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Die SOS-Kinderdorfgruppe aus Hohenroth bei Rieneck im Spessart war in der Rhön zu einem Arbeitseinsatz zu Gast und leistete wieder einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung. - Foto: Marion Eckert

OBERELSBACH "Wertvoller Beitrag"

SOS-Kinderdorfgruppe aus dem Spessart hilft bei Forstarbeiten

22.08.18 - Seit über 30 Jahren kommt in den Sommerferien eine Gruppe aus dem SOS-Kinderdorf Hohenroth bei Rieneck im Spessart zu einer anderthalbwöchigen Arbeitsfreizeit in die Rhön. Unter Leitung von Wolfgang Küber und seiner Frau Renate engagierte sich die Gruppe bereits bei ganz unterschiedlichen Landschaftspflegemaßnahmen, unter anderem renaturierten sie schon den Weisbach, pflanzten Obstbäume um einen Schafsstall in Ginolfs und stellten zwei Steinbrüche von Bäumen und Sträuchern frei. Seit drei Jahren sind sie nun schon in Oberelsbach am Dünsberg im Einsatz, wo sie bei Forstarbeiten im Kieferwald unterstützend tätig sind.

Wie jedes Jahr begleitet Uwe Steigemann, der Schutzgebietsbetreuer der bayerischen Verwaltungsstelle des Unesco-Biosphärenreservates Rhön, die Gruppe bei ihren Arbeiten. Ihre Aufgabe ist es in diesem Jahr erneut, die Auslichtung des Kiefernwaldes am Dünsberg fortzuführen. Wie Steigemann erklärte, finde die Maßnahme in Absprache mit dem zuständigen Förster Matthias Schlund statt. Ziel sei die Zurücknahme des Kiefernbestandes, der für diese Fläche aufgrund des Kalkmagerrasens sehr untypisch sei. „Wichtig ist die Reduzierung des Bestandes, um den Lebensraum für die wertvollen einheimischen und seltenen Insekten- und Pflanzenarten erhalten und zu erweitern.“ Zu diesen zählen unter anderem Orchideen, die Silber- sowie die Golddistel, das sichelblättrige Hasenohr und verschiedene Enziane.

Die SOS-Kinderdorfgruppe setzte dabei auf schonende Arbeitsmaßnahmen. Außer der Motorsäge wurde keine Maschine benutzt. Als unentbehrlich erwies sich dabei ihr Rückepferd Igor (Belgisches Kaltblut), der bis zur fünf Stämme auf einmal aus dem Wald herausholte und zum Sammelplatz transportierte. Igor ist ein treuer Begleiter der Gruppe und mit seiner ausgeglichenen Art der ruhige Mittelpunkt für alle Beteiligten.

Die Gemeinde Oberelsbach kann das entnommene Holz nun verwerten. Als Dankeschön gab es von der Gemeinde eine Brotzeit für die ehrenamtlich tätige SOS-Kinderdorfgruppe. Diese übernachtet in der Umweltbildungsstätte des Rhöniversums in Oberelsbach. Für das Pferd Igor konnte eine direkt angrenzende Wiese zur Verfügung gestellt werden. „Wie immer waren alle sehr zuvorkommend und hilfsbereit“, sagt Wolfgang Küber. „Da fällt es uns Jahr für Jahr leicht, wieder in die  Rhön zu kommen.“

Uwe Steigemann bezeichnete den Einsatz der SOS-Kinderdorfgruppe als einen „wertvollen Beitrag zur ökologischen Entwicklung der Rhön“. Neben der täglichen Arbeit bleibt der Gruppe aber auch genügend Zeit für Freizeitangebote. So ging es unter anderem in den Tierpark nach Gersfeld, in das Freilandmuseum nach Fladungen und in das Schwarze Moor. (Marion Eckert) +++


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