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Ein Ort mit historischem Charakter: Der Platz der Weißen Rose wird saniert
21.07.18 - Es ist ein besonderer Ort, dem Widerstand der NS-Zeit zu gedenken: der Platz der Weißen Rose in Ziehers-Nord. Am Freitagabend traf sich die CDU dort zur Sommerbegehung. „Der 20. Juli ist ein wichtiger Tag“, sagt Hermann-Josef Klüber, stellvertretender Vorsitzender im CDU Stadtverband Fulda, in seiner Festrede. 1961 habe die Stadt Fulda in Gedenken an die Widerstandskämpfer den Platz der Weißen Rose entworfen, auch Straßennamen in Ziehers-Nord rundherum wurden nach bedeutenden Namen benannt.
„Die Fuldaer CDU fühlt sich dem Vermächtnis verpflichtet. Wir verneigen uns heute vor ihrem Mut, ihrer Zivilcourage“, so Klüber. „Bis heute ist der 20. Juli ein unangenehmer Tag, dennoch ein wichtiger. Es gab Menschen, die in dieser dunklen Zeit eine Alternative zum Wegschauen gefunden haben. Und das Thema ist topaktuell, wenn wir uns fragen: Wie verteidigen wir heute unsere Demokratie?“
Nun stehen erst einmal Sanierungsmaßnahmen für den Platz der Weißen Rose an. „Es war eine traurige Situation hier am Platz der Weißen Rose“, sagt Stadtbaurat Daniel Schreiner. Besonders wichtig sei es, dass die Rampen vereinfacht wurden und der Platz nun barrierefrei zu erreichen ist. „Es werden noch Bänke und eine Brunnenanlage dazukommen, mit Fabelwesen aus Bronze als Wasserspeier. Und dieses Mal wird es auch weiße, statt nur roter Rosen geben“, verspricht Schreiner. Der Platz sei nach über 50 Jahren noch immer von dem Originalbausatz umstanden. „Prägende öffentliche Gebäude, wie die Sparkasse, die Geschwister-Scholl-Schule, die Kindertagesstätte und die St. Paulus Kirche, sind noch da. Der eigentliche Charakter des Platzes ist erhalten geblieben.“ Auch bei den Sanierungen bemühe man sich, alles im Original zu behalten. Schließlich soll der Platz auch ein Ort mit Aufenthaltscharakter sein.
Kindertagesstätte St.Paulus
Leiterin Ruth Mock ist stolz auf den vor etwa einem Jahr sanierten und erweiterten Spielplatz der Kita. In der Kita wird sehr viel Integrationsarbeit geleistet, 68 Kinder aus 16 verschiedenen Nationen, Kita ist voll belegt, es besteht ein hoher Bedarf an Ganztagesplätzen, Räumlichkeiten kommen inzwischen an die Kapazitätsgrenze, bei der Integrationsarbeit verfolgt die Kita in Zusammenarbeit mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) einen eigenen Ansatz, man will den Familien das Gefühl geben, dass sie wertgeschätzt werden. Patricia Fehrmann sagte: "Hier wird Integration direkt gelebt."
Geschwister-Scholl-Schule
Bürgermeister Dag Wehner kündigt die Fortschreibung des Schulentwicklungsplans an, der Bedarfe in Fulda für die nächsten Jahre ermittelt. Er sieht auch im Schulbereich eine Tendenz zu Ganztagsangeboten, Nachmittagsbetreuung ist weiter auf dem Vormarsch, der Bedarf an Hauptschulen ist auch weiterhin gegeben.
Schulleiter Michael Krönung verweist auf konstante Zahlen im Hauptschulzeig der Schule, Grundschule ist derzeit zweizügig. Viele Integrations- und Inklusionsaufgaben in der Schule, starke Berufsorientierung in der Hauptschule, erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Förderschule Brüder-Grimm-Schule, beengte Räumlichkeiten für Mittagsbetreuung und Essen. Deshalb suche man nach weiteren Räumlichkeiten, erste Überlegungen gehen dahin, den Innenhof als Aula umzubauen, um weitere Räumlichkeiten zu schaffen, Vorschlag ist derzeit in der Prüfung.
Bürgermeister Wehner stellte die baldige Erneuerung des Kunstrasens des nahegelegenen Sportplatzes in Aussicht, Förderanträge beim Land sind gestellt. (ley/pm) +++