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Gutes tun für Mensch und Tier - Hilfe für den Insektenschutz
13.08.18 - „Das ist beeindruckend!“, so Dipl.-Biologe Karl Graeser, der zweite Vorsitzende des NABU Kreisverbandes in Fulda. „So viel Engagement, so viel Arbeitswille und so tolle Ergebnisse in so kurzer Zeit!“ Damit meint er das Bienenhotel, dass mit viel Einsatz der Teilnehmer, an der Rückwand des NABU-Gebäudes in Wissels, am 10. August 2018 gebaut worden ist.
Auch Heike Wagner, die Inhaberin der Eventagentur WUNDERLAND, strahlt: „Die Damen und Herren haben viel mehr geschafft, als wir geglaubt haben und eine gute Menge an Material verbaut!“ Nicht nur die beiden sind zufrieden, auch Thomas Lüdke und Thomas Ludwig, die verantwortlichen Partner der Firma Deloitte aus Frankfurt und 23 Teilnehmer sind glücklich – geschafft aber glücklich. „Wir werden morgen Muskelgruppen spüren, von denen wir noch nie was geahnt haben“, lacht eine Teilnehmerin. Sie hat recht, aber es hat sich gelohnt. „Und wir freuen uns schon darauf Fotos von den ersten eingezogenen Hotelgästen zu bekommen“. “Zusätzlich hatten wir noch die Gelegenheit uns untereinander besser kennen zu lernen und uns für Projekte im kommenden Winter einzustimmen“, bestätigte Helena Fast, eine der erfahrenen Mitarbeiterinnen.
Und die Wildbienen haben diese Unterstützung dringend nötig. Schon Albert Einstein wusste: "Wenn die Biene stirbt, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben." Diese Insektenarten sind ungeheuer wichtig für den gesamten Naturhaushalt und damit auch für den Menschen. Es ist unsere Aufgabe, ihnen beim Überleben in schwierigen Zeiten zu helfen. Und die Zeiten sind schwierig für die Insekten: Giftige Pflanzenschutzmittel, Zerstörung ihrer Nahrungsgrundlage durch Verdrängung wildwachsender Blühpflanzen, Vernichtung ihres Lebensraumes und ihrer Wohnstätten und die Ausbreitung gefährlicher Milben sind unter anderem die Probleme, für die wir Menschen mitverantwortlich sind. Doch wir können dazu beitragen, diese Probleme zu beseitigen oder zumindest abzumildern und den Bienen und anderen Insekten das Leben wieder leichter zu machen.
Mit diesem Einsatz setzen die Teilnehmer ein aktives Zeichen für den Schutz dieses wertvollen, nützlichen, aber auch schönen und faszinierenden Insekts. Doch wie kommt eine Firma dazu, auf dem NABU Gelände Insektenhotels zu bauen? Fulda boomt seit Jahren als Tagungsstadt. Viele Firmen treffen sich hier in der Mitte Deutschland, besonders bundesweit tätige Firmen. Sie verbringen in der Domstadt oder in der Rhön Zeit miteinander, erarbeiten neue Strategien und tauschen sich aus. Nicht selten wollen sie außerdem einen Teil ihrer Zeit dafür nutzen, sich entweder überhaupt erst einmal richtig kennenzulernen oder aber ihren Zusammenhalt zu stärken. Einigen Firmen geht es dabei nicht nur um ihren eigenen Vorteil und den reinen Spaß, sondern es ist ihnen wichtig, dieses für sie sinnvolle Team-Building mit einem gemeinnützigen Dienst zu verknüpfen, bei dem etwas geschaffen oder geleistet wird, das hilfsbedürftigen Menschen, Organisation oder dem Tier- und Umweltschutz zugutekommt.
Genau für diese Firmen hat die Fuldaer Eventagentur WUNDERLAND zusammen mit verschiedenen Partnern aus der Region – zum Beispiel der Arbeiterwohlfahrt (AWO), aber auch dem Biosphärenreservat Rhön und dem Naturschutzbund (NABU) – einige Sozialprojekte zur Unterstützung verschiedener Institutionen in der Region entwickelt, bei denen die Teilnehmer im Team Gutes tun können und gleichzeitig einen tollen Tag mit viel Spaß verleben können. „Eine Win-win-win-win Situation“, wie Thomas Lüdke feststellte, als er nach getaner Arbeit noch einmal das gemeinsam erbaute Werk begutachtet. (pm) +++