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- Foto: Helmut Schönberger

FULDA "Schwer zu ersetzen sein"

Schule für Erwachsene Osthessen verabschiedet Bernhard Schaffrath-Pramme

06.07.18 - In einer Feierstunde verabschiedet Schulleiter Thomas Bös Studiendirektor Bernhard Schaffrath Pramme aus dem Schuldienst. Ein besonders beliebter und engagierter Pädagoge verlasse nun die Schule und werde eine große Lücke hinterlassen. In all den Jahren sei er das "Gesicht" der Schule für Erwachsene Osthessen am Standort Fulda gewesen. Immer ansprechbar personifiziere er das Leitbild der Schule.

Bernhard sei den Menschen zugetan und auf ihr Wohl bedacht. Und dies ganz handfest aus tiefster politischer Überzeugung. Sein Streben gelte immer der Verbesserung des menschlichen Daseins und sein Hebel dazu sei die Erwachsenenbildung. Davon habe die Schule für Erwachsene Osthessen profitiert, für die er sich die die letzten zwölf Jahre mit seiner ganzen Kraft und seinem ganzen Gewicht ins Geschirr geworfen habe. "Wenn ich mir als Jugendlicher einen Lehrer hätte wünschen können, dann jemanden wie Bernhard. Bernhard sucht und propagiert immer die Gemeinsamkeit mit den Menschen, mit denen er zusammenarbeitet“, unterstreicht Thomas Bös sein besonderes Verhältnis zu Bernhard Schaffrath Pramme.

Michael Friedrich überbrachte die Grüße des Landrates und lobte die jahrelange sehr gute Zusammenarbeit mit der VHS. Die Schule für Erwachsene Osthessen sei eine besondere Schule und habe in Fulda in der Erwachsenenbildung ein großes Gewicht. Hier werde Bernhard Schaffrath Pramme nur schwer zu ersetzen sein. Für den Personalrat betonte Elke Pramme de Alva, Bernhard sei Mentor, Mahner und Freund gewesen. Vitalij Heizenreder als Sprecher der Studierenden beschrieb ihn als "personifizierte Gute Laune". Die Sekretärinnen bedauerten sehr den Weggang eines sehr angenehmen und hilfsbereiten Chefs.

Bernhard Schaffrath Pramme antwortete mit nachdenklichen und mahnenden Worten, bezogen auf seine „Berufung“ zum Lehrer führte er aus:  "Ich habe den Lehrerberuf als einen der schwersten erkannt, der sehr viel persönliche Kraft und Kontrolle, Demut und Toleranz, leise Töne und Schweigen erfordert, wo wir doch so viel zu sagen haben und gar manchmal auch schreien müssten. Aber unser Gegenüber sind Menschen, die vielleicht missgeleitet durch ihre Erfahrungen längst das Vertrauen in die Schule verloren haben und dann doch mit unendlich großem Hoffen zu uns aufschauen und sich uns im Schulbetrieb anvertrauen.

Unsere Stärken dürfen deshalb nicht das laute Wort und die schlechte Note sein, wohlwissend, dass es sich leider manchmal nicht vermeiden lässt, sondern die Offenheit, Ehrlichkeit und Toleranz. Dann wird man vielleicht feststellen können, dass man über die Dinge, die einem eigentlich gegen den Strich gehen und auf die man, so erwartet es das System von uns, eigentlich mit Sanktionen reagieren müsste, vielleicht auch mal befreit lachen kann. Ich habe oft gelacht, oft gelacht, bis mir die Tränen kamen und ich habe wie Kafkas Galeriebesucher still in mich hinein geweint, anstatt das Halt in die Manege zu rufen. Oft genug habe auch das Halt gerufen und oft genug ist es in den Wirren des alltäglichen Geschäfts untergegangen. (pm) +++


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