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Pfarrer Stefan Bürger beschäftigte sich mit der Generation Y - Fotos: Malte Bürger

FULDA Sie suchen Sinn in Beruf und Kirche

AAAnderer Gottesdienst in der Kreuzkirche beschäftigt sich mit „Generation Y“

17.09.18 - Man nennt sie Generation Y, Millenials oder MeMeMe-Generation. Es sind die Geburtsjahrgänge 1985-2000. Sie schlafen abends mit dem Handy in der Hand ein, morgens wachen sie damit auf. Wie sie sich ihren Beruf vorstellen, was für sie Glaube und Kirche bedeuten, das hat Pfarrer Stefan Bürger im AAAnderen Gottesdienst (Ausschlafen – Aufatmen – Aufeinander zugehen) in der Evangelischen Kreuzkirche Fulda zum Thema gemacht.

Natürlich gibt es sie nicht in Reinform, die Generation Y, aber die derzeit 18-33-Jährigen zeigen doch erstaunlich viele Gemeinsamkeiten in ihrem Denken und Glauben. „Spontan dachte ich, ich schreibe mal alle dieser Altersgruppe an, um nicht nur über sie, sondern mit ihnen zu reden, sie einzubeziehen und auf sie zu hören. Als ich merkte, dass das in der Kreuzkirchengemeinde fast 500 Personen sind, sie also rund 20 Prozent der Gemeinde ausmachen, verwarf ich das wieder“, erzählt Pfarrer Stefan Bürger in der gut besetzten Kirche in Fulda-Neuenberg. Vorher hatte Guido Fröhlich in der Gottesdienstmoderation verschiedene andere Generationen vorgestellt.

Chris – ein fiktiver Ypsiloner

Bürger stellt der Gemeinde einen fiktiven Ypsiloner vor, nennt ihn Chris. Seine Berufswünsche sind ihm nach Beendigung der Schullaufbahn unklar. Überhaupt wird er nicht mehr diesen einlinigen Lebenslauf haben, wie noch seine Eltern und Großeltern. Er weiß, Bildung, Auslandserfahrung, Hineinschnuppern in viele Bereiche lassen ihn reifen. Er ist mit Krisen aufgewachsen, wie der Finanzkrise, Fukushima und dem Anschlag in New York am 11. September. In Krisen muss er bestehen, seinen Mann stehen. Manche nennen diese Generation „Egotaktiker“, „MeMeMe-Generation“, „MyPod“, weil sie genau schauen würden, was für sie gut ist und wie sie sich verwirklichen können. Im Beruf seien sie hoch engagiert. Natürlich müsse die Arbeit familienkompatibel sein. Chris und seine Generation wollen nicht arbeiten um zu leben, sondern beim Arbeiten leben. Die Arbeit muss sie ausfüllen. Hierarchien hassen sie. Mitbestimmung, Loungemöbel an der Arbeit als Symbole für kreatives Miteinanderarbeiten reizen sie. Können sie sich nicht verwirklichen, gehen sie. Ihre Generation ist nicht so groß wie die Babyboomer und von daher gesucht.

Nicht „Was glaube ich?“, sondern „Wie glaube ich?“

Wollen sie in der Arbeit schon Sinn finden, gelte das noch mehr für die Kirche. „Leider bringt nur jeder Zehnte der Generation Kirche mit Gemeinschaft in Verbindung“, beschreibt Bürger das Dilemma. Wenn sie mitentscheiden können, mitgestalten, würden sie sich wohl fühlen. Rund 26 Prozent glauben nach Umfragen noch an einen persönlichen Gott, 21 Prozentan eine göttliche Macht, 24 Prozent wissen nicht so recht und lediglich 27 Prozent glauben nicht. „Ich sehe in dieser Generation Potential. Spannend ist, dass sie oft nicht mehr fragen: ‚Was glaube ich?‘, sondern mehr ‚Wie glaube ich?‘ Glaube will für sie individuell erlebbar sein, subjektiv nachempfunden und für die eigene Lebenssituation buchstäblich Sinn machen“, erklärt der Pfarrer.

Die Predigt erscheint als Audio-Datei in Kürze in der Predigtdatenbank auf der Homepage. (www.kreuzkirche-fulda.de)


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