Benachteiligten Jugendlichen eine Chance geben

27.08.18 - In der Lehrbauhalle Fulda des Bildungszentrums Bau Osthessen werden auch Jugendliche auf eine Ausbildung vorbereitet, die ohne fremde Hilfe kaum eine Chance auf einen Ausbildungsplatz haben. Die beiden Projekt „Einstieg in Ausbildung und Beruf“ sowie „Berufsstart Bau“ starten jedes Jahr im September. Die Teilnehmer  werden in den allgemeinbildenden Fächern unterrichtet und haben die Möglichkeit, gegebenenfalls ihren Schulabschluss nachzuholen. Außerdem lernen sie über einen fachpraktischen Teil der Maßnahme verschiedene Ausbildungsberufe kennen, damit sie ihre Potentiale und Neigungen erkennen. Später folgen verschiedene betriebliche Praktika, um das Berufsleben unter realen Bedingungen kennenzulernen. Das Ziel am Ende der Maßnahme ist ein festes Ausbildungsverhältnis.

Die Teilnehmer von „Berufsstart Bau“ streben dabei eine Ausbildung in einem Beruf des Bauhauptgewerbes an, während für die Teilnehmer von „Einstieg in Ausbildung und Beruf“ alle Ausbildungsberufe in Frage kommen.

Von den 16 Teilnehmern, die im letzten Jahr in den beiden Projekten gestartet sind, konnten 10 jetzt ihre Ausbildung beginnen. „Das sind 10 wertvolle junge Leute, die wir dringend im Handwerk gebrauchen können“, so Stephan Bernhard, Ausbildungsleiter in der Lehrbauhalle. „Manche brauchen einfach eine zweite Chance. Und von Vorteil ist der hohe Praxisanteil“ so Bernhard weiter. „Man ist eher motiviert, z.B. Mathe zu pauken, wenn man weiß, wozu man die Kenntnisse im Beruf später benötigt.“

Auch in diesem Jahr starten beide Projekte wieder im September. Freie Plätze stehen in ausreichender Zahl zur Verfügung. Kosten entstehen für die Teilnehmer keine.  Das Projekt „Einstieg in Ausbildung und Beruf“ wird finanziert über das Kreisjobcenter, „Berufsstart Bau“ über die SOKA-Bau (Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft). Ansprechpartner sind die beiden Sozialpädagogen Carolin Flügel und Andreas Stahl in der Lehrbauhalle in Fulda. (pm)+++