Stadtrat beschließt Sanierung und Erweiterung des Kindergartens Oberweißenbrunn

28.08.18 - Auf großes Publikumsinteresse stieß die Beratung der Stadträte zur Zukunft des Oberweißenbrunner Kindergartens. Einstimmig beschloss das Gremium die Einrichtung großzügig zu sanieren und zu erweitern. Die Kosten für das Vorhaben wurden mit 2.224.000 Euro beziffert. Der bauliche Zustand des Kindergartengebäudes beschäftige den Stadtrat schon seit einigen Jahren, erinnerte Bürgermeister Georg Seiffert an die bisherigen Überlegungen und Schritte. „Wir wollen die Ortsteilkindergärten erhalten und stärken. Das Gebäude in Oberweißenbrunn ist im Eigentum der Stadt, wir sind verantwortlich für den baulichen Zustand und es besteht Handlungsbedarf.“

Um den Sanierungsumfang zu ermitteln habe bereits im Oktober 2013 ein Ortstermin stattgefunden. Neben Schönheitsreparaturen waren damals die Fenster ein Thema. Im Juli 2014 war dann die Rede davon, dass der Anstrich erneuert werden soll und es sollte ein Lösungsvorschlag für die undichten Fenster erarbeitet werden. Im Oktober 2015 erfolgte eine weitere Ortsbesichtigung durch die Stadträte und es wurde über Maßnahmen zur Trockenlegung des Kellers gesprochen. In der Bürgerversammlung im Januar 2016 gab es eine schriftliche Anfrage zur weiteren Vorgehensweise und der damalige Bürgermeister Udo Baumann habe von grundlegenden Maßnahmen gesprochen, die aufgrund der Bausubstanz nötig seien und Überlegungen zu einem Neubau geäußert. Auch wenn in der Folgezeit weitere Überlegungen angestrengt wurden, um die Fassade zu sanieren und die Fenster auszutauschen seien keine Aufträge erteilt worden. Stattdessen wurde das Thema fachgerechte Betreuung der Krippenkinder neu aufgeworfen und die Frage welche baulichen Maßnahmen hierfür erforderlich seien.

Vom beauftragten Planungsbüro wurden im Januar diesen Jahre erste Vorentwürfe vorgelegt, die mit dem Landratsamt sowie dem Trägerverein diskutiert wurden. Das Landratsamt habe sich zunächst gegen eine Sanierung im Bestand ausgesprochen, da die Fläche nicht ausreiche und einen Neubau befürwortet, erklärte der Bürgermeister. Doch dieser Vorschlag sei aufgrund der fehlenden Grundstücksflächen nicht umsetzbar. Es sei vom Planungsbüro ein weiterer Vorschlag für eine Generalsanierung mit Flächenerweiterung durch einen Anbau und Aufstockung des vorhandenen Gebäudes erstellt worden. Dieser Planung habe das Landratsamt zugestimmt, nachdem eine Vergleichsberechnung ergeben habe, dass diese Lösung wirtschaftlicher sei als ein Neubau. Durch die Erweiterung sei es möglich, neben den bisher bestehenden 50 Kindergartenplätzen noch 12 Krippenplätze zu schaffen.

An Sanierungskosten wurden 2.224.000 Euro ermittelt, ein vergleichbarer Neubau würde 2.900.000 Euro kosten. Nach Abzug der möglichen Förderung würde der Eigenanteil der Stadt Bischofsheim 874.000 beziehungsweise 996.000 Euro betragen. Der Umbau werde ein Jahr in Anspruch nehmen.  Ausweichmöglichkeiten gebe es im Ort selbst unter anderem im Dorfgemeinschaftshaus wie auch im Haus der Begegnung. Mit dem Projekt könne in Sommer nächsten Jahres begonnen werden.

Die Abstimmung mit dem Trägerverein zu dem Vorhaben steht noch aus, ebenso möchte der Bürgermeister das Thema am „runden Tisch“ mit allen Kindergärten aus dem Stadtgebiet besprechen, insbesondere die Planung de 12 Krippenplätze. In Oberweißenbrunns Kindergarten werden zudem auch Schulkinder am Nachmittag betreut, ein Angebot, das sehr gut angenommen werde, ergänzte Oberweißenbrunns Stadtrat Joachim Schmidt. Er und Christian Enders sprachen sich allerdings angesichts der Kosten und der unklaren baulichen Situation im Keller für einen Neubau aus. (me) +++