Von Badminton bis Fechten: Jubiläumsfeier wird zur Sportschau

03.09.18 - 1.600 Mitglieder, mehr als zehn Abteilungen: die Fuldaer Turnerschaft ist nicht nur der größte Sportverein der Stadt Fulda, sie ist auch der älteste. 1848 gegründet kann die FT eine bewegende Geschichte mit zahlreichen Höhen und Tiefen aufweisen. Am Sonntag wurde in der Heinrich-Gellings-Halle das 170. Jubiläum der Turnerschaft gefeiert. 

Und die FT, sie hatte sich eine Jubiläumsfeier der etwas anderen Art ausgedacht. Ob Basketballer, Badmintonspieler, Handballer, Turner oder sogar Fechter - die Abteilungen der Fuldaer Turnerschaft stellten sich und ihre Sportart in kleinen Auszügen vor. Die rund 700 anwesenden Zuschauer auf den Tribünen - ob Vereinsmitglied, Elternteil oder Freund des Vereins - bekamen eine abwechslungsreiche Sportschau geboten.

Stefan Tümmers, Vorstand der Fuldaer Turnerschaft.

Fuldas Bürgermeister Dag Wehner (r.), richtete Grußworte an Verein und Zuschauer. ...

Herrmann Müller (r.) vom Kreisausschuss des Landkreises Fulda. Links im Bild: Vorstand ...

Wehner, aktiver Tischtennisspieler bei Maberzell, zeigte sich selbst an der Platte. ...

Nachdem Stefan Tümmers, Vorstand der Fuldaer Turnerschaft, die wechselhafte Geschichte des Vereins skizzierte, hatten lokale Vertreter aus Politik und Sport das Wort. "Wir gratulieren der FT zum Jubiläum und wünschen dem Verein für die Zukunft alles Gute", sagte etwa Herrmann Müller, Kreissausschussmitglied des Landkreises Fulda. Auch Bürgermeister Dag Wehner wohnte den Feierlichkeiten bei. Die Turnerschaft als Mehrspartenverein "bringt Menschen zusammen und leistet einen wertvollen Beitrag der Integration".

Als aktiver Tischtennisspieler beim TTC Fulda-Maberzell durfte Wehner sein Können an der Platte unter Beweis stellen - doch unter veränderten Rahmenbedingungen. Denn der auf sämtlichen Pausenhöfen beliebte Rundlauf wurde an einem aus vier Platten bestehenden "Vierer-Tisch" gespielt. Die Tischtennisspieler waren aber nur eine von über zehn FT-Abteilungen, die sich dem Publikum vorstellten.

Rund 700 Vereinsmitglieder, Eltern und Freunde des Vereins waren in die Heinrich-Gellings-Halle ...

Neben dem breiten Publikum bekannten Sportarten wie Basketball, Handball oder Fußball gaben auch die Fechter Einblicke in ihren sportlichen Alltag. Dass die Turnerschaft über eine Fecht-Abteilung verfügt, war nicht jedem auf der Tribüne bekannt und wurde mit großem Interesse verfolgt. "Wir bekommen ein tolles Programm zu sehen", sollte Wehner vor der Veranstaltung sagen - und Recht behalten.

Auch die schnellste Sportart der Welt gab es in der proppevollen Heinrich-Gellings-Halle zu sehen: Badminton. Wenn der Shuttlecock, wie der Ball mit den Federn heißt, geschmettert wird, können schon einmal Geschwindigkeiten von 493 Stundenkilometern erreicht werden. Der malaysische Profi Tan Boon Heong stellte diesen Rekord einst auf. Diese Geschwindigkeit wird natürlich unmittelbar nach Berühren des Shuttlecocks erreicht und durch die Federn schnell wieder abgebremst. In Fulda wurde am Sonntag aber erwartungsgemäß weniger scharf geschossen.

Harald Piaskowski (m.) vom Sportkreis Fulda-Hünfeld.

Lothar Plappert (r.) vom Sportverband Fulda.

Der Handball-Nachwuchs der Fuldaer stellte sich vor.

"Alle Abteilungen werden heute dargestellt und das ist eindrucksvoll zu sehen", sagte Lothar Plappert, Vorsitzender des Sportverbandes, der auch eine Spende für die FT im Gepäck hatte. Was der älteste und größte Sportverein der Barockstadt zu bieten hat, wurde am Sonntag eindrucksvoll deutlich. Bei der 170. Jahrfeier, die zu einer großen Sportschau der über zehn Abteilungen wurde. (Tobias Herrling) +++