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Alfred Kaminski war sichtlich unzufrieden mit dem Auftritt seiner Spieler, ließ seinen Frust darüber auch auf der Pressekonferenz raus - Archivfotos: Hendrik Urbin

FULDA Zuschauer äußern Unmut

Alfred Kaminski poltert: "Qualität nicht gesehen"

27.08.18 - Der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz weht zum ersten Mal so etwas wie ein rauer Wind entgegen. Nach der 1:2-Niederlage in der Fußball-Hessenliga am Samstag gegen den KSV Baunatal und dem schwachen Auftritt auf dem Platz polterte Alfred Kaminski auf der Pressekonferenz gegen die Spieler. Die dritte Niederlage im fünften Spiel hat Spuren hinterlassen.

Die Unzufriedenheit war Alfred Kaminski schon während des Spiels anzumerken. Gestikulierend stand er an der Seitenlinie, wirkte zum Teil ungläubig: "Was mich richtig enttäuscht hat: man kann den Ball verlieren, aber ich muss mir die Kugel auch wieder zurückholen", prangerte der Trainer auf der Pressekonferenz die fehlende Bereitschaft auf dem Platz an. Der Baunataler Trainer Tobias Nebe glaubte während des Spiels nicht, dass die 2:1-Führung reichen würde. Überrascht dürfte er schon gewesen sein, wie wenig Offensivdrang die Barockstädter in den Schlussminuten der Partie auf das Feld brachten.

Schon beim Warmmachen habe Kaminski gemerkt, dass die Spannung fehlte. Dieser Eindruck verfestigte sich auch über die gesamte erste Halbzeit, selbst der doppelte Wachmacher der Baunataler in der 12. und 13. Minute half da scheinbar nur bedingt: "In der Halbzeit habe ich den Eindruck gehabt, wir begnügen uns mit dem Ergebnis", war Kaminski angefressen. 

Kaminski zeigte sich ungläubig darüber, was seine Spieler auf den Rasen brachten ...

Selbst in Halbzeit zwei fehlte die Durchschlagskraft in der Offensive, die erste Torchance der SG Barockstadt gab es in der 75. Minute zu bestaunen, die Partie hatte bis dahin ein schwaches Niveau erreicht, da die Gäste aus Baunatal die Führung selbstverständlich verteidigten. Dass Florian Münkel kurz vor Schluss noch die große Gelegenheit auf den Ausgleich liegen ließ, kam Kaminski vielleicht auch gar nicht so Unrecht: "Vielleicht ist es vom Kopf reinigend, dass wir heute keinen Punkt geholt haben". 

Denn nach den Worten Kaminskis verlasse sich das Team bis dato zu sehr auf die unbestritten vorhandene Qualität: "Einige denken, man hat ohnehin genügend Qualität und dann geht das seinen Gang", so Kaminski, fügte aber sofort hinzu: "diese Qualität habe ich so heute nicht gesehen". Als Maßstab setzt der vor der Saison installierte Trainer die Ligakonkurrenten Hessen Kassel und FC Gießen: "Letzte Woche haben wir den Standard gesehen. Wo wir hin wollen, sind es noch Meilen". Der nächste Standard, mit dem sich die SGB messen lassen muss, ist Bayern Alzenau am kommenden Wochenende, das neben Gießen mit sechs Siegen aus sechs Spielen in die Saison startete.

Eine fast vollbesetzte Tribüne bei der Premiere in der Johannisau. Einige Zuschauer ...

Wer dann aus der Startaufstellung aus dem Baunatal-Spiel beginnen darf, ließ Kaminski auf der Pressekonferenz in der Sportsbar mehr als offen: "Dann müssen wir vielleicht einen größeren Wechsel machen als nur zwei, drei Spieler", mahnte Alfred Kaminski die Spieler zu einer klaren Reaktion in der anstehenden Trainingswoche vor dem Auswärtsspiel, wohlwissend, dass Bayern Alzenau noch einmal eine Hausnummer stärker einzuschätzen ist als der KSV Baunatal.

Offiziell 1.000 Zuschauer bildeten trotz des mäßigen Wetters einen würdigen Rahmen für das erste Spiel der SG Barockstadt im Stadion, darunter auch einige bekannte Gesichter aus Borussia Fulda-Zeiten. Was am Anfang noch eine recht positive Grundstimmung war, wandelte sich im Laufe des Spiels in deutliche Unmutsäußerungen Richtung Trainer und einzelner Spieler. So gab es laute Buhrufe von der Tribüne bei der Auswechslung von Leon Pomnitz, die Zuschauer auf den Rängen forderten vehement die Auswechslung Christopher Biebers, an dem das Spiel vollkommen vorbei lief. "Es tut mir Leid für die Zuschauer, die gerne mehr gesehen hätten", hatte Kaminski Verständnis für die Reaktionen des Publikums. Und auch Vorstandsmitglied Volker Bagus fügte an: "Wir müssen die Zuschauer hinter uns bringen, das wird eine Heidenaufgabe". (Tino Weingarten) +++


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