiter von der Behindertenhilfe ein bisschen ein Sprung ins kalte Wasser – man muss einfach zusammen anfangen“, formuliert Harald Schäfer es anschaulich. (pm) +++


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