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Notfallsanitäter Sebastian Fröhlich sagt: "Die sogenannte Exsikkose, also die Austrocknung des Körpers bei starkem Flüssigkeitsverlust, kann zu einer lebensbedrohlichen Situation führen." - Alle Fotos: Christian P. Stadtfeld

FULDA Mehr Notfälle durch Hitze

Kreislaufprobleme, Kollapse und Krämpfe - Rotes Kreuz rät: "ausreichend trinken"

29.07.18 - Der Sahara-Sommer mit Temperaturen über 35 Grad Celsius hat auch die Region Osthessen fest im Griff. Es ist die bisher stärkste Hitzewelle des Jahres - und die Rettungsdienste haben alle Hände voll zu tun. Sie verzeichnen derzeit zunehmende Einsätze durch die schweißtreibenden Temperaturen.

"Wir versorgen zunehmend Patienten mit Kreislaufproblemen", sagt Notfallsanitäter Sebastian Fröhlich vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Fulda zu OSTHESSEN|NEWS und berichtet, dass die Einsätze auch oft im Krankenhaus enden. Gerade ältere Menschen seien betroffen. "Sie trinken oft zu wenig. Die sogenannte Exsikkose, also die Austrocknung des Körpers bei starkem Flüssigkeitsverlust, kann zu einer lebensbedrohlichen Situation führen."

Das Rettungs-Team: Kevin Höfner und Sebastian Fröhlich.

Auch für die Retter gilt: viel trinken. Vor allem Mineralwasser ist wichtig. ...

Für zunehmende Hitze-Notfälle ist das DRK gerüstet.

Hinweise auf einen Hitze-Notfall können Kreislaufprobleme, ein plötzlicher Kreislaufkollaps, aber auch Muskelkrämpfe - besonders in den Beinen - sein. "Hier helfen gekühlte, elektrolythaltige Getränke - wie etwa Apfelsaftschorle. Durch Öffnen überflüssiger oder beengender Kleidung kann ein Wärmestau verhindert werden", sagt Fröhlich. "Sorgen Sie für zusätzliche Kühlung durch kalte Umschläge und Zufächeln von Luft. Wenn sich der Zustand des Hitzeopfers durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen nicht bessert, alarmieren Sie den Rettungsdienst über den Notruf 112."

Das Rote Kreuz ruft auf, während der aktuellen Hitzewelle ausreichend zu trinken. Die empfohlene tägliche Menge von anderthalb bis zwei Litern Wasser sollte "mindestens um einen Liter erhöht werden", erklärt die Hilfsorganisation.

Prof. Dr. Peter Sefrin, DRK-Bundesarzt Archivfoto: Hen

Das DRK rechnet auch in den kommenden Tagen verstärkt mit Hitzenotfällen, insbesondere bei älteren und kranken Menschen. Ältere haben nach Angaben von DRK-Bundesarzt Prof. Dr. Peter Sefrin oft das Durstgefühl verloren und trinken nicht mehr ausreichend. Außerdem können bestimmte Medikamente entwässernd wirken.

Bei den Getränken raten Experten an heißen Tagen zu Mineralwasser sowie abgekühlten Kräuter- und Früchtetees. Sie enthalten in der Regel genügend Mineralien, um ausgeschwitzte Salze wieder zu ersetzen. (Christian P. Stadtfeld) +++


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