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Auf den Tag genau vor drei Jahren ist Hersfeld-Rotenburgs Landrat Dr. Michael Koch in den neuen Job als Verwaltungschef des Kreises gestartet. - Fotos: O|N-Archiv

BAD HERSFELD Halbzeit nach drei Jahren im Amt

"Kreis ist auf Kurs": Landrat Dr. Michael Koch zieht (Erfolgs-)Bilanz

01.09.18 - Seit exakt drei Jahren steht Dr. Michael Koch (CDU) an der Spitze des Landkreises Hersfeld-Rotenburg. Die Gelegenheit für den Landrat, Halbzeitbilanz zu ziehen. „Es ist schön, in einem Landkreis arbeiten zu dürfen, wo vieles gelingt und man auch Investitionen tätigen kann“, sagt der Verwaltungschef. Zahlreiche Kernthemen seiner ersten Amtszeit hätte er bereits erfolgreich umsetzen können. Aber: „Es bleibt nach wie vor eine Menge zu tun. Ich freue mich auf die kommenden Jahre und bin motiviert, den Landkreis weiter nach vorne zu bringen.“

Szenen aus der ersten Hälfte der ersten Amtszeit.

Zur Fusion des Rotenburger Herz-Kreislauf-Zentrums (HKZ) mit dem Klinikum Bad Hersfeld in 2016 meint Dr. Koch: „Das Risiko hat sich allemal gelohnt.“ Unter dem Motto „Ein Krankenhaus – zwei Standorte“ sei der Grundstein für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Gesundheitsversorgung gelegt worden. „Es geht schließlich um die Sicherung von 3.093 Arbeitsplätzen in der Region.“ Ziel sei es, dass das HKZ 2019 eine schwarze Null schreibe. „Garantien dafür kann ich allerdings nicht geben“, bekräftigt er.

Über 80 Millionen Euro werden in den nächsten Jahren in die hiesige Kliniklandschaft investiert. Wie der Landrat berichtet, wird das Bettenhaus West des Klinikums Bad Hersfeld ab Oktober energetisch saniert. Das marode Bettenhaus Mitte muss noch ein wenig auf seine Generalüberholung warten: Es wird laut Dr. Koch „definitiv ab 2019“ komplett entkernt, „wenn das Bettenhaus West fertig und die Psychiatrie ins umgebaute Rotenburger Bettenhaus 2 umgezogen ist“.

In puncto langfristige medizinische Versorgung in Zeiten des Hausärztemangels baut Dr. Koch auf die Hausarztakademie Hersfeld-Rotenburg. „Ich habe leider keinen 3D-Drucker, um Hausärzte liefern zu können.“ Er bedauere es, dass die Kassenärztliche Vereinigungen (KV) darauf verweise, dass Hersfeld-Rotenburg aktuell statistisch überversorgt sei, ohne in die nahe Zukunft zu blicken. Das Durchschnittsalter der Ärzte betrage 57 Jahre. Der Nachfolgebedarf liege bis 2025 bei 47 Ärzten.

Als wesentliche Standortfaktoren für den Landkreis erachtet der Verwaltungschef intakte und moderne Schulen, gute Bildungs- und Betreuungsangebote sowie eine umfassende Nachmittagsbetreuung. Die flächendeckende Teilnahme am Landesprogramm „Pakt für den Nachmittag“ sei ihm ein Herzensanliegen. Seit seinem Amtsantritt seien zwölf von 29 Grundschulen in den Pakt aufgenommen worden. Generell werde mehr Geld in die Schulen investiert – „und das vor dem Hintergrund, dass die Schülerzahl seit 2014 um 3,6 Prozent gesunken ist“.

Bis zum Ende seiner ersten Amtszeit sollen die sanierungsbedürftigen Kreisstraßen instandgesetzt sein: 40 Kilometer seien bereits erneuert worden. „Es fehlen nur noch 18,7 Kilometer.“ Bisher belaufen sich die Investitionen auf rund 11,5 Millionen Euro.

Der teilweise umstrittene Anbau ans Landratsamt verkörpert für Dr. Koch eine Pflichtaufgabe. „Das wird mitnichten ein Luxus-Bau – die Kostengrenze lautet 21 Millionen Euro.“ Es gelte, nicht nur für die Mitarbeiter des Landkreises, sondern auch für die Bürger vernünftige Verhältnisse zu schaffen.

Der Landrat lenkt sein Augenmerk auf die Kreisfinanzen. Abermals wird er einen Doppelhaushalt in den Kreistag einbringen. Ausgeglichen – wie sein Vorgänger – soll dieser sein. Läuft alles nach Plan, werde die Kreisumlage abgesenkt.

„Innerhalb der politischen Gremien herrscht eine faire Zusammenarbeit“, untermauert Dr. Michael Koch, der ehrenamtlich engagierten Menschen den größten Respekt zollt. „An so vielen Stellen leisten die Einwohner hervorragende Arbeit. Das können wir gar nicht genug honorieren.“ Vor diesem Hintergrund feiert am Sonntag, 9. September, der erste Kreisehrenamtstag in der Bad Hersfelder Stiftsruine seine Premiere. Höhepunkt ist die Würdigung der engagierten Waldhessen durch Ministerpräsident Volker Bouffier. (Stefanie Harth) +++


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