Siebenkämpferin Carolin Schäfer macht Bardoschüler fit

04.09.18 - Springseile, Fußbälle, Tennisbälle, Skateboards und vieles mehr: diese und weitere Sport- und Spielgeräte waren in der fit4future-Spieltonne versteckt. Diese wurde am Dienstag den Schülern und Schülerinnen der Bardoschule übergeben. In Fulda startete fit4future, die Präventionsinitiative für gesunde Schulen. Carolin Schäfer, Vize-Weltmeisterin und EM-Bronzesiegerin im Siebenkampf, übergab gemeinsam mit dem Fuldaer Stadtrat Lothar Plappert und Vertretern der DAK-Gesundheit die erste Spieltonne.

Sie ist bis zum Rand mit Sport- und Spielgeräten gefüllt, die im Unterricht und in den Pausen zum Einsatz kommen werden. Die Präventionsinitiative erreiche bundesweit zu Beginn dieses Schuljahres bereits 2.000 Schulen. Nun geht es in Hessen für weitere 37 Grund- und Förderschulen los, unter anderem an der Bardoschule in Fulda. Damit gebe es in Hessen derzeit 105 Grund- und Förderschulen, die von der Initiative profitierten. Schirmherr der Initiative ist Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. 

Prominente Botschafterin: Siebenkämpferin Carolin Schäfer überreichte den ...

Die Kinder freuten sich über die neuen Spielgeräte.

Martin Aschenbrücker, stellvertretender Schulleiter der Bardoschule.

Lothar Plappert von der Stadt Fulda war bei der Übergabe ebenfalls dabei. ...

Carolin Schäfer, frisch gekürte EM-Bronzegewinnerin im Siebenkampf, unterstützt zum dritten Mal als Botschafterin die Grund- und Förderschulen in Hessen: "Wenn man in sieben Disziplinen vorne mit dabei sein möchte, sind regelmäßiges Training, Ausdauer und auch der Wille, sich immer wieder aufzurappeln, unumgänglich. All das lässt sich aber auch gut auf die Schule übertragen – ob nun im Fach Deutsch, Mathe oder Sport. Den Mut und die Motivation, mit Spaß auch an schwierige Aufgaben heranzugehen und sich ein Ziel zu setzen, möchte ich den Kids als Botschafterin gern vermitteln", so die Siebenkämpferin Schäfer, die aus Bad Wildungen stammt und für die LG Eintracht Frankfurt startet.

Lothar Plappert, Stadtrat der Stadt Fulda unterstützt fit4future, weil die Kampagne am richtigen Punkt ansetze: "Prävention und Gesundheitsförderung müssen dort stattfinden, wo Menschen einen großen Teil ihrer Zeit verbringen. Das heißt mit Blick auf Kinder und Jugendliche: natürlich auch in der Schule. Deshalb freue ich mich sehr darüber, dass die Zahl der Schulen beständig steigt, an denen die Tonnen zur Verfügung stehen." 

Die Schüler und Schülerinnen nehmen die Spieltonne in Beschlag.

Bei der Europameisterschaft in Berlin gewann Siebenkämpferin Schäfer die Bronzemedaille. ...

Neben Bewegung im Schulalltag seien ausgewogene Ernährung, konzentriertes Lernen und Stressbewältigung die Schwerpunkte von fit4future, einer der größten Präventionskampagnen an deutschen Schulen. Das bereits bestehende Programm der Cleven-Stiftung wurde 2016 gemeinsam mit der DAK-Gesundheit und der Technischen Universität München erweitert und um das neue Modul "Verhältnisprävention" ergänzt: Die Bardoschule in Fulda und 36 weitere in Hessen werden ab sofort drei Jahre lang professionell bei der Umsetzung von Angeboten aus den Bereichen Bewegung, Ernährung und Brainfitness begleitet und persönlich gecoacht.

Malte Heinemann, Repräsentant der Stiftung, betont: "Es ist großartig, wie fit4future mit der Förderung durch die DAK-Gesundheit in den letzten zwei Jahren gewachsen ist. Mittlerweile haben wir unser eingangs gesetztes Ziel erreicht: 2.000 Schulen sind mit dem Beginn dieses Schuljahres Teil der in dieser Form einmaligen Präventionsinitiative." 

Martin Aschenbrücker, stellvertretender Schulleiter, sagt: "Wir freuen uns, an der Grundschule der Bardoschule sehr über die Möglichkeit am Präventionsprogramm  teilnehmen zu dürfen. Das Konzept, Lernen durch Bewegung zu unterstützen und zu fördern, hat uns überzeugt. Die Spieltonne und besonders ihr Inhalt stellen dafür eine gute Möglichkeit dar."

Dass der Bedarf nach gesundheitsfördernden Maßnahmen für Schüler und Lehrkräfte groß ist, zeige die Studie "Gesundheitsfalle Schule – Probleme und Auswege" für die das Forsa-Institut 500 Lehrkräfte im gesamten Bundesgebiet befragt hat. Hauptergebnisse: Rund 70 Prozent der Lehrkräfte stellten mit Blick auf die vergangenen zehn Jahre einen Anstieg von Gesundheitsproblemen bei den Schülern fest. So leiden immer mehr Kinder an Konzentrationsproblemen – dieser Meinung sind mehr als 50 Prozent der Lehrkräfte. Außerdem beobachteten die Lehrkräfte einen starken Anstieg von Schülern mit Verhaltensauffälligkeiten (45 Prozent), motorischen Defiziten (36 Prozent) und psychosomatischen Beschwerden (27 Prozent). 

Hier setzte das Präventionsprogramm an: In den drei Bereichen Bewegung, Ernährung und Stressbewältigung werden die Teilnehmer sensibilisiert. Auch Themenkomplexe wie Internetnutzung und Computerspiele werden behandelt. Neben der Förderung der körperlichen und geistigen Fitness für Kinder beinhalte das Präentionsprogramm zusätzlich Ansätze zur Verhältnisprävention in sechs Themenbereichen. Ebenso spielt die Einbindung der Lehrkräfte eine zentrale Rolle. Seit diesem Dienstag auch an der Bardoschule in Fulda. (pm/the) +++