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Christopher Vogel betrachtet die eingebrachten Wünsche und Ideen - Fotos: Gudrun Schmidl

BAD HERSFELD Jugend bewegt Bad Hersfeld

Open-Space-Veranstaltung - W-LAN und attraktive Freizeitbeschäftigung fehlen

28.09.18 - Der Stadtjugendring e.V. und der Fachbereich Generationen/Stadtjugendpflege haben es sich zur Aufgabe gemacht, Jugendliche stärker in der Stadt zu beteiligen und luden zu einer ersten „Open Space“ Veranstaltung am Donnerstag in die Schilde-Halle ein. Rund 400 Schülerinnen und Schüler ab der 8. bis einschließlich 11. Klasse aus vier Schulen, der Gesamtschule Geistal, der Konrad-Duden-Schule, der Gesamtschule Obersberg und der Friedrich-Fröbel-Schule nahmen daran teil. Die vorab verteilten Traubenzucker-Lollys sorgten für den wichtigen Energieschub.

400 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich an der Open-Space-Veranstaltung ...

Jutta Hendler (rechts mit Mikrofon) freut sich über die super Ideen

Die Veranstaltung war nicht nur ein Anliegen des Stadtjugendrings und des Fachbereichs Generationen. Der Magistrat der Stadt Bad Hersfeld hat ebenfalls ausdrücklich Interesse daran herauszufinden, was Jugendliche in Bad Hersfeld brauchen und aus ihrer Sicht nötig ist, um sich in der Stadt wohl zu fühlen. Bürgermeister Thomas Fehling war vor Ort, um die Hauptpersonen auf diesen Vormittag einzustimmen, sie aufforderte, sich auch als Hauptpersonen zu sehen und die zur Verfügung stehenden zwei Stunden zu nutzen. “Es ist eure Zeit“.

Einen Traubenzucker-Lolly für die Energie

Bürgermeister Thomas Fehling begrüßte die Teilnehmer und befürwortet die Aktion ...

Open Space (Englisch für „offener Raum) ist eine Methode der Großgruppenmoderation zur Strukturierung von Konferenzen. Christopher Vogel, Malte Lantsch und Stephan Wunsch übernahmen die Moderation nach dem Gesetz der zwei Füße – als Ausdruck der Freiheit und Selbstverantwortung: Der Teilnehmer bleibt nur so lange in einer Gruppe, wie er es für sinnvoll erachtet, also solange er etwas lernen und/oder beitragen kann. Die „Hummeln“ bewegen sich von Workshop zu Workshop wie Hummeln von Blüte zu Blüte, die „Schmetterlinge“ sind Anziehungspunkt für Andere.

„Was wollt ihr? Was interessiert euch?“ Nachdem die ersten Wünsche formuliert wurden, bildeten sich entsprechende Arbeitsgruppen. Die Wunschvorstellung, dass sich Starbucks und „McDonalds“ in der Innenstadt ansiedeln, teilen die Jugendlichen sicherlich mit allen Generationen. Eine Sisha-Bar ab 16 Jahren ist da schon etwas spezieller. Dass die Jugendlichen ganz und gar nicht den ganzen Tag in sozialen Netzwerken surfen wollen, sondern ganz im Gegenteil attraktive Sportmöglichkeiten vermissen, machen die Wünsche nach Freizeitbeschäftigung deutlich.

Die Moderatoren

Ein Downhill (Fahrradparcour) im Wald direkt neben dem Aqua-fit, die Erweiterung des Skateparks im beliebten Jahnpark, eine Trampolin- und/oder Paintballhalle werden genannt und auch eine Go-Kart-Bahn im alten Herkules können sich die Jugendlichen vorstellen. Tatsächlich wurde auch der Ruf nach Unisex-Toiletten laut und junge Muslimas möchten ihrer Kultur entsprechend ein eigenes „Mädchen-Schwimmbad“. Alle Wünsche werden ernst genommen. Ein großes Thema ist offensichtlich die fehlende Kirmes im Stadtteil Johannesberg. Da ein großer Teil der teilnehmenden Schülerinnen undSchüler aus Ludwigsau kommt, ist der Wunsch von besseren Busverbindungen direkt zum Obersberg, aber auch am Wochenende und vor allem nachts für eine sichere Heimfahrt verständlich. Um Nachhaltigkeit zu erzielen, hat die Stadt Bad Hersfeld ein Budget für die Umsetzung bereitgestellt. Was den Jugendlichen am meisten fehlt, sollte in einem Land wir Deutschland schon längst kein Thema mehr sein: Freies W-LAN flächendeckend.

Jutta Hendler, Fachbereichsleitung Generationen, freute sich sehr über die „super Ideen“, die die Jugendlichen eingebracht haben. „Wir brauchen euch weiter, um diese Ideen auch umzusetzen. Wir halten uns ganz raus, begleiten euch aber und sind eurer Sprachrohr“, macht sie Mut, sich das alles nicht nur zu wünschen, sondern zu kommunizieren: „Das wollen wir alles wirklich“. Bei einem weiteren Treffen am 09. November 2018 im Jugendhaus werden die Ideen gefiltert und dann heißt es dran bleiben und den Verantwortlichen „auf den Keks gehen“, wie es Christopher Vogel zur Motivation ausdrückt. Schon jetzt haben sich zahlreiche Jugendliche für die Veranstaltung angemeldet. (pm/Gudrun Schmidl) +++


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