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Gärtnermeister Wilhelm Hartmann beim Bewässern - Fotos: Marius Auth

FULDA Flüssigkeitsverlust setzt dem Organismus zu

Trockenheit und kein Ende: Brände und dürre Felder als Kehrseite des Sommers

04.07.18 - Bei Temperaturen um die 30 Grad liegen die einen im Schwimmbad, andere haben unter der Hitze zu leiden: Für Landwirte, Feuerwehrleute und Gärtner sind die trockenen Böden zum Problem geworden. Aber auch Sportler und Sonnenanbeter sollten bei den hohen Temperaturen aufpassen: Der Flüssigkeitsverlust setzt dem Organismus zu.

In Alheim-Heinebach wurden am Montag die Feuerwehren zum Waldbrand alarmiert, in der schwer zugänglichen Hanglage bekamen selbst die Rettungsprofis Kreislaufprobleme. Auch Gärtnermeister Wilhelm Hartmann aus Neuenberg kann der knalligen Sonne nicht viel abgewinnen: "Man hört immer: 30 Grad, Sommerlaune - aber für viele Pflanzen ist die Hitze nicht ohne Hilfe zu überstehen. Wer größere Flächen zu gießen hat und mal einen Wochenendurlaub machen will, der braucht Wasserspeicherkästen für den Balkon - oder gleich das Bewässerungssystem für den Garten. Mit Bodenzuschlagsstoffen, die Wasser über mehrere Tage speichern und langsam abgeben, lassen sich Ampelgefäße gut versorgen."

Wenn es ganz heiß wird, empfiehlt der Experte die automatische Bewässerung ...

Landwirt Martin Engel (links) aus Niederrode-Reinhards mit frühreifem Getreide ...

"Wir sind in diesem Jahr 14 Tage früher dran mit der Gerste", erklärt Engel ...


Landwirt Martin Engel aus Niederrode-Reinhards hat die Wintergerste in diesem Jahr schon 14 Tage früher eingefahren: "Wir hatten hier in Osthessen noch Glück - trotz Einbußen ist der Ertrag halbwegs akzeptabel. In Norddeutschland dagegen hatten die Bauern Dürreschäden, die die wirtschaftliche Existenz bedrohen." Der wärmste Mai seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und die Hitze im Juni haben die Abreife des Winterweizens, der mehr als die Hälfte der hessischen Getreidefläche einnimmt, beschleunigt und vielerorts zur Notreife geführt.

Ein Waldbrand in Alheim-Heinebach am Montag alarmierte die Alheimer und Rotenburger ...Fotos (3): Gerhard Manns


Bringt eine Hitzewelle gleich mehrere Tage mit Höchsttemperaturen und stehender Luft, ist das auch für den Organismus eine große Belastung. Insbesondere alte oder kranke Menschen sowie Kinder und Schwangere sollten dann vorsichtig sein. Dass die Sonne eine Gefahr werden kann, spürt jeder, der sich bei 30 Grad oder mehr für längere Zeit draußen aufhält. Der Kopf wird heiß und die Blutgefäße weiten sich, wodurch der Blutdruck sinkt. Vor allem Menschen mit grundsätzlich niedrigem Blutdruck können dann schnell Kreislaufprobleme bekommen. Außerdem kurbelt der Körper die Schweißproduktion an, das bedeutet den Verlust von Flüssigkeit und Mineralien. Auch Schweißdrüsen haben bei sommerlichen Temperaturen viel zu tun. Besser keine enganliegende oder zu warme Kleidung tragen, dass kann zu einem Hitzestau auf der Haut führen. Folge: Die Schweißdrüsen können verstopfen. Betroffene leiden dann unter sogenannten Hitzepickeln. Die sind zwar lästig, aber harmlos und verschwinden von selbst wieder. Bei langen Aufenthalten in der Sonne besteht an heißen Tagen die Gefahr eines Sonnenstichs oder eines Hitzschlags. Bei einem Sonnenstich ist vor allem der Kopf betroffen. Die Sonneneinstrahlung reizt die Hirnhaut und das Hirngewebe schwillt an. Die Folgen: starke Kopf- und Nackenschmerzen sowie Übelkeit, Schwindel und Erbrechen. Abkühlung schafft ein schattiges Plätzchen. Außerdem sollten Betroffene den Kopf mit nassen Tüchern kühlen und viel trinken. (mau/pm) +++


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