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Museumsleiter Rolf Schamberger, Kreissprecherin Olga Weber, Moritz Bartling (WJ Hessen), IHK-Vizepräsidentin Anika Wuttke, OB Dr. Heiko Wingenfeld - Fotos: Marius Auth

FULDA Jubiläumsfeier im Feuerwehrmuseum

Feuer und Flamme für die Wirtschaft: 65 Jahre Wirtschaftsjunioren Fulda

12.08.18 - Seit 65 Jahren helfen die Wirtschaftsjunioren in Fulda jungen Unternehmern mit Expertise und Kontakten, am Samstagabend feierte die "Kaderschmiede der IHK Fulda" im Deutschen Feuerwehrmuseum in Fulda-Neuenberg ihr Jubiläum. Die feurige Location war kein Zufall.

"Feuer und Flamme" war das Motto des Abends, Kreissprecherin Olga Weber erklärte, wie Leidenschaft als Antrieb den Erfolg des Netzwerks ausmache: "Jemand, der mit Feuer umgehen kann, kann es anderen beibringen. Mancher Jungunternehmer verursacht anfangs einen Flächenbrand, wir helfen auch beim Löschen."

IHK-Vizepräsidentin Anika Wuttke

Anika Wuttke, Vizepräsidentin der IHK Fulda, skizzierte die Entstehungsgeschichte der Bundes-Wirtschaftsjunioren: Bereits 1947, noch vor Gründung der Bundesrepublik Deutschland, wurden die ersten Juniorenkreise als Vereinigung unternehmerisch tätiger Nachwuchskräfte ins Leben gerufen. Der Gründungsgedanke kam aus der Unternehmerschaft selbst: Ziel war, die unternehmerische Selbstverwaltung vorzubereiten. Parallel zu den Industrie- und Handelskammern entstanden so die Juniorenkammern. 1953 wurde der Juniorenkreis der Fuldaer Kammer gegründet. Alsbald hatten aber die gestandenen Vollversammlungsmitglieder ein mulmiges Gefühl, wie sie die gerufenen Geister wieder los würden, so Wuttke: "Die jungen Unternehmer wünschten mehr Dynamik, die Wirtschaftsjunioren galten als die jungen Wilden. Erst nach und nach wurden aus den Junioren Vizepräsidenten und Präsidenten. Heute gelten die Wirtschaftsjunioren deshalb als Kaderschmiede der IHK Fulda, als Impuls- und Ideengeber, als Trainingslager für junge Führungskräfte."

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld erläuterte, dass der Gedanke, sich in der Wirtschaft für die Gesellschaft zu engagieren, nach dem Zweiten Weltkrieg über die USA nach Deutschland gekommen sei. "Als Unternehmer soziale Verantwortung zu übernehmen, das wird auch in Zukunft ein wichtiges Leitmotiv sein. Praktische Themen standen am Anfang in Fulda auf dem Programm: 'Wie bilden wir unsere Lehrlinge aus?', 'Wie lege ich mein Geld an?' Wie bringe ich mich ein, wie übernehme ich Verantwortung? Der damalige Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Hamberger hat 1971 weitsichtig bei den Wirtschaftsjunioren Fulda erklärt, dass wir als Stadt nur dann eine Chance hätten, wenn wir die umliegenden Gemeinden zu einer Stadtregion zusammenführen. In unserer überschaubaren Region ist die Geselligkeit, das Netzwerken unerlässlich wie vor 65 Jahren. In einer Zeit, in der vieles auseinanderzudriften droht, braucht die Gesellschaft Menschen, die sich für die Freiheit in unserem demokratischen System einsetzen."

Museumsleiter Rolf Schamberger (rechts)

Mario-Sebastian Fertig und Julia Hoffart (HOWA)


Mit mehr als 10.000 Mitgliedern stellen die Wirtschaftsjunioren eines der größten Netzwerke Deutschlands dar und sind international über die Junior Chamber International (JCI) vernetzt. "Die Idee, dass Unternehmer sich nicht in erster Linie als Wettbewerber, sondern als Kollegen begreifen, die gemeinsame Interessen verfolgen, ist das Besondere. In unserer Region der kurzen Wege erstrecken sich diese vertrauensvollen Netzwerke auch auf die Partner der Politik und Verwaltung", so Wuttke. In einer Zeit, in der die EU zu einem "Zweckbündnis der Egoisten" zu verkommen drohe, sei der Zusammenhalt besonders wertvoll. Zudem würden Gründer die Innovationsfähigkeit einer Region vorantreiben: "Es gibt einiges zu tun: Hessenweit hat der Landkreis Fulda die geringste Gründerquote – aber auch die geringste Arbeitslosenquote." Ein Willkommensklima für Menschen, die Lust auf Selbstständigkeit haben, sei eine wichtige Aufgabe für die Zukunft, so Wuttke.

OB Dr. Heiko Wingenfeld


Moritz Bartling, der Landesvorstandsvorsitzende der Wirtschaftsjunioren Hessen, blickte in seiner Rede beinahe neidisch auf die Region Fulda: "Im hessenweiten Vergleich sucht das Engagement der Junioren seinesgleichen: Fulda ist einer der mitgliederstärksten Juniorenkreise Hessens – aber vor allem der aktivste. Als Nordhesse schaut man nach unten und fragt sich: 'Wie machen die das?' IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schunck hat gemeint, das liegt an den Menschen hier, an der Leidenschaft, mit der hier gearbeitet wird."

Für sein Engagement wurde am Abend zudem Tobias Abel ausgezeichnet, der seit 2013 Mitglied der Wirtschaftsjunioren Fulda ist. Seit 2015 ist Abel Vorstandsmitglied, in 2017 wurde er zum Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren Fulda gewählt. (Marius Auth) +++

Kreissprecherin Olga Weber

Moritz Bartling (WJ Hessen)


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