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- Fotos: Carina Jirsch

FULDA "Electric Summer 2018"-Tour

Kreisch-Alarm auf dem Domplatz: zurück in die Zukunft mit a-ha

14.07.18 - Es ist schon komisch: Weil die große Schwester früher im Kinderzimmer "Crying In The Rain" und andere Schmachtfetzen mitgeträllert hat, ist plötzlich alles da, wenn Morten (kreisch!) Harket und seine kaum gealterten Nordmannen auf der Bühne stehen. Beim Konzert der Kult-Band a-ha am Freitagabend auf dem Domplatz in Fulda umfing das Publikum die patentierte Wohlfühlwelle des Pop-Trios.

So profitiert man auch als Passiv-Fan: Es ist, als ob der ganze Bewusstseins-Komplex vom BRAVO-Starschnitt über böse Gerüchte ("Der ist nicht schwul!") bis zum kratzigen a-ha-Pulli angeknipst würde, wenn die ersten Akkorde erklingen. Natürlich war a-ha immer weit mehr als die romantische Boyband, zu der Jugendmagazine sie machen wollten. Aber wenn Harket, 2012 ob seiner Verdienste um die norwegische Musik zum Ritter geschlagen, mit sehnsuchtsvoller Stimme vom gemeinsamen Leben am Fuß des Berges singt, vergisst man schnell, dass a-ha über die Jahrzehnte eine Evolution durchlaufen hat, von der vermeintlichen Teenie-Band zur Alternative-Rock-Combo mit nachdenklichen Texten. Denn die Inhalte mögen anders sein, aber das Rezept funktioniert noch immer: perfekt durchgestyltes Pop-Produkt, das sofort in die Ohren geht und ans Herz rührt, vorgetragen vom charismatischen Frontmann, der immer noch engelsgleich wie vom Poster lächelt.


Jung gebliebene und junge Fans auf dem Domplatz werden von der charakteristischen atmosphärischen Klangdichte, die a-ha seit ihrem Mega-Hit "Take On Me" auszeichnet, massiert. Die funktioniert auch bei den jüngeren Alben. Zwar kommen die Songs gitarrenlastiger und mit weniger Schmelz daher, doch genügend Anleihen an die pathosschwangere Grundstimmung der Klassiker sorgen für Wiedererkennungswert. Megahits wie "Crying In The Rain", "Hunting High And Low" und "The Sun Always Shines On TV" bereiten am Abend Gänsehautstimmung. Trotz der guten Stimmung hat der Veranstalter am Abend nur rund 5.000 Besucher gezählt – bei Sting und Shaggy am Abend zuvor waren es noch rund 8.500. (Marius Auth) +++

Support Marcel Brell

Fotos: Marius Auth


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