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FULDA 24 Stunden effizientere Strafverfolgung

Meilenstein für Polizeipräsidium Osthessen: Kriminaldauerdienst ab September

07.08.18 - Für Verbrecher wird die Luft immer dünner, denn die Sicherheitsbehörden rüsten weiter auf. Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) und der Polizeipräsident Günther Voß haben heute den Startschuss für einen eigenen Kriminaldauerdienst (KDD) beim Polizeipräsidium Osthessen gegeben. "Qualitativ höchstwertige Ermittlungsarbeit an Tatorten - rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr", kündigte Beuth an und lobte Hessen, speziell Osthessen mit überdurchschnittlichen Aufklärungsquoten, als sicheres Land. Dennoch gelte es, weiterzumachen: "Wir lassen nicht nach und wollen noch besser werden."

Die Beamten des neuen Kriminaldauerdienst (KDD). Fotos: Hendik Urbin

Am 1. September 2018 nimmt der KDD in Räumen unweit der Polizeistation Fulda seine Arbeit auf. Bei einer feierlichen Indienststellung der zwölf Tatortermittler - mit dabei auch über 100 geladene Gäste aus Kommunalpolitik, Justiz und Polizei - erklärte der Innenminister: "Dank unserer umfangreichen Sicherheitspakete werden bis 2022 mehr als 1.500 zusätzliche Polizisten ihren Dienst aufnehmen." Über 14.000 Beamte sorgen aktuell für die Sicherheit im Land Hessen. Zur osthessischen Polizei gehören knapp 1.000 Mitarbeiter.

Hessens Innenminister Peter Beuth gab am Montagmorgen den Startschuss.

Polizeipräsident Günther Voß

Landrat Bernd Woide ( CDU) bei seinem Grußwort.

Mit einem Stellenplus von rund elf Prozent innerhalb der Legislaturperiode habe die schwarz-grüne Landesregierung die Weichen für die mit Abstand personalstärkste Polizei aller Zeiten in Hessen gestellt. "Ein spezialisierter und rund um die Uhr besetzter Kriminaldauerdienst für den Zuständigkeitsbereich des Präsidiums Osthessen (Landkreise Fulda, Hersfeld-Rotenburg und Vogelsberg, d. Red.) ist ein weiterer wichtiger Schwerpunkt für unsere Sicherheitsarchitektur, den wir dank der historischen Mehreinstellungen setzen können."

Todesermittlungen, Brände, Sexual- und Raubdelikte sowie Vermisstenfälle gehören zum Beispiel zum Aufgabengebiet eines KDD, aber auch bei Eigentums- und Vermögensdelikten können die Zivilkräfte eingesetzt werden. "Dank der neuen Gruppe aus versierten Tatortermittlern werden beispielsweise Spuren schneller gesichert oder Vernehmungen rascher eingeleitet. Damit wird die Reaktionsfähigkeit der Polizei in Osthessen gezielt erhöht", so Peter Beuth.

Außerdem entlastet der Kriminaldauerdienst die Fachkommissariate. Rufbereitschaftsdienste - so wie es in den letzten 17 Jahren für die osthessischen Kripo-Beamten der Fall war - werden zum großen Teil wegfallen. Alarmierungen und Einsätze bei Sofortmaßnahmen reduzieren sich so auf ein Minimum. "Die Kolleginnen und Kollegen in den Kommissariaten können sich dann auf die Ermittlungsführung bei der Endbearbeitung konzentrieren", betonte Polizeipräsident Voß, wünschte dem "Unternehmen KDD", dass er aktiver Teil der Behörde werde und erinnete an das Jahr 1988. "Damals gab es das Einsatz- und Fahndungskommando, das im Rahmen der Polizeireform eingestellt wurde. Heute ist es der KDD - ausschließlich mit Beamten aus unserer Region - und darauf sind wir stolz."

Was macht ein Kriminaldauerdienst?

Um eine breite gemeinsame Wissensbasis zu schaffen, wird das neue Team des Kriminaldauerdienstes in einer Ausbildungsgruppe zurzeit vier Wochen lang auf seine Aufgaben vorbereitet. Zu den klassischen KDD-Aufgaben gehören die Maßnahmen des sogenannten ersten Angriffs bei Kapitaldelikten, Leichensachen, herausragenden Delikten mit kriminalpolizeilicher Zuständigkeit, wie Eigentums- und Vermögensdelikten, sowie bei Sonderlagen. Darüber hinaus werden die Kollegen in der Haftsachenbearbeitung tätig werden, qualifiziert Spuren sichern, in Eilfällen Ermittlungs- und Vernehmungsersuchen übernehmen, Haftbefehle vollstrecken und die Dienststellen der Schutzpolizei bei Vermisstenfällen unterstützen. Präventiv- und Fahndungsstreifen sowie Unterstützung der Fachkommissariate und Ermittlungsgruppen bei präventiven und repressiven Kontrollen und Einsätzen sowie bei erkennungsdienstlichen Behandlungen und DNA-Entnahmen runden das Tätigkeitsspektrum ab.

Für die kommunale Familie ergriff Landrat Bernd Woide (CDU) - auch für seine Kollegen der Nachbarlandkreise - das Wort: "Heute ist ein guter Tag für unsere Regionen, denn Kriminalitätsbekämpfung ist extrem wichtig. Was bringen uns gut ausgestattete Schulen oder eine flächendeckende Breitbandversorgung, wenn es heißt: 'Bei uns ist es nicht sicher.' Wir sind froh, dass wir diese Sorgen nicht haben, denn Osthessen ist sicher, dank unserer hoch motivierten Polizei."

Die Chefin der Fuldaer Staatsanwaltschaft, Leitende Oberstaatsanwältin Christine Kreis, schloss sich an: "Es wird sehr gut gearbeitet. Der KDD ist ein weiterer Baustein für noch effizientere Strafverfolgung." Der erste Zugriff sei entscheidend. "Das neu gebildete Team ist im Thema, verfügt über hohe Kompetenz, ist intensiver geschult und weiß, worum es geht." Einen Dank für die Stellen gab es auch vom Vorsitzenden des Personalrats Karsten Bech in Richtung Wiesbaden. "Wir schreiben heute Geschichte und bringen die Arbeit gemeinsam nach vorne. Denn unser Job ist die Sicherheit der Menschen in unserer Heimat Osthessen." (Christian P. Stadtfeld) +++


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