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Blick hinter die Kulissen der Bad Hersfelder Festspiele. - Fotos: Stefanie Harth

BAD HERSFELD Wo die Seele des Landes sitzt

Staatsminister Axel Wintermeyer blickt hinter waldhessische Kulissen

19.07.18 - Staatsminister Axel Wintermeyer (CDU) ist beeindruckt: nicht nur vom altehrwürdigen Gemäuer und der riesigen Festspielbühne der Stiftsruine, die so ziemlich jeden Besucher in den Bann ziehen, sondern auch von der Technik, die den Theaterreigen am Laufen hält, sowie vom Probenalltag der Darsteller. Einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen der Festspiele gewährt Intendant Joern Hinkel den hiesigen Vertretern der Jungen Union und dem Chef der Staatskanzlei.

Staatsminister Axel Wintermeyer sowie die hiesigen CDU-Vertreter sind beeindruckt. ...

Der Chef der Staatskanzlei im Gespräch mit Festspielintendant Joern Hinkel. ...

„Ich bin nicht so textsicher. Ich kann besser improvisieren, was schließlich die Aufgabe eines jeden Politikers ist“, meint der hessische Landtagsabgeordnete augenzwinkernd. Joern Hinkel, der dem Staatsminister verspricht, weiter daran zu arbeiten, die Festspiele über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen, entlockt seinem Gast dennoch eine Passage aus dem berühmten Monolog Hamlets. „Sein oder Nichtsein…“, rezitiert Wintermeyer auf den Brettern, die die Welt bedeuten.

Wintermeyer und Entourage genießen die imposante Aussicht von der Apsis auf die Zuschauerränge, wagen den Abstieg in die „Unterwelt“ der Stiftsruine, wo die Schauspieler auf engstem Raum für den nächsten Akt in Sekundenschnelle kostümiert und geschminkt werden. Als „mystischen Ort“ bezeichnet der Christdemokrat die Krypta.

Gefachsimpelt wird mit dem technischen Leiter der Festspiele, Dietmar Wolf, während der Backstageführung über das 1.400 Quadratmeter große mobile Zeltdach, das sich über die Zuschauerränge spannt und innerhalb von drei Minuten aus- und eingefahren werden kann. „Aus Sicherheitsgründen freilich nicht während den Vorstellungen“, erläutert Dietmar Wolf, um zu berichten, dass die Baumstämme, „die bei ‚Peer Gynt‘ die Apsis herunterkullern“, aus Pappe gefertigt sind.

Derweil sind die Proben für die Inszenierung von „Shakespeare in Love“, die am Freitagabend, 20. Juli, ihre Deutschlandpremiere in der Bad Hersfelder Stiftsruine feiert, in vollem Gang. Unter dem wachsamen Blick Klaus Figges, dem Fechtmeister der deutschen Bühne, liefern sich die Protagonisten packende Duelle. Dennis Hermann, Robert Joseph Bartl und Martin Semmelrogge huschen über den Bretterboden. „Die Proben dauern in der Regel sechs Wochen. Das ist eine sehr intensive Zeit“, sagt Joern Hinkel. „Wenn man Glück hat, steht alles vor der Generalprobe.“

Sommergespräch mit Axel Wintermeyer im Bad Hersfelder Stadthotel.

Szenenwechsel: Mittlerweile sind Wintermeyer und Co. im idyllischen Biergarten des Stadthotels eingetroffen. In lockerer Sommergesprächsrunde referiert der Chef der Staatskanzlei, der vom Kabinett zum Beauftragten für Demografie berufen wurde, darüber, wie sich ländlich geprägte Gefilde den Herausforderungen des demografischen Wandels stellen können. „Auch kleine Dörfer haben eine Zukunft“, betont er. „Wo Menschen Gemeinschaft pflegen, findet eine geringere Abwanderung statt.“

Er begreife die Metropolregion Frankfurt / Rhein-Main als den Herzmuskel Hessens – aber: „die Seele ist der ländliche Raum“. Ziel müsse es bleiben, die Infrastruktur zu stärken. In den öffentlichen Nahverkehr müsse ebenso investiert werden wie in neue Straßen, Breitbandausbau und (haus-) ärztliche Versorgung. „Die demografische Entwicklung unseres Landes ist bei uns Chefsache“, untermauert der 58-jährige Hofheimer (Main-Taunus-Kreis). Bestreben sei es, in einer Welt, die sich immer schneller drehe, „Politik aus einem Guss“ zu liefern. (Stefanie Harth) +++


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