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- Fotos: Marion Eckert

VOLKERSBERG Kunstprojekt in Wallfahrtskirche

Spuren zum Licht - Faszinierendes "Lichtkreuz" des Künstlers Ludger Hinse

18.09.18 - Schillernd, leuchtend, glänzend, matt, transparent – ja wie ist das Lichtkreuz im Altarraum in der Kirche am Volkersberg eigentlich? Oder doch eher glitzernd, rot, gold, silbern oder milchig blass? Das frei hängende und sich drehend Kreuz faszinierte, zog die Blicke auf sich und lud zugleich zum innerlichen aufatmen und ausruhen ein. Je nach Winkel diente es als Spiegel von Elementen am Hochaltar, fing Licht auf und erstrahlte selbst wie Licht. Es schien Spiegel und zugleich durchlässig zu sein.

Faszinierend und immer wieder im wechselnden Licht - so präsentiert sich das Lichtkreuz ...

Das beschriebene Kreuz ist eines der Lichtkreuz von Ludger Hinse die bis Ende Oktober in der Reihe „Spuren zum Licht“ an 16 verschiedenen Orten im Bad Brückenauer Land gezeigt werden. Der Ökumenische Eröffnungsgottesdienst zum Kunstprojekt fand in der Wallfahrtskirche am Volkersberg, mit dem katholischen Pfarrer Armin Haas (Oberleichtersbach-Schondra) und dem evangelischen Pfarrer Gerd Kirchner (Bad Brückenau) statt. Die beiden Geistlichen luden ein zu einer Spurensuche, auf den Weg zum Licht. Das farbenfrohe Licht stehe als Symbol für Glaube, Auferstehung und Liebe. „Das Kreuz nicht als Elend und Leid, sondern als Leiter, als Himmelsleiter“, lud Pfarrer Haas zur Betrachtung und zu Lichterfahrungen ein, die im Herz berühren und das den Weg weisen. Pfarrer Kirchner sprach von einer Katholizität, die über Grenzen geht, weil Licht die Grenzen aufbreche. Verbindung finden die Konfessionen durch das Kreuz und das Auferstehungslicht.

 Es war ein meditativer Gottesdienst mit viel Zeit zur Betrachtung des Lichtkreuzes und Gelegenheit das Licht Spuren in das eigene Herzen ziehen zu lassen. Aus dem Herzen und in die Herzen sprach der Künstler Ludger Hinse. „Unser Glaube ist ein Lichtglaube. Die Botschaft des Evangeliums ist eine Botschaft des Lichtes.“ Und persönlich bekannte er: „Ja ich glaube an ein Leben nach dem Tod, voller Licht und Farbigkeit“

Seine Lichtkreuze seinen Hoffnungszeichen dieses Glaubens, der sich kraftvoll und lichtvoll darstellen müsse. „Dann erlebt er auch wieder seine ungeheure Anziehungskraft“, ist Hinse überzeugt. „Die Auferstehung gehört zum Glauben und nicht zum Wissen. Es ist die uralte Sehnsucht des Menschen nach dem Anderen, nach einem anderen Leben nach dem Tod. Nicht beweisbar, aber voller Hoffnung. Unser Glaube ist nicht ein Glaube voller Sünde und Dunkelheit, sondern unser Glaube ist ein Lichtglaube.“

Der Künstler Ludger Hinse sprach im Eröffnungsgottesdienst zum Kunstprojekt „Spuren ...

 Ein Lichtkreuz soll den Weg zu Gott leichter machen, eben wie eine Himmelsleiter. Ludger Hinse berichtete von Erfahrungen vergangener Ausstellungen, dass auch der moderne Mensch eine Ahnung davon spüre, wie es sein könnte, Auferstehung zu erleben, durchlässig zu sein für das göttliche Licht, das alles Dunkle verwandelt, alles Starre lebendig macht und viele Menschen in Bewegung bringe. Es rege an festgefahrenen Glauben neu zu erleben, Veränderung und eine neue Sicht auch im Glauben zuzulassen. „Lichtkreuze zeigen uns etwas, was über den Tod hinausgeht. Eine Lichtspur von der kommenden Welt und auf dieses Spuren müssen wir uns einlassen. Es nimmt die Angst vor dem Ende und zeigt uns, dass hinter der Dunkelheit ein Licht liegt.“

Im Lichtkreuz stehe nicht der gemarterte Gekreuzigte, kein schreckliches Leidensbild, sondern es sei ein österliches Heil- und Hoffnungszeichen. So verstanden sei das Kreuz ein Symbol des Lebens und der Überwindung des Todes. „Das Lichtkreuz ist kein Kreuz was niederdrückt, es ist ein Zeichen der Auferstehung. Es soll den Weg leuchten in das Licht Gottes.“

Ludger Hinse stellte klar: „Es geht christlich nicht um das Kreuz als solches, schon gar nicht als Folterinstrument, sondern um das österliche Wort vom Kreuz, um das Symbol göttlicher Liebe.“ Leidenschaftlich und engagiert sprach er für ein überzeugtes Christentum aus. Untragbar sei es für ihn, wenn so getan werde, als wäre der Himmel die Rendite für ein moralisch einwandfreies Leben. „Vor Gott zählt nur eins: Dass jeder Mensch den Ruf Gottes hört und auf seine Weise, nach seinen Möglichkeiten darauf antwortet. Wie oft habe die Kirche den Begriff von Sünde missbraucht. Jesus Christus spreche im neuen Testament nur zweimal von der Sünde und sagt, Deine Sünden sind Dir vergeben, aber er spricht unzählbare Male vom Licht. Mit dem Segen habe der Auferstandene die Welt verlassen. Der Segen verbinde Himmel und Erde und mit den Lichtkreuzen versuche Ludger Hinse von diesem Segenszeichen eine Ahnung, eine Spur, einen Hinweis zu geben. Spuren zum Licht zu legen, denn das Lichtkreuz ist ein Segenszeichen.

Informationen zu den Veranstaltungen zum Kunstprojekt finden sich auf der Internetseite: www.spuren-zum-licht.de (Marion Eckert)  +++


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