Tag der offenen Tür am Feuerwehrstützpunkt Schlüchtern

27.08.18 - Beim Tag der offenen Tür des Feuerwehrstützpunktes Schlüchtern gab es jede Menge Technik, Action und Informationen. Hunderte Besucher erlebten gemeinsam mit den Brandschützern der Innenstadt, dem Deutschen Roten Kreuz, dem Technischen Hilfswerk aus Steinau, der Rettungsdienstschule Gelnhausen und der Rettungshundestaffel Main-Kinzig einen erlebnisreichen Tag. Ein besonderes Glanzlicht war die Landung des Rettungshubschraubers Christoph Hessen.

Bei der großen Fahrzeugausstellung stand das neue Hubrettungsfahrzeug DLK 23/12 im Rampenlicht. Zur feuerwehrtechnischen Ausrüstung gehören Elektrokettensäge, Schleifkorbtrage, Stromerzeuger, Scheinwerfersatz und Wärmebildkamera. Zu sehen war auch ein Wechsellader. Kreisbrandinspektor Markus Busanni berichtete, dass auch der Stützpunkt Schlüchtern eine solche Zugmaschine mit verschiedenen Aufsätzen beispielsweise für Gefahrgut oder Löschwasser erhalte. „Wir setzen nach und nach das Wechselladerkonzept im Kreis um.“

Stolz waren die Schlüchterner Brandschützer auf ihr brandneues, 37.000 Euro teures Mannschaftstransportfahrzeug. Mirko Jahn vom Förderverein betonte bei der Schlüsselübergabe an Stadtbrandinspektor Werner Kreß, dass das MTF aus Mitteln des Fördervereins finanziert sei, der hierfür Spenden und Mitgliedsbeiträge in den vergangenen zehn Jahren angespart habe. Für Landrat Thorsten Stolz war dies ein Beweis dafür, wie hilfreich die Feuerwehrfördervereine für Ersatzbeschaffungen für ausgemusterte Fahrzeuge seien. „Es ist wichtig, dass die Einsatzkräfte gut ausgebildet und ausgerüstet sind.“ Der Landrat übergab einen Zuschuss in Höhe von 2.000 Euro. Zuvor hatten die Kreissparkasse Schlüchtern und die VR Bank Fulda-Schlüchtern-Birstein jeweils einen Scheck in Höhe von 500 Euro überreicht. Bürgermeister Matthias Möller kündigte eine wegweisende Fortschreibung des Bedarfs- und Entwicklungsplanes der Stadtwehren und Hilfestellung bei Personalentwicklung, Ausbildung, Technik, Fahrzeugen und dem Marketing an.

Durch eine großzügige Spende von Karl Friedrich Rudolf und Stefan und Peter Jökel wurde am Tag der offenen Tür ein TacBag, ein modernes Schlauchsystem, das bei der Brandbekämpfung in Gebäuden große Vorteile bietet, an die Einsatzkräfte übergeben. Das Technische Hilfswerk Steinau hatte eine Dekontaminationsstation aufgebaut. „Hiermit werden Fahrzeuge, wie sie beispielsweise bei Tierseuchen zum Einsatz kommen, gereinigt“, berichtete Ortsbeauftragter Holger Kreile. Das Deutsche Rote Kreuz war mit seinen Rettungsfahrzeugen präsent. Die Rettungsdienstschule Gelnhausen informierte über die Ausbildung zum Notfallsanitäter oder qualifizierten Rettungssanitäter. Jan Arazi erläuterte den Einsatz des EKG-Gerätes Lifepak 15. „Neben dem EKG-Modul zur Begutachtung der Herztätigkeit ist auch eine Defibrillationseinheit, die automatische Blutdruckmessung, die Messung des Sauerstoffgehaltes im Blut sowie die Messung des Kohlendioxidgehaltes der Ausatemluft bei beatmungspflichtigen Patienten integriert.“

Bei der Vorführung der Rettungshundestaffel Main-Kinzig begeisterten die Retter auf vier Beinen mit Gehorsam und Geschicklichkeit. Wippen, Bohlen und sogar Leitersprossen überwanden die Hunde souverän. Feuerwehr und DRK-Rettungsdienst zeigten bei einer gemeinsamen Übung ihr Können.

An einem Feuerlöschsimulator übten die jungen Besucher den richtigen Umgang mit einem Feuerlöscher, beteiligten sich am Spritzspiel der Jugendfeuerwehr und hatten auf den beiden Hüpfburgen ihren Spaß. Weg wie warme Semmel gingen die legendären und extra scharfen Fire-Burger. (Dietmar Kelkel) +++