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MainKinzigGas fördert den Malteser Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst Main-Kinzig-Fulda - Foto: Privat

GELNHAUSEN "Manchmal langt es auch, einfach da zu sein"

MainKinzigGas fördert Kinderhospizdienst Main-Kinzig-Fulda

12.07.18 - Erst vor ein paar Wochen feierte der Malteser Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst Main-Kinzig-Fulda sein fünfjähriges Bestehen. MainKinzigGas fördert das Angebot des Malteser Hilfsdiensts seit Anbeginn und traf sich kürzlich mit dem Team in dessen Gründauer Büro. “Wenn ein Familienmitglied lebensverkürzend erkrankt, ist das für die Betroffenen ein großer Schock. Erst recht, wenn man der Tatsache ins Auge sehen muss, dass man sein Kind verlieren wird“, so MainKinzigGas-Geschäftsführer Herbert Kiefer. „Dass es Menschen gibt, die diesen Familien zur Seite stehen, ist großartig und muss unbedingt unterstützt werden.“

Der Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst macht sich mit seinen beiden Standorten in Gründau und Fulda für Familien in unterschiedlichen Situationen stark. „Im Regelfall helfen wir Familien mit schwersterkrankten Kindern, doch auch wenn der drohende beziehungsweise bestehende Verlust von Mutter oder Vater zu verkraften ist, sind wir für die Hinterbliebenen da“, so Ramona Luckhardt, Koordinatorin des Kinderhospizdiensts. Manchmal gehen die Fälle auch ineinander über: Nach der Begleitung folgt die gemeinsame Trauerarbeit. „Unsere zwanzig ehrenamtlichen Heferinnen und Helfer kümmern sich außerdem um die Geschwister pflegebedürftiger Kinder. Für die bleibt manchmal nämlich nur wenig Zeit übrig, wenn Mama und Papa mit Alltag und Pflege ausgelastet sind.“

Luckhardt selbst kümmert sich vornehmlich um die Organisation des Ganzen. Tauchen Probleme auf, zum Beispiel mit den Hilfsmitteln wie einem Rollstuhl, ist sie vermittelnd zur Stelle. „Ich kümmere mich ebenso um die Papierflut, die auf die betroffenen Familien zukommt, unterstütze beim Stellen von Anträgen an die Krankenkasse und vieles mehr“, erklärt sie.

Doch ohne die ehrenamtlichen Hospizhelferinnen und -helfer geht gar nichts. “Ich begleite die Familien zu Arztterminen, kaufe für sie ein, gehe mit den Geschwistern auf den Spielplatz oder bin einfach nur da“, so Christiane Hecht, die seit Anfang an dabei ist. Auf die Frage, wie sie – selbst Mutter – das Ganze emotional verkraftet, antwortet sie: „Meine Arbeit ist den Familien Hilfe und Entlastung – und das gibt mir wiederum sehr viel“, erklärt sie. „Aber natürlich sind wir im Sinne des Selbstschutzes darin geschult – trotz aller Zuneigung, die zwangsläufig entsteht – auch eine gewisse Distanz zu wahren.“

Apropos Schulungen: Wie finanziert sich der Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst eigentlich? „Natürlich ist eine Institution wie die unsere auf Spenden angewiesen“, so Karin Uffelmann. Sie kümmert sich als Referentin des Vereins unter anderem um das Thema Fundraising, also um die Mittelbeschaffung. „Die Kinderhospizarbeit ist gerade in den ersten Jahren zum Beispiel nur zu dreißig Prozent über die Krankenkassen gedeckt. Das reicht bei weitem nicht aus, schließlich wollen auch noch die für die Hospizhelferinnen und -helfer so wichtigen Supervisionen, also das Angebot psychologischer Begleitung, bezahlt werden. Daher sind wir für jede Form der zusätzlichen Unterstützung dankbar.“ (pm)+++


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