Archiv
Aus mehreren Ober- und Unterflurhydranten sowie über die Notfallversorgung des Hotels wurde das Löschwasser gefördert. - Fotos: Eva Wienröder

HAUSEN Großübung der Feuerwehren

“Brand im Rhön-Park-Hotel, mehrere Personen sind in Gefahr”

08.07.18 - “Brand im Rhön-Park-Hotel, mehrere Personen sind in Gefahr” - lautete das Szenario einer Gemeinschaftsübung der Feuerwehren aus Roth, Hausen, Fladungen, Leubach, Nordheim und Oberelsbach am späten Freitagnachmittag. Man mag sich gar nicht vorstellen, was bei einem Feuer im größten Hotel der Region alles passieren könnte. Das Haus verfügt über mehr als 300 Zimmer und Appartements und schließlich herrscht das ganze Jahr über in dem beliebten Aktiv-Ressort Betrieb. Neben den zahlreichen Hotelgästen und einheimischen Besuchern ist täglich auch eine Vielzahl an Beschäftigten anzutreffen. Im Ernstfall wären nicht wenige Menschenleben in Gefahr, Übungen wie die am Freitag sind für die Floriansjünger zweifelsohne eine wichtige Voraussetzung, um für den “worst case” gerüstet zu sein.

Hoteldirektor Ben Baars (im Bild mit KBM Peter Weiß), verfolgte die ganze Zeit über ...

Lagebesprechung: KBM Peter Weiß, der technische Leiter des Rhön-Park-Hotels Nico ...

Kreisbrandmeister (KBM) Manfred Wawretschka hatte die Übung organisiert. Mit vor Ort von der Feuerwehrführung des Landkreises waren Kreisbrandrat (KBR) Stefan Schmöger, Kreisbrandinspektor (KBI) Thomas Graumann, der auch die Einsatzleitung übernommen hatte, und die KBM-Kollegen Steffen Rückert und Peter Weiß.

Die knapp 60 Floriansjünger sollten auf dem weitläufigen Hotelgelände gleichzeitig an mehreren Stellen gefordert sein, denn angenommen wurde ein Brand im Verwaltungsbereich in den Räumen über der Rezeption wie auch im Wirtschaftsbereich. Obendrein galt es eine verunfallte Person aus einem Versorgungsschacht in der Tiefgarage zu retten und einen Gasaustritt im Getränkelager zu beheben. Die Vertreter der Kreisfeuerwehrführung hatten im Vorfeld der Übung einen kleinen Rundgang mit Nico Ziegler, dem technischen Betriebsleiter des Hauses unternommen, um sich noch einmal einen Überblick über die Gegebenheiten vor Ort zu verschaffen.

Anfahrt nur auf Anforderung: Die Feuerwehren fahren einzeln mit ihren Fahrzeugen ...

Vertreter der Feuerwehrführung hatten im Vorfeld mit Nico Ziegler (2.v.l.), technischer ...

Um 17.33 Uhr wurde Alarm ausgelöst, unmittelbar danach hörte man schon die Sirene im nahegelegenen Roth. Die Rother Feuerwehr fuhr dann auch als Erstes vor dem Hotel vor und machte sich ein Bild von der Lage. Für die anderen Wehren war indes der Parkplatz an der Zufahrt zur Rother Kuppe Sammelstelle, damit soll im Ernstfall ein unkoordiniertes Anfahren des Einsatzbereiches verhindert werden. Die Floriansjünger werden dann, wie es auch bei der Übung erfolgt ist, nacheinander gezielt angefordert, wie KBM Manfred Wawretschka erklärte.

Die Atemschutzgeräteträger machten sich bereit für ihren Einsatz, sie sollten ...

Die Floriansjünger hatten mächtig zu tun. Die Wasserversorgung galt es aus mehreren Ober- und Unterflurhydranten sowie aus den Wandhydranten der Tiefgarage sicherzustellen. Zusätzliche einbezogen wurde dabei die hauseigene Wasser-Notversorgungsanlage. Beim sog. Innenangriff hatten die Atemschutzgeräteträger unter Realbedingungen zu arbeiten. Die Räumlichkeiten waren mit künstlichem Rauch dicht vernebelt, sodass man kaum die Hand vor Augen sehen konnte. Entsprechend schwierig gestalteten sich die Bergungsarbeiten, für die man Puppen eingesetzt hatte. Den Dummy im Versorgungsschacht der Tiefgarage hatte man vergleichsweise schnell “gerettet”. Die Suche nach Vermissten im Verwaltungs- und Wirtschaftstrakt gestaltete sich da schon schwieriger. Die große Anlage mit ihren vielen und zum Teil verwinkelten Räumlichkeiten, sich da zurechtzufinden, das ist alle andere als einfach.

In der Hotellobby hatte die Feuerwehrführung ihre Einsatzzentrale eingerichtet ...

Die Floriansjünger aus Roth wurden als erstes am Einsatzort tätig.

Bei einem Hotel, insbesondere bei einem Haus dieser Größenordnung gibt es natürlich vorsorglich mit den Sicherheitsbehörden und -institutionen abgestimmte Alarm- und Gefahrenabwehrpläne. Ganz wichtig sei solch eine großangelegte Übung aber dennoch, um die Örtlichkeiten im Ernstfall auch zu kennen, wie KBR Schmöger und KBI Graumann sagten. Und im Urlaubs- und Tagungs-Hotspot der Rhön gibt es ja zudem ständig bauliche Veränderungen, da seien einfach immer wieder Übungen vor Ort nötig, pflichteten Wawretschka, seine KBM-Kollegen und die Kommandanten der beteiligten Wehren bei.

Der Betrieb im Hotel war derweil ungehindert weitergelaufen. Die Hausverwaltung hatte im Vorfeld die Übernachtungsgäste und Tagesbesucher über die Feuerwehrübung in Kenntnis gesetzt, außerdem informierten Hinweisschilder auch schon auf den Parkplätzen darüber. Einige Gäste hatten aufmerksam das Geschehen verfolgt. Und Hoteldirektor Ben Baars und einige Mitarbeiter der Hotelleitung waren die ganze Zeit über präsent, schließlich war es ihnen ein Anliegen, an Ort und Stelle zu sehen, wie solch ein Einsatz verläuft und aus erster Hand von den Verantwortlichen der Feuerwehr zu erfahren, wie der Brandschutz eventuell weiter optimiert werden kann. (Eva Wienröder) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön